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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

Ostereier sind ein traditioneller Feiertagsbrauch und auch Teil der Arbeit des Veterinäramtes OSL

Symbolbild: Ostereier, Foto von Boris Manev (https://www.pexels.com/de-de/foto/screenshot-mit-roten-orangefarbenen-und-grun-gedruckten-eiern-998708/) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Symbolbild: Ostereier, Foto von Boris Manev (https://www.pexels.com/de-de/foto/screenshot-mit-roten-orangefarbenen-und-grun-gedruckten-eiern-998708/)

120 Einzelbetriebe nach Handelsklassenrecht verkaufen im Landkreisgebiet Eier. Hinzu kommen weitere Direktvermarkter. Zu Ostern sind alle Verkäufer gefragt - egal ob zum Backen, zum Färben, zum Verzieren oder bereits gefärbte zum Verzehren am Ostertag - Eier gehören zum Osterfest. Während eifrige Eiersuche nur eine saisonale Erscheinung ist, sind fleißige Lebensmittelkontrolleure im dauerhaften Prüfeinsatz. Auch Eier stehen dabei regelmäßig auf dem Prüfstand.

 

Etwa 2.000 Kontrollen führen die sechs Lebensmittelkontrolleure und -kontrolleurinnen des Landkreises Oberspreewald-Lausitz pro Jahr durch. Die Überprüfung von Lebensmitteln, tierischen Produkten und Bedarfsgegenständen sowie Kosmetik gehören zur täglichen Arbeit des Fachbereiches, der dem Amt für Veterinärwesen, Lebensmittelüberwachung und Landwirtschaft angehört. Die Arbeit der sechs Lebensmittelkontrolleure richtet sich unter anderem nach dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch sowie nach zahlreichen europäischen und deutschen Regelungen. Diese Vorschriften sorgen dafür, dass Lebensmittel und Gegenstände, die wir im Alltag verwenden, sicher sind. „Es gibt zum Beispiel Vorschriften, welche Stoffe in Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen enthalten sein dürfen und welche nicht. Auch die Kennzeichnung von Lebensmitteln, um den Verbrauchern wichtige Informationen über die Inhaltsstoffe zu geben, wird geregelt“, erklärt Jörg Wachtel, Amtsleiter des Veterinäramtes und beschreibt, warum die Arbeit der Lebensmittelkontrolleure zwar Routine für sein Amt darstellt, aber keineswegs zu unterschätzen ist: „Die Arbeit in der Lebensmittelkontrolle und -überwachung dient dazu, die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und dafür zu sorgen, dass keine schädlichen Stoffe in unsere Nahrung oder in die Gegenstände gelangen, die wir benutzen. So können wir uns darauf verlassen, dass die Produkte, die wir kaufen, sicher sind und uns nicht schaden.“

 

Auch Eier aus den verschiedenen Haltungsformen sowie Ostereier, also bereits bunt gefärbte Eier, werden regelmäßig im Rahmen der geplanten und außerplanmäßigen Kontrollen überprüft. In der Abstimmung mit dem Bundesland Brandenburg erfolgen zudem auch mehrmals jährlich Sonderprogramme. Eier stehen dabei seltener im direkten Fokus, sondern werden meist bei den Kontrollen mitüberprüft. „Die Eier und bunten Ostereier in Oberspreewald-Lausitz sind im Allgemeinen in einem guten und unbedenklichen Zustand. Ganz selten gibt es leichte Verstöße, wenn zum Beispiel Eier weniger als sieben Tage vor Ablauf ihres Mindesthaltbarkeitsdatums noch im Verkauf angeboten werden. Das Aussehen der Eier stellt ein zweites wichtiges Kriterium für eine Prüfung dar. Auch da stellen wir nur ganz selten Probleme fest. Der Verbraucher kann über diese beiden Kriterien auch stets selbst die Qualität der Eier überprüfen“, führt Jörg Wachtel zur Arbeit bei den Kontrollen aus.

 

Für das Verkaufen von Eiern durch Erzeuger oder gewerbliche Einrichtungen gelten jeweils verschiedene Bestimmungen, die von den Lebensmittelkontrolleuren überprüft werden. Dazu zählt zum Beispiel, dass gewerbliche Einrichtungen Eier in stoßfesten, sauberen und unbeschädigten Verpackungen abzugeben haben und die Eier auf dem Weg zwischen Huhn und Verbraucher sauber, trocken und frei von Fremdgeruch gehalten werden müssen. Der Erzeugercode ist für Eier der Güteklasse A eine wichtige Kennzeichnung und gibt an, aus welchem Land, Bundesland und Betrieb das Ei stammt. Er dient zur Rückverfolgbarkeit und Identifizierung des Erzeugers. In Deutschland besteht der Erzeugercode aus einem "DE-"-Präfix, gefolgt von der zweistelligen Nummer des Bundeslandes und einer Betriebsnummer. Zum Beispiel steht "DE-12-0123456" mit der Zahl "12" für das Bundesland Brandenburg und "0123456" für die individuelle Betriebsnummer des Erzeugers. Zudem gibt es vor oder hinter dem Code einen weiteren Buchstaben (0, 1, 2, 3), der dafürsteht, ob die Hühner in Bio-Qualität, in Freilandhaltung, in Bodenhaltung oder in Käfighaltung leben.

Eier ohne Erzeugercode dürfen seit 2005 nur noch ab Hof vom Erzeuger abgegeben werden.

 

600 geplante Proben und zahlreiche weitere Zufallsproben nehmen die Oberspreewald-Lausitz-Lebensmittelkontrolleure pro Jahr von Produkten aus dem „gesamten Warenkorb“ und senden diese an das Landeslabor. Wie das Landeslabor Berlin-Brandenburg in einer Pressemitteilung vom 03. April 2023 mitteilt, wurden „im Jahr 2022 […] im LLBB 288 Proben von rohen Hühnereiern sowie 17 Proben von gekochten und gefärbten Eiern untersucht. Lediglich acht Eierproben wurden beanstandet, davon sieben wegen Kennzeichnungsmängeln und eine aufgrund einer irreführenden Angabe zu Omega-3-Fettsäuren. Bei den gefärbten Eiern konnten keine nicht-zugelassenen Farbstoffe nachgewiesen werden.“

 

Mit diesen Ergebnissen aus dem vergangenen Jahr und den stets selten zu beanstandenden Eiern in Oberspreewald-Lausitz sind die Lebensmittelkontrolleure des Landkreises rund um Ostern nicht explizit zur Kontrolle der Eier im Einsatz. „Zu dieser Saison schauen wir bei unseren regulären Kontrollen aber ein, zwei Mal mehr bei den Eiern hin. Weder möchte der Osterhase in seinem Körbchen, noch die Verbraucher in ihrem Rüblikuchen schlechte Eier. Wer allerdings die bunten Eier im Garten erst einige Tage oder Wochen später findet sollte im eigenen Interesse Vorsicht walten lassen“, resümiert Jörg Wachtel mit Blick auf das Oster(eier)fest.

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