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ver.di im Alleingang? - Ankündigung von weiteren Warnstreiks im Klinikum trotz Annäherung

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Senftenberg/Lauchhammer. Nach der erneuten Tarifrunde am Montag (04.06.) kündigt die Bezirksleitung der Gewerkschaft ver.di in Cottbus im Nachgang bereits öffentlich weitere Streiks an, ohne dies zuvor mit der Tarifkommission abgestimmt zu haben. Die nächste Sitzung der Tarifkommission findet nach Angaben von ver.di am Freitag (08.06.) statt. Hier sollte dann eigentlich der aktuelle Verhandlungsstand beraten und über weitere Warnstreiks entschieden werden. Bis dahin läuft die Debatte um die Tarifverhandlungen zwischen dem Klinikum Niederlausitz und der Dienstleistungsgewerkschaft, im Wesentlichen gesteuert durch ver.di, öffentlich. Die Unternehmensleitung des Klinikums setzt hingegen eher auf eine allgemein gemäßigte Informationspolitik, mit dem Ziel, den Konflikt nicht noch zu verschärfen, sondern weiterhin an konstruktiven Lösungen zu arbeiten.

 

Dazu wurden in der letzten Verhandlungsrunde auch bereits Fortschritte gemacht. So wurde für die Mitarbeiter der Boden- und Luftrettung in Senftenberg eine Einigung mit massiven Gehaltssteigerungen erzielt. Auch in Bezug auf die Entgeltordnung für die Pflegeberufe im Klinikum ist das Klinikum den Forderungen von ver.di im Wesentlichen nachgekommen. Bei der Vergütung für die Auszubildenden steht das Klinikum weiterhin zu seinem Angebot, das eine höhere Gehaltsteigerung vorsieht, als von ver.di ursprünglich gefordert.

 

Der ver.di-Verhandlungsführer Ralf Franke kritisiert hingegen den Landkreis und den Landrat, weil der Landkreis Investitionsentscheidungen in der Vergangenheit mitgetragen hätte. „Ich habe bisher noch nicht gehört, dass nur ein Mitarbeiter mit der Beschaffung des MRTs in Lauchhammer nicht einverstanden wäre. Hier ist eine Entscheidung für die Patienten getroffen worden, die aus unserer Sicht dringend notwendig war und auch der Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses dient“, sagt Hendrik Karpinski, Geschäftsführer des Klinikums. Und auch Landrat Siegurd Heinze hält es für erforderlich, dass sich das Klinikum weiterhin für die Zukunft gut aufstellt und dabei insbesondere in die Mitarbeiter aber auch die Infrastruktur und die Technik des Unternehmens investiert.

 

Die Unternehmensleitung des Klinikums hält eine Einigung im aktuellen Tarifkonflikt für besonders wichtig und setzt dafür alle Hebel in Bewegung. Weitere Warnstreiks möchte das Klinikum im Interesse der Patienten und der Mitarbeiter, die dann diese Last tragen müssen, gern vermeiden.

 

Der nächste Verhandlungstermin findet am Freitag, den 22. Juni um 16 Uhr im Klinikum statt.

 

(Quelle: Klinikum Niederlausitz GmbH)