Foto erstellt von rawpixel.com - de.freepik.com
Bannerbild
 

Schneetücken, modernste Technik, heißer Kakao und Daumen hoch – das ist der Winterdienst auf den Kreisstraßen in OSL

Bild: Die Kreisstraßenmeisterei des Landkreises Oberspreewald-Lausitz ist mit Fahrzeugen, Technik, erfahrenem Personal und einer ganzen Menge an Streusalzvorräten bestens gewappnet für den Winter und aktuell im Einsatz, um die 217 Kilometer Kreisstraßen von Schnee und Eis zu befreien. Regelmäßig müssen die Fahrzeuge dafür mit neuem Streusalz beladen werden. (Bild: Landkreis OSL/Chris von Rein) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Bild: Die Kreisstraßenmeisterei des Landkreises Oberspreewald-Lausitz ist mit Fahrzeugen, Technik, erfahrenem Personal und einer ganzen Menge an Streusalzvorräten bestens gewappnet für den Winter und aktuell im Einsatz, um die 217 Kilometer Kreisstraßen von Schnee und Eis zu befreien. Regelmäßig müssen die Fahrzeuge dafür mit neuem Streusalz beladen werden. (Bild: Landkreis OSL/Chris von Rein)

Samstagmorgen, 25. November: Startschuss für den Winterdienst auf den Kreisstraßen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Sechs Fahrzeuge mit modernster Technik rollen aktuell Tag für Tag von den zwei Standorten der Kreisstraßenmeisterei OSL in Hörlitz und Calau an ihren Einsatzort: die weißen Straßen zwischen Ortrand und Lübbenau. Der Winterdienst erfordert Erfahrung, Konzentration, Technikbeherrschung, Achtsamkeit und Ausdauer. Aber er bietet auch einsame Schneelandschaften, Dankbarkeit, Sicherheit auf den Straßen – und hin und wieder einmalige Erlebnisse. Zu ihren Erlebnissen berichten drei Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei.

 

Frank Lettow, Kolonnenführer am Standort der Kreisstraßenmeisterei (KSM) in Calau, hat kürzlich sein 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert. Er ist von Anfang an in der KSM tätig und mit den Jahren zu einem erfahrenen „Winterdienstler“ auf den 217 Kilometer Kreisstraßen geworden: „Ob Sommer oder Winter ist eigentlich egal, denn der Job macht einfach Spaß.“ Der Winterdienst stellt besondere Anforderungen an Fahrzeuge und Technik, ebenso wie an ihn und seine Kollegen, beschreibt Frank Lettow: „Ich fahre gern den Winterdienst. Es ist jeden Tag und je nach Wetterlage mit Frost und Wind und ebenso abhängig von der Schneemenge eine neue Situation auf den Straßen, der ich mich stelle. Auch wir mit den großen Autos und Allrad-Antrieb müssen achtsam fahren, um nicht von der Fahrbahn abzukommen oder im Schnee stecken zu bleiben. Deswegen beginnen wir früh um vier Uhr und haben mit den großen Fahrzeugen noch viel Platz auf den Straßen. Denn wenn wir bei Ausweichmanövern auf das Straßenbankett kommen, können auch wir schnell abrutschen.“ Einmal vor einigen Jahren hat er sich mit der schweren Technik festgefahren, als er die Schneelage auf der Straße unterschätzt hat. „Aber es wurde zu einem tollen Erlebnis“, erinnert sich der Kolonnenführer zurück. „Schneefall zu Weihnachten erforderte, dass wir im Bereitschaftsdienst mit den Räumfahrzeugen auf den Straßen unterwegs waren. In der Ortslage Luckaitz habe ich auf dem Schnee aufgesetzt und kam nicht mehr frei. Erst ein weiteres Fahrzeug unserer Kreisstraßenmeisterei konnte mich einige Stunden später mit einem Seil herausziehen. Was habe ich mich darüber geärgert. Und das auch noch an Weihnachten. Doch während ich warten musste, waren einige Dorfbewohner direkt mit warmen Kakao zur Stelle und haben mich versorgt.“ Der Schnee ist tückisch, deswegen ist sich Frank Lettow der Wichtigkeit seiner Arbeit bewusst: „Es ist schon auch etwas zauberhaft, frühmorgens in der Stille durch das Winterland zu fahren. Noch mehr freuen mich aber über die schneefreien und sicheren Straßen hinter meinem Fahrzeug.“

 

Robert Wegner ist seit dem 1. April 2023 im Team der Kreisstraßenmeisterei am Standort Calau. Nun fährt er seinen ersten Winterdienst auf den OSL-Kreisstraßen. „Klappt super“, ist das erste Fazit des Gahlener. „In meinem vorherigen Job bin ich große 40-Tonner und Schwerlast-Tieflader bis 80 Tonnen sowie im Tagebau Jänschwalde den Winterdienst gefahren. Die neue Technik und auch das Handling auf den Kreisstraßen müssen mir noch in Fleisch und Blut übergehen, aber ansonsten fühle ich mich mit meinem kleinen 10 Tonnen schweren Lindner Unitruck sehr sicher. Zudem stehen mir die Kollegen stets mit Rat und Tat zur Seite.“ Robert Wegner bekommt bei den witterungsbedingten Anforderungen bestmögliche Unterstützung von seinen erfahrenen Kollegen. Schulungen zur Bedienung der Technik gehören zum neuen Tätigkeitsstart bei der KSM dazu. Und auch speziell für den Winterdienst und die dafür erforderlichen Aufbauten, wie Schiebeschild oder Streuaufsatz, bekommt er aktuell Einweisungen. „Die KSM hat wirklich die modernste technische Ausstattung im Einsatz. Es ist interessant und macht sehr viel Freude, diese ganzen Möglichkeiten kennenzulernen und sich an die Technik sowie an das Fahrgefühl mit Fahrzeug und Aufbauten im Schnee und auf Eis zu gewöhnen“, berichtet Robert Wegner von seiner ersten Winterdienstfahrt im Schnee auf den Kreisstraßen, die am 28. November stattgefunden hat. Auch für den nun knapp ein Jahr alten und somit noch recht neuen Lindner Unitruck ist dies der erste Winterdiensteinsatz. Robert Wegner freut sich auf die weitere Wintersaison: „Es muss nun nicht jeden Tag schneien, aber die „Daumen hoch“ von entgegenkommenden Autofahrern sind ein tolles Lob für die geleistete Arbeit.“

 

Auch am Standort der Kreisstraßenmeisterei im Schipkauer Gemeindeteil Hörlitz läuft der Winterdienst auf Hochtouren. Andreas Bosdorf ist seit neun Jahren in der Kreisstraßenmeisterei tätig und räumt und streut im Winterdienst die Kreisstraßen im südlichen Kreisgebiet. Der erfahrene Kraftfahrer berichtet, was dabei nie fehlen darf: „Also die Thermoskanne Kaffee ist immer dabei, wenn es früh um vier Uhr mit den Fahrzeugen auf die Straßen geht.“ Andreas Bosdorf kann den kurzen und dunklen Wintertagen sowie dem Schnee nicht besonders viel abgewinnen, dennoch: „Na klar, schön schaut es aus und es macht schon auch Spaß, wenn der Schnee außerhalb von Ortschaften vor dem Schneeschild zur Seite fliegt. Zudem ist insbesondere im Winter die Rücksichtnahme der Autofahrer für unsere Arbeiten auf den Kreisstraßen gegeben. Da wird eher auf unsere langsame Geschwindigkeit Acht gegeben und es ist mehr Vorsicht bei Überholmanövern zu erkennen.“ Denn auch wenn der Schnee im Lausitzer Flachland meist eher mäßig ausfällt können zum Beispiel Winde zu Verwehungen und somit zu Gefahrenstellen führen. „Vor ein oder zwei Jahren gab es in Tettau und Klettwitz starke Schneeverwehungen. Die waren dann zum Teil 50 bis 60 Zentimeter hoch. Autofahrer hatten Ihre festgefahrenen Fahrzeuge dann verschlossen auf der Straße stehen lassen und sind wieder nach Hause gegangen. Ich habe versucht die Straßen so gut es ging wieder freizuschieben. Mit den modern ausgestatten Fahrzeugen der KSM und der jahrelangen Erfahrung fühle ich mich sehr sicher im Winterdienst, auch bei schwierigeren Schneesituationen.“ Zwei Runden pro Tag fahren er und seine Kollegen im Winterdienst – bei intensivem und anhaltendem Schneetreiben wird situationsbedingt auch im Zwei-Schichtsystem gefahren. Darüber hinaus kommt der Bereitschaftsdienst hinzu, der sowohl alle Wochentage, als auch Feiertage, wie Weihnachten und Silvester umfasst. „Weiße Weihnachten wünsche ich mir dennoch“, sagt Andreas Bosdorf und ergänzt: „Ich denke, dafür nehmen wir alle den Bereitschaftsdienst gern in Kauf.“

 

Sie wollen mitkommen auf eine Tour des Winterdienstes?

Mit 727 „Gefällt mir“-Angaben auf Facebook ist der Winterdienst der absolute Social Media-Hit des Landkreises Oberspreewald-Lausitz im vergangenen Winter gewesen: https://www.facebook.com/reel/847824212996429 

 

Weitere Informationen