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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

Ein Rückblick auf das Jahr 2022 im Flüchtlings- und Integrationsbereich

Im Vergleich zum Jahresbeginn leben aktuell 1.900 Ausländer mehr im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Dabei war und ist vor allem die Aufnahme einer großen Anzahl ukrainischer Kriegsflüchtlinge eine besondere Herausforderung. Insbesondere im Hinblick auf das große Engagement und die Hilfsbereitschaft zur Unterstützung der kurzfristigen und schnellen Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge bedankt sich der Landkreis bei allen Bürgerinnen und Bürgern.

 

Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz leben derzeit 6.283 Ausländer. Über das Jahr 2022 wurden im Landkreis 1.900 Ausländer aufgenommen.

Insgesamt kommen die Personen aus 110 Staaten. 3.896 Personen sind aus Nicht-EU Staaten. Die am häufigsten vertretenen Staatsangehörigkeiten der Ausländer in OSL sind: 1.504 Polen; 1.381 Ukraine, 556 Syrien; 328 Rumänien; 307 Afghanistan; 264 russische Föderation; 167 Türkei; 129 Vietnam und 117 Ungarn.

 

Zur Unterbringung von Geflüchteten hat der Landkreis im Jahr 2022 über 400 Wohnungen angemietet, in denen über 1.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht sind

 

In den Wohnverbünden in Lauchhammer, Vetschau, Calau und Großräschen verfügt der Landkreis überdies über eine Kapazität von 428 Plätzen, in der Gemeinschaftsunterkunft in Sedlitz sind es 131 Plätze. Die hier bestehenden Aufnahmekapazitäten sind weitgehend erschöpft. Zudem wohnen 143 Asylbewerber bereits in Einzelwohnungen.

 

Die Unterbringung von Geflüchteten erfolgt im Landkreis weniger in der Gemeinschaftsunterkunft, sondern hauptsächlich in den Wohnverbünden und kreiseigenen Wohnungen. Damit stehen einem Großteil der Ausländer, die auch in den Rechtskreis des Asylbewerberleistungsgesetz fallen, eine wohnungsmäßige Unterbringung zur Verfügung. Durch die bevölkerungsnahe Wohnsituation liegen gute Voraussetzungen für eine Integration vor.

 

Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands an und kommen Kriegsflüchtlinge nach Deutschland. Mehr als 1.470 ukrainische Kriegsflüchtlinge sind in diesem Jahr im Landkreis Oberspreewald-Lausitz angekommen. Davon wohnen fast alle ukrainischen Geflüchteten derzeit in kreiseigenen Wohnungen. Einige wenige sind privat untergekommen bzw. haben sich bereits selbst Wohnungen angemietet

 

Der Prozess ist sehr dynamisch. Es kommen weiterhin ukrainische Flüchtlinge in der Region an. Wiederum haben einige zwischenzeitlich den Landkreis in Richtung Heimat verlassen und kommen auch wieder erneut nach Deutschland und in den Landkreis.

 

Die Aufnahme dieser großen Anzahl an Flüchtlingen ist für die Kreisverwaltung und auch die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises keine leichte Aufgabe gewesen und auch weiterhin stellt dies besondere Erfordernisse an alle. Dennoch blickt der Landkreis OSL zufrieden auf die insgesamt komplikationsfreie und engagierte Aufnahme der Geflüchteten.

 

Insbesondere im Hinblick auf das große Engagement und auch die Hilfs- und Spendenbereitschaft zur Unterstützung der kurzfristigen und schnellen Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge bedankt sich der Landkreis bei den Bürgerinnen und Bürgern.

 

Kathrin Tupaj, Integrationsbeauftragte des Landkreises: „Danke für Ihre Unterstützung und Hilfe bei der Integration von Geflüchteten. Die Ukraine-Russland-Krise hat besondere Anforderungen an uns alle gestellt und vor allem schnelles und engagiertes Handeln erforderlich gemacht. Gemeinsam mit Ihnen werte Bürgerinnen und Bürger und den vielen ehrenamtlich engagierten Vereinen haben wir diese Herausforderungen gut bewältigen können und werden dies auch im Jahr 2023 schaffen. Bedanken möchte ich mich für die unkomplizierte Aufnahmebereitschaft, die netten und freundlichen Worte den Geflüchteten gegenüber, aber auch für jedes Lächeln, welches den Menschen entgegengebracht wurde und wird.“

 

Viele Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Vereine und Unternehmen haben Geldspenden zur Unterstützung der Aufnahme der Geflüchteten und der Integrationsarbeit gegeben. „Mit diesen Geldspenden konnten wir im Landkreis Oberspreewald-Lausitz eine Kleiderkammer unterstützen, von der die Erstankommenden mit warmen Essen und der ersten Kleidung versorgt werden. Wir konnten unkompliziert mit der Integration verbundene Fahrkosten an Ehrenamtliche erstatten und erforderliche Übersetzungen finanzieren. Es war sogar möglich, einen Sprachkurs, der in zwei Gruppen durchgeführt wird, zu organisieren und einen Begegnungstreffpunkt bei einem Verein für Ukrainer auszustatten“, beschreibt Kathrin Tupaj einige der bereits umgesetzten und durch Spenden finanzierten Projekte im Landkreis OSL.

 

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass das Ankommen aus einem Kriegsgebiet und Zurechtfinden in einer neuen Umgebung und Gesellschaft für diese Menschen einfacher ist. Dank der Hilfe aller Bürgerinnen und Bürger konnte dies gelingen.

 

Auch jetzt zur Weihnachtszeit und in den Wintermonaten kommen aufgrund des weiterhin andauernden Krieges in der Ukraine geflüchtete Menschen in den Landkreis OSL. „Weiterhin sollten wir mit Menschen, die zu uns in den Landkreis kommen oder unsere Hilfe suchen, unsere Geborgenheit teilen. Auch wenn für einige von uns die Zukunft ungewiss ist oder wir nicht wissen, wie wir den Weltfrieden in Zukunft leben und erleben werden, werden wir dennoch nicht die Hoffnung verlieren und Kontakte pflegen, ausbauen und ein friedliches Miteinander gestalten“, wünscht die Integrationsbeauftragte des Landkreises, Kathrin Tupaj, für die Integrationsarbeit im Jahr 2023.

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