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„Ist dieser Pilz essbar?“ - 3 ehrenamtliche Pilzberater stehen in OSL bei Fragen bereit

Foto: Kennen alle Pilze in OSL – und ihre giftigen „Zwillinge“: Lutz Helbig, Bernhard Naber und Dr. Dietrich Hanspach (v.l.) sind im Auftrag der Kreisverwaltung OSL als ehrenamtlich tätige Pilzberater für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Oberspreewald-Lausitz tätig. (Foto: Landkreis OSL/Kühn) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Foto: Kennen alle Pilze in OSL – und ihre giftigen „Zwillinge“: Lutz Helbig, Bernhard Naber und Dr. Dietrich Hanspach (v.l.) sind im Auftrag der Kreisverwaltung OSL als ehrenamtlich tätige Pilzberater für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Oberspreewald-Lausitz tätig. (Foto: Landkreis OSL/Kühn)

Regen und warme Temperaturen bieten gute Bedingungen, dass auch im Landkreis OSL die Pilze weiter wachsen. Wer sich unsicher ist, ob das gesammelte Exemplar im Korb wirklich essbar ist, findet im Landkreis OSL Rat und Hilfe bei drei ehrenamtlichen Pilzberatern. 

 

Vermeintlich einheimisch aussehende Pilze entpuppen sich doch manchmal als gefährlich, da sie den „Originalen“ eben nur ähneln, aber letztendlich nicht essbar sind. Viele essbare Pilze haben häufig einen ähnlich sehenden oder sogar kaum für einen Laien zu unterscheidenden giftigen „Zwilling“. Wer auf Nummer sichern gehen möchte, kann sich bei den ehrenamtlich tätigen Pilzberatern Dr. Dietrich Hanspach, Lutz Helbig und Bernhard Naber Rat holen. Sie stehen Bürgerinnen und Bürgern nach telefonischer Vereinbarung als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Beratungen sind kostenlos. 

 

Die drei Experten sind im Auftrag der Kreisverwaltung OSL als ehrenamtliche Pilzsachverständige für den Landkreis tätig. Dr. Dietrich Hanspach, Lutz Helbig und Bernhard Naber sind durch die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. als Pilzsachverständige geprüft. Sie verfügen über umfangreiche Kenntnisse in Systematik, Morphologie, Ökologie, Naturschutz, Toxikologie und Pilzsachverständigenpraxis, Bundes- und Landesnaturschutzrecht, Bundes- und Landeswaldrecht, Roten Listen, in Fällen des Verdachts einer Pilzvergiftung (Unterstützung von Kliniken), bei der Aufklärung und Beratung von Ratsuchenden, bei Veranstaltungen (z. B. Vorträge, Exkursionen), über mittelbare Risiken wie Infektionen und Umweltbelastungen, die Kultivierbarkeit und den fachgerechten Umgang mit Pilzen (Sammeln, Aufbewahren, Pilze als Lebensmittel). Ihr Wissen und Zusammenarbeit bieten Pilzsachverständige Verbraucherschutzorganisationen und Naturschutzverbänden sowie den Kommunen, Kreisen und Regionalverbänden an. Mit der kostenfreien Pilzberatung als Angebot an die Menschen in OSL nimmt das Veterinäramt des Landkreises nicht zuletzt seinen Verbraucherschutzauftrag wahr. Dem Amt ist auch das Sachgebiet Lebensmittelüberwachung zugeordnet. 

 

Christiane Kühn, Leiterin des Sachgebiets Lebensmittelüberwachung: „Jeder Pilzfan kann die ehrenamtlichen Pilzberater kontaktieren, um sich nach erfolgreicher Suche mit ihnen über einen eventuell nicht eindeutigen Pilz zu verständigen. Um eine fachgerechte Aussage zum Pilz geben zu können, benötigen die Pilzberater am besten den gesamten Pilz, da sich auch aus dem Stiel oder dem Pilzfuß wichtige Schlüsse ziehen lassen. Beratungen am Telefon sind daher nicht möglich.“

 

Kommt es doch einmal trotz aller Vorsicht und Achtsamkeit zu einer Pilzvergiftung, so ist sofort ein Arzt aufzusuchen, auch bei scheinbar leichten Vergiftungen. Christiane Kühn: “Bei Verdachtsfällen einer Vergiftung können auch die Reste vom Pilzputz zu einer Aufklärung herangezogen werden und wichtige Informationen liefern, falls die Pilze bereits verspeist sind. Das ist vielen Menschen nicht klar.“

 

Die Kreisverwaltung steht regelmäßig im Kontakt mit den Pilzsachverständigen: Kürzlich (Donnerstag, 7. September) fand im Veterinäramt im Dubinaweg in Senftenberg das gemeinsame alljährliche Treffen des Amtsleiters Jörg Wachtel, und der Mitarbeiterinnen des Bereiches Lebensmittelüberwachung mit Dr. Dietrich Hanspach, Lutz Helbig und Bernhard Naber statt.  Die drei Fachleute berichteten umfangreich über Ihre Pilzfunde im vergangenen und diesem Jahr, ihre „Kochtopfberatungen“ und ihre Auskünfte gegenüber Institutionen wie der Giftnotrufzentrale.

 

Übrigens: Pilze wachsen am besten, wenn es warm und feucht ist – dies ist meist ab dem Spätsommer der Fall. Pilze können aber das gesamte Jahr über gefunden werden – so auch im Landkreis OSL. Auch bei milden Wintern können einige Sorten wachsen. Neben allgemein bekannten „Standardpilzen“ wie Röhrlingen, Pfifferlingen oder Champignons finden Kenner natürlich auch Sonderexemplare. Aber Vorsicht: „Es gibt eine rote Liste für Pilze. Diese dürfen nicht gesammelt werden, egal ob essbar oder nicht“, erklärt Christiane Kühn.

 

Damit sich interessierte Pilzsuchende weiterbilden können, bietet Lutz Helbig auch Pilzlehrwanderungen mit Fundbesprechungen an. Die nächste findet am 7. Oktober 2023 von 9-16 Uhr in Drebkau statt (Treffpunkt: Anglerheim- Lindenstraße2, 03116 Drebkau-Raakow, 10 € pro Person)

 

Übersicht Pilzberater in OSL:

 

Hilfe bei allen Fragen rund um das Thema Pilze bieten die ehrenamtlich tätigen Pilzberater im Landkreis Oberspreewald-Lausitz:

 

  • Dr. Dietrich Hanspach, Grenzstraße 5, 01990 Ortrand, Tel.-Nr. 035755 431 oder 01522 8933672 
  • Bernhard Naber, Straße der Jugend 56, 01987 Schwarzheide, Tel.-Nr. 035752 7244
  • Lutz Helbig, Felix-Meyer-Straße 34d, 03116 Drebkau, Tel.-Nr. 035602 21736

 

Alle Daten auch unter www.osl-online.de/pilze 

 

Informationen zur Ausbildung zum Pilzberater: https://www.dgfm-ev.de/qualifikationen/psv/ausbildung

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