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Einbürgerungen in OSL als Zeichen gelungener Integration

Regelmäßig werden auch im Landkreis OSL Menschen mit ausländischer Herkunft eingebürgert. Die Urkunde überreicht Landrat Siegurd Heinze – so auch beim 3. Termin in diesem Jahr am Donnerstag, 23. März, im Landratsamt in Senftenberg. Hier war auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, Klaus-Jürgen Graßhoff, dabei. (Foto Landkreis/Bielitz) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Regelmäßig werden auch im Landkreis OSL Menschen mit ausländischer Herkunft eingebürgert. Die Urkunde überreicht Landrat Siegurd Heinze – so auch beim 3. Termin in diesem Jahr am Donnerstag, 23. März, im Landratsamt in Senftenberg. Hier war auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, Klaus-Jürgen Graßhoff, dabei. (Foto Landkreis/Bielitz)

Über 6.300 Menschen aus 109 Ländern leben aktuell im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Abhängig von den persönlichen Voraussetzungen bleiben nicht alle von ihnen dauerhaft in der Region. Andere wiederum werden hier heimisch, ergreifen Berufe und gründen Familien. Wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt, kann nach einiger Zeit die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Diese überreicht OSL-Landrat Siegurd Heinze in jedem Fall persönlich.

 

Die Hürden an die Beantragung einer deutschen Staatsbürgerschaft sind anspruchsvoll. Sie kann beantragt werden, insofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. In der Regel beträgt die Mindestaufenthaltsdauer in Deutschland acht Jahre. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wie zum Beispiel bei besonderen Integrationsleistungen oder im Familienverband für Ehepartner deutscher Staatsangehöriger oder bei der Miteinbürgerung der Kinder, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Aber auch weitere Kriterien müssen erfüllt sein. „Hierzu zählen zum Beispiel der Nachweis der Staatsangehörigkeit, ausreichende Deutschkenntnisse auf B1-Niveau, Kenntnisse über die Geschichte und Kultur des Landes, die in einem Einbürgerungstest nachzuweisen sind, ein geregeltes Einkommen, die Loyalitätserklärung und das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik“, erläutert Kerstin Robel, Kreisoberinspektorin im Asyl- und Ausländeramt des Landkreises. Sprach- und Einbürgerungstest können unter anderem an der Kreisvolkshochschule des Landkreises absolviert werden. Ein Angebot, das von den Antragstellern gern angenommen wird.

 

Sind die Hürden genommen, kann der Antrag auf deutsche Staatsbürgerschaft bei der Kreisverwaltung eingereicht werden. Die Einbürgerungsbehörde als Teil des Asyl- und Ausländeramtes ist, auch im landesweiten Vergleich, gut aufgestellt: Die Bearbeitungszeit beträgt - je nach Vorlage aller notwendigen Dokumente – im Durchschnitt vier bis sechs Monate.

 

Ist der Antrag positiv beschieden, steht der Einbürgerung nichts mehr im Weg.

In OSL finden diese seit 2022 nahezu monatlich statt. Stets im Landratsamt in Senftenberg, und immer im Beisein von Landrat Siegurd Heinze, der sich die Termine im Kalender gern freihält.

 

Begrüßung, Ablegen des „feierlichen Bekenntnisses“, Aushändigung der Einbürgerungsurkunde, der Verfassung des Landes Brandenburg und des Grundgesetzes, anschließender Austausch mit den nunmehr deutschen Staatsangehörigen: Der Ablauf der Einbürgerung ist stets gleich. Drei dieser Termine waren es bislang in diesem Jahr. 27 Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche konnten sich im Ergebnis über die deutsche Staatsbürgerschaft freuen.

 

Landrat Siegurd Heinze: „Die Menschen, die wir einbürgern, stehen mit beiden Beinen im Leben, leben gern in OSL und leisten oft sogar einen wertvollen Beitrag für unsere Gemeinschaft – als Kindergärtner, als Ärzte oder Lehrer. Unsere Kreisverwaltung begleitet Menschen ab dem ersten Tag ihrer Ankunft mit verschiedenen Angeboten. Die Einbürgerungen bilden sinnbildlich das letzte Glied der Kette und stehen beispielhaft für eine gelungene Integration. Mir ist es wichtig auf dieses Thema hinzuweisen, insbesondere in der Zeit von Krisen, in der es auf einen Zusammenhalt in der Gesellschaft ankommt.“ 

 

Tendenziell verzeichnet der Landkreis eine gestiegene Nachfrage nach Einbürgerungen. Eine direkte Vergleichbarkeit über die Jahre hinweg ist pandemiebedingt jedoch nur eingeschränkt möglich. Fest steht: Nachdem ab Mitte März 2020 landesweit vergleichsweise weniger Einbürgerungen stattfanden – 2020 waren es 14, 2021 dann 22 – stieg die Zahl ab 2022 deutlich an.

 

In Summe 54 Frauen, Männer und Kinder nahmen ihre Urkunden im vergangenen Jahr entgegen. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 12. Die eingebürgerten Personen sind im Kindes- bis zum Rentenalter und haben zuvor bereits oft über zehn Jahre in Deutschland gelebt. Die häufigsten Herkunftsländer waren in 2022 Syrien, gefolgt von Polen, Jemen, der Ukraine und der Türkei.

 

Einer der Gründe für das seit dem letzten Jahr erhöhte Interesse an einer Einbürgerung kann in der 2015 eingesetzten Flüchtlingsbewegung gesehen werden. „Wer damals kam und aufgrund seines Status bleiben durfte, kann heute bei Erfüllung der Voraussetzungen einen Antrag auf Einbürgerung stellen“, erläutert Kerstin Robel und ergänzt. „Aber auch Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie, als weniger Termine vergeben werden konnten, Verfahren länger dauerten sowie Antragsteller schwer an benötigte Nachweise wie Sprach- und Integrationstests oder Dokumente von Botschaften kamen, spielen hinein.“ 

 

Die Gründe, warum die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt wird, sind dabei vielfältig – genau wie die Geschichten der Personen, die sich zur Einbürgerung im Sitzungssaal des Landratsamtes einfinden. Politische Rechte, wie das Wahlrecht und die Möglichkeit, sich politisch zu engagieren, zählen dazu. Aber auch verbesserte Reisefreiheiten und das Gleichgestellt sein können benannt werden. Oftmals geht es schlichtweg auch um die Frage der Identifikation und Zugehörigkeit, denn: Die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft zeigt auch offen und nach außen, dass sich die Personen als Teil der deutschen Gesellschaft fühlen und sich mit dem Land und seinen Werten als neue Heimat für sich und deren Kinder identifizieren.“  

 

Mit der Entgegennahme der Einbürgerungsurkunde sind die Frauen, Männer und Kinder per Gesetz deutsche Staatsbürger – und damit mit allen Rechten und Pflichten gleichgestellt. „Das ist für viele ein sehr bewegender Moment“, weiß der Landrat aus eigenem Erleben.

 

Der Einbürgerungstest ist auf der Internetseite vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einsehbar. Wer sich für das Thema interessiert, findet den 310 Fragen umfassenden Test hier:

https://www.bamf.de/DE/Themen/Integration/ZugewanderteTeilnehmende/OnlineTestcenter/online-testcenter-node.html

 

Regelmäßig werden auch im Landkreis OSL Menschen mit ausländischer Herkunft eingebürgert. Die Urkunde überreicht Landrat Siegurd Heinze – so auch beim 3. Termin in diesem Jahr am Donnerstag, 23. März, im Landratsamt in Senftenberg. Hier war auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, Klaus-Dieter Graßhoff, dabei. (Foto Landkreis / Nora Bielitz)

Regelmäßig werden auch im Landkreis OSL Menschen mit ausländischer Herkunft eingebürgert. Die Urkunde überreicht Landrat Siegurd Heinze – so auch beim 3. Termin in diesem Jahr am Donnerstag, 23. März, im Landratsamt in Senftenberg. Hier war auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, Klaus-Dieter Graßhoff, dabei. (Foto Landkreis / Nora Bielitz)

Regelmäßig werden auch im Landkreis OSL Menschen mit ausländischer Herkunft eingebürgert. Die Urkunde überreicht Landrat Siegurd Heinze – so auch beim 3. Termin in diesem Jahr am Donnerstag, 23. März, im Landratsamt in Senftenberg. Hier war auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, Klaus-Dieter Graßhoff, dabei. (Foto Landkreis / Nora Bielitz)

Regelmäßig werden auch im Landkreis OSL Menschen mit ausländischer Herkunft eingebürgert. Die Urkunde überreicht Landrat Siegurd Heinze – so auch beim 3. Termin in diesem Jahr am Donnerstag, 23. März, im Landratsamt in Senftenberg. Hier war auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, Klaus-Dieter Graßhoff, dabei. (Foto Landkreis / Nora Bielitz)

Fotos: Regelmäßig werden auch im Landkreis OSL Menschen mit ausländischer Herkunft eingebürgert. Die Urkunde überreicht Landrat Siegurd Heinze – so auch beim 3. Termin in diesem Jahr am Donnerstag, 23. März, im Landratsamt in Senftenberg. Hier war auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreistages, Klaus-Jürgen Graßhoff, dabei. (Foto Landkreis / Nora Bielitz)

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