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Landkreis verleiht 5. Inklusionspreis / Kitakinder punkten mit Musikvideo

Bilder: Die Kinder der Kita Musikus in Senftenberg haben sich dem Thema Integration und Toleranz auf kreative Weise gewidmet. Entstanden ist ein Musikvideo, für das die Einrichtung nunmehr mit dem diesjährigen Inklusionspreis des Landkreises OSL belohnt wird. (Screenshots Video: Landkreis/Werner) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Bilder: Die Kinder der Kita Musikus in Senftenberg haben sich dem Thema Integration und Toleranz auf kreative Weise gewidmet. Entstanden ist ein Musikvideo, für das die Einrichtung nunmehr mit dem diesjährigen Inklusionspreis des Landkreises OSL belohnt wird. (Screenshots Video: Landkreis/Werner)

Der Inklusionspreis des Landkreises OSL feiert Jubiläum. Seit 2016 prämiert die Kreisverwaltung beispielhafte Projekte im Bildungsbereich, die sich dem Thema Inklusion widmen und zeichnet diese öffentlichkeitswirksam aus. Am Mittwoch (3. Juni) lüftete die Jury das Geheimnis um den diesjährigen Sieger. Erneut wurde eine Kita ausgezeichnet. Kinder und Erzieher können sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro freuen. Dabei wurde erstmals ein Musikprojekt prämiert.

 

Konkret gelang es der Fröbel-Kita „Musikus“ aus Senftenberg, mit ihrem eingereichten Videoprojekt mit dem Titel „Regenbogenfarben“ zu punkten. Die Erzieher hatten passend zum Thema Gleichberechtigung und Toleranz ein Video eingereicht, das im vergangenen Jahr in der Arbeit mit der Vorschulgruppe „Rasselbande“ entstanden war. Grundlage bildet das bekannte gleichnamige Lied der Künstlerin Kerstin Ott.

Mit Freude und Kreativität setzten die Jungen und Mädchen unter Regie der projektverantwortlichen Erzieher Anja Tennemann und Robert Prokop eine eigene Interpretation des Liedtextes um, sangen, tanzten, schauspielerten und standen dabei stets selbst vor der Kamera.

 

Dem vorausgegangen war eine entsprechende inhaltliche und musikalische Aufarbeitung des Themas. Für ein ganzheitliches Verständnis nahmen die Kinder die Andersartigkeit eines jeden einzelnen unter die Lupe, sprachen über Hilfsmittel wie Brille und Hörgeräte, über sprachliche Probleme, Bewegungseinschränkungen und dergleichen. Die Kinder lernten dadurch spielerisch Individualität und Toleranz kennen und stellten fest, dass jeder Mensch eine einzigartige, besondere Persönlichkeit ist.

 

Dies spiegelt nicht nur das Video, sondern auch das Konzept der Einrichtung wider. „Inklusion wird in unserem Haus großgeschrieben. Wir haben es uns auf die Fahnen geschrieben, unsere zukünftigen Schulkinder zu sensibilisieren – auf die Regenbogenfarben“, machen die Erzieher im Bewerbungsschreiben, auch mit Verweis auf die Bedeutung des Themas Mobbings an Schulen, deutlich.

 

Das Ergebnis des Projektes ist online auf dem Youtube-Kanal der Fröbel Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH zu sehen und erreichte dort seit Veröffentlichung im August 2019 bereits rund 1.200 Aufrufe. (https://youtu.be/68FABLScDNI)

 

Auch die Jury des Inklusionspreises zeigte sich überzeugt von der Leistung der jungen Darsteller: „Die Projektthemen Inklusion, Gleichberechtigung und Toleranz wurden konkret angesprochen und mit verschiedenen Beispielen, wie etwa der gleichgeschlechtlichen Ehe, hinterlegt. Das Video ist ein schönes Ergebnis dieses Projektes und kann auch in den folgenden Jahren zur Aufarbeitung der Thematik mit den nachfolgenden Jahrgängen genutzt werden. Das Einbringen der unterschiedlichen Fähigkeiten der Kinder und die Nutzung der verschiedenen Medien zeichnen das Projekt aus“, begründet die Jury die Entscheidung. Ihr gehören die Vorsitzende des Kreistages, Martina Gregor-Ness, Landrat Siegurd Heinze, die Behinderten- und Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung, Johanna Zabka, Melitta Marko vom Staatlichen Schulamt Cottbus und Rosemarie Ziegenbalg von der AG Behindertenhilfe des Landkreises an.

 

Dennoch fiel die Wahl auch beim mittlerweile 5. Inklusionspreis in Summe erneut schwer, denn auch die Mitbewerber weisen erfahrungsgemäß mehrjährige Erfahrungen und ein hohes Engagement im inklusiven Bereich nach und verbinden diesen Charakter auf interessante Weise mit anderen Themen, wie etwa Kunstprojekten und dem Bereich Gesundheit.

 

Eine Urkunde, den Scheck über das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro und Blumen nahm eine Vertreterin der Kita Musikus am Mittwochnachmittag stellvertretend für die Einrichtung im kleinen Rahmen im Sitzungssaal des Landratsamtes in Senftenberg von der Jury entgegen.

 

Zum Inklusionspreis:

Mit dem Inklusionspreis dankt der Landkreis OSL den Kitas, Schulen und freien anerkannten Trägern der Jugend- und Behindertenhilfe, z.B. eingetragenen Vereinen, Jugendclubs, gGmbHs und Wohlfahrtsverbänden im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, für ihren Beitrag zu einer inklusiven gemeinsamen Lehr- und Lernkultur und wertschätzt ihre Anstrengungen und Bemühungen in diesem Bereich. Zudem sollen die Bildungsakteure ermutigt werden, den Prozess eines gemeinschaftlichen Lernens und Zusammenlebens aller Menschen – mit und ohne Behinderung - weiterzugehen oder gezielt einzuschlagen.

 

Der Inklusionspreis in Höhe von 1.500 Euro wird für ein inklusives Bildungsprojekt im klassischen Bildungs- oder Freizeitbereich vergeben. Die Bewerber sind in ihrer Themenwahl frei. Der inklusive Charakter und der Bezug zum gemeinsamen lebenslangen Lernen bilden die Voraussetzung für die Teilnahme.

 

Den Weg für die Auslobung eines Inklusionspreises hatte der Kreistag im Oktober 2015 mit der Zustimmung zum Konzept „Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Bildungssystem im Landkreis Oberspreewald-Lausitz“ geebnet. Der bzw. die Preisträger werden für gewöhnlich im Rahmen des Kreistages ausgezeichnet. Auch im kommenden Jahr soll es wieder einen Inklusionspreis geben. Die Ausschreibung erfolgt im Oktober 2020.

 

Preisträger Inklusionspreis

 

2019

Hauptpreisträger „Seelsorger der Ohren e.V“ Calau

Sonderpreis „Hotel zur Post“ Calau

 

2018

Integrationskita „Bunte Bande“ in Lauchhammer

 

2017

1. Preis: Integrations-Kita „Zwergenhand“ i.V.m. des DRK-Seniorenwohnparks in Großräschen

2. Preis: Evangelische Jugendbegegnungsstätte „Schalom“ in Großräschen

3. Preis: Kita Musikus in Senftenberg

 

2016

1. Preis: Dr.-Otto-Rindt Oberschule in Senftenberg

2. Preis: Grundschule Guteborn

3. Preis: Waldgrundschule in Lauchhammer

 

 

Die Bilder zum Download erhalten Sie hier: http://pressestelle.osl-online.de/2020/Inklusionspreis

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