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22. Sitzung des Kreistages OSL / Die Ergebnisse im Überblick

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Am Donnerstag, dem 29. Juni 2023, kam der Kreistag des Landkreises OSL im Kulturhaus in Hörlitz, Klettwitzer Straße 48, zu seiner 22. Sitzung in dieser Legislaturperiode und zweiten Sitzung im Jahr 2023 zusammen.

 

Im öffentlichen Teil standen 20 Tagesordnungspunkte mit 15 Beschlussvorlagen an, im nichtöffentlichen wurde über 3 Beschlussvorlagen abgestimmt. Die Tagesordnung sowie die dazugehörigen Beschlussvorlagen können im Internet unter www.osl-online.de im Kreistagsinformationssystem eingesehen werden (Link: https://osl-online.more-rubin1.de/meeting.php?id=2023-KT-120)

 

Zu Beginn des Kreistages informierte Landrat Siegurd Heinze die Anwesenden traditionell zu aktuellen Themen und hielt einen Rückblick auf die vergangenen Monate.

Beispielhaft blickte er hierbei auf die im April unterzeichneten Theater- und Orchesterrahmenverträge, benannte die angelaufenen Vorbereitungen zum „Superwahljahr 2024“, die Verkehrsfreigabe der Ortsdurchfahrt Ortrand, die Eröffnung der 29. Brandenburgischen Seniorenwoche, den erfolgten Tag des Ehrenamtes in Großräschen sowie den erfolgreichen Projektabschluss „Hauptamt stärkt Ehrenamt“. Gleichzeitig informierte er zu laufenden Wettbewerben im Landkreis und warb für die „Praktikumswoche OSL“ – ein neues Angebot zur Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler in OSL während der bevorstehenden Sommerferien.

 

Außerdem nutzte er die Gelegenheit, seinen langjährigen Mitarbeiter Bernd König, der das Amt für Umwelt und Bauaufsicht leitete, in den Ruhestand zu verabschieden und ihm für seine langjährige Arbeit zu danken. Bernd König arbeitete seit dem 1. Juli 1991 beim Landratsamt. Anfangs war er in Senftenberg als Leiter für Abfallwirtschaft tätig. Später kamen aufgrund von Veränderungen weitere Aufgaben hinzu, und er wurde zum Leiter des Umweltamtes des Landkreises ernannt. Im Jahr 2011 wurden das Umweltamt und die untere Bauaufsichtsbehörde zusammengelegt, und er übernahm die Verantwortung für das Amt für Umwelt und Bauaufsicht. Bernd König geht am 30. Juni in den Ruhestand. Ab dem 1. Juli 2023 werden Matthias Weinreich als Leiter für Bauaufsicht und Cornelia Bewersdorff als Leiterin des Umweltamtes die Nachfolge von Bernd König antreten. Das Amt wird damit gleichzeitig neu strukturiert.

Im öffentlichen Teil der Kreistagssitzung stellte Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz, zudem den aktuellen Stand der Strukturentwicklung in der Lausitz vor. Dabei ging er auf Projekte und die Entwicklung von Projektideen ein, informierte über deren Umsetzungsstand und die Imagekampagne „Die Lausitz. Krasse Gegend.“ Insgesamt wurden bereits 65 Projekte im Rahmen der Strukturförderung in der Kernregion zur Umsetzung bestätigt. OSL ist mit 17 geplanten Projekten beteiligt. Dazu gehören u. a. das Zentrum für regionale Erzeugnisse in Lübbenau/Spreewald, der Campus IBA-Terrassen, die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung der Stadt Senftenberg, die bauliche Sanierung und Ausstattung des Zechenhauses in Senftenberg-Brieske zur Nutzung als Kulturstätte, das Leistungszentrum Westlausitz in Schwarzheide, das Bildungs- und Erlebniszentrum für Kunstguss und Industriekultur in Lauchhammer und weitere.

 

TOP 6: Wahl des Beigeordneten für Gesundheit, Jugend und Soziales des Landkreises Oberspreewald-Lausitz

Die Kreisverwaltung stellt sich ab sofort für zentrale Leitungs- und Führungsaufgaben breiter auf. Dazu wurde die neue Stelle eines Beigeordneten im Dezernat II – Gesundheit, Jugend und Soziales – geschaffen.

 

Mit Beschluss des Kreistages kann die Stelle nun namentlich besetzt werden. Alexander Erbert, bisher Dezernent im Dezernat Gesundheit, Jugend und Soziales der Kreisverwaltung, setzte sich in einem externen Stellenausschreibungsverfahren gegen seine Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Die Mitglieder des Kreistages wählten den 43-jährigen Politikwissenschaftler am Donnerstag auf Vorschlag von Landrat Siegurd Heinze zum neuen Beigeordneten.   

 

Alexander Erbert verfügt über langjährige interdisziplinäre Führungs- und Leitungserfahrung im sozialen Bereich, Erfahrung in der Zusammenarbeit mit politischen Gremien sowie Verständnis für kommunalpolitische Zusammenhänge. Seit Oktober 2010 leitet er als Dezernent das Dezernat II der Kreisverwaltung und trägt hier die Verantwortung für inzwischen mehr als 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ebenfalls obliegt ihm die Budgetverantwortung für derzeit mehr als 150 Millionen Euro Haushaltsmittel. Zu seinen Kernaufgaben zählten in der Vergangenheit unter anderem die Bewältigung der Corona-Pandemie, die Erfüllung der Aufgaben im Zusammenhang mit den Flüchtlingsbewegungen oder auch die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfeangebote im Landkreis.

 

Als Aufsichtsratsvorsitzender der Sana Kliniken Niederlausitz, in der Gesellschafterversammlung der Integrationswerkstätten Niederlausitz oder auch in der Gesellschafterversammlung des FamilienCampus Lausitz vertritt Alexander Erbert die Interessen des Landkreises und der Region. Darüber hinaus nimmt er für den Landkreis regelmäßig an überregionalen Gremiensitzungen des Brandenburger Landkreistages oder an Abstimmungen mit verschiedenen Fachministerien des Landes Brandenburg teil.

 

Fachübergreifend leitet und verantwortet Alexander Erbert die Arbeit des kreislichen Krisenstabes im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes und leitete zuletzt auch den Krisenstab zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest.

 

Als Beigeordneter ist er weiterhin für die Leitung sowie die Personal- und Organisationsentwicklung des Dezernates für Gesundheit, Jugend und Soziales zuständig. Darüber hinaus nimmt er erweiterte Leitungs- und Führungsverantwortung wahr. Eine zentrale Aufgabe ist die Unterstützung des Landrates bei der Leitung der Verwaltung. Er vertritt ihn bei offiziellen Anlässen und repräsentiert die Kreisverwaltung nach außen. Zudem wirkt er maßgeblich an Entscheidungsprozessen der Kreisverwaltung und an der Entwicklung politischer Strategien und Konzepte im politischen Raum mit.

 

Alexander Erbert freut sich auf seine neue Aufgabe: „Mein Antrieb ist es, meine Heimat Oberspreewald-Lausitz als lebens- und liebenswerte Region zukunftsorientiert weiter zu gestalten. Als Beigeordneter des Landrates möchte ich die positive Entwicklung der Region weiter begleiten.“ 

 

Mit Alexander Erbert als Beigeordneten hat Landrat Siegurd Heinze nun zwei offizielle Stellvertreter an seiner Seite, die ihn bei der Bewältigung der umfangreichen und komplexen Themen und Sachverhalte unterstützen. Bereits seit 2010 ist Grit Klug als Erste Beigeordnete tätig. Sie ist gleichzeitig zuständig für das Dezernat III (Bau, Ordnung und Umwelt). Mit der Zustimmung des Kreistages hat am 1. Juli 2018 ihre zweite achtjährige Amtszeit begonnen. Während die Erste Beigeordnete eine nummerische Bezeichnung hat, werden die weiteren Beigeordneten ohne eine solche ausgewiesen.

 

Die Wahl der Beigeordneten erfolgt nach der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg auf Vorschlag des Landrates durch den Kreistag unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von acht Jahren. Die Wahl ist öffentlich.

 

TOP 7: Kreistag unterstützt Sana Kliniken Niederlausitz als Mitgestalter der „Modellregion Gesundheit Lausitz“

 

Die Sana Kliniken Niederlausitz gGmbH beabsichtigen, sich in der „Modellregion Gesundheit Lausitz“ als treibender Partner u. a. in den Bereichen Akut- und Notfallmedizin, demografiegerechte Gesundheitsversorgung sowie Digitalisierung und Ambulantisierung zu positionieren.

 

Die Stärkung der Sana Kliniken Niederlausitz gGmbH als wesentlicher Akteur in der „Modellregion Gesundheit Lausitz“ unterstützt auch der Kreistag des Landkreises Oberspreewald-Lausitz als Mitgesellschafter der Sana Kliniken. Er hat eine Willensbekundung verabschiedet, welche die Sana Kliniken Niederlausitz gGmbH auf ihrem weiteren Weg zum Mitgestalter der „Modellregion Lausitz“ unterstützen soll.

 

Konkret befürworteten die Kreistagsabgeordneten darin die Umsetzung eines zukunftsweisenden Medizinkonzeptes an den Standorten Senftenberg und Lauchhammer sowie die eingereichten Projektanträge im Zusammenhang mit der Modellregion in Höhe von rund 170 Millionen Euro. Zudem fordert der Kreistag das Land Brandenburg in der Resolution auf, die Entwicklung der Sana Kliniken Niederlausitz gGmbH als wesentlichen Akteur der „Modellregion Gesundheit Lausitz“ durch Möglichkeiten der Strukturförderung und auf andere Weise zu unterstützen.

 

Das Medizinkonzept sieht ein Zusammenspiel aus baulichen, fachlichen und digitalen Veränderungsprozessen an den Standorten Senftenberg und Lauchhammer vor. Es umfasst unter anderem eine Konzentration der Akut- und Notfallmedizin in Senftenberg. Parallel zur Neuausrichtung werden die Bereiche volldigitalisiert.

 

 

TOP 8 & 9: Betrauungsakt und finanzielle Ausgestaltung der Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH und der FamilienCampus Lausitz gGmbH

Die angestrebte Kommunalisierung des Rettungsdienstes im Landkreis Oberspreewald-Lausitz zum 1. Januar 2024 ist eines der großen Projekte des Landkreises im Jahr 2023. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Arbeitsgruppen wurden in diesem Prozess bisher zielstrebig die Vorbereitungen zur Übertragung der Aufgabe Rettungsdienst auf die neue Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH getroffen. Zuletzt wurde nun im Mai die Umfirmierung der FamilienCampus Lausitz Betriebs-GmbH in die Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH notariell beglaubigt.

Der Kreistag hat eine Zuwendung in Höhe von bis zu 300.000 Euro beschlossen, die dazu dient, dass die neue Gesellschaft ihre Aufgaben wahrnehmen kann. Dazu zählen die Notfallrettung, die qualifizierten Krankentransporte und die Einrichtung und Unterhaltung von Rettungswachen und Rettungsmitteln. Beschluss und Finanzierung ebnen den Weg für den weiteren erfolgreichen Aufbau der Verwaltungsstrukturen.

Unter dem Tagesordnungspunkt 9 wurde auch das neu firmierte Tochterunternehmen des Landkreises, die FamilienCampus Lausitz gGmbH, formal mit ihren Aufgaben betraut. Für die mit der mit den Verpflichtungen anfallenden Kosten stellt der Landkreis bis zu 600.000 Euro im laufenden Jahr bereit.

Der FamilienCampus Lausitz in Klettwitz befindet sich seit Oktober 2022 im Eigentum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Die Kreisverwaltung hat die Geschicke des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes in die Hand der landkreiseigenen Tochtergesellschaft gegeben und zukunftsgerichtete Pläne zur weiteren Entwicklung des Standortes. Der Campus soll aufgewertet werden. Mittelfristig soll der FamilienCampus zu einem Zentrum im Bereich der Jugendhilfe, Prävention und des Gesundheitswesens entwickelt werden.

TOP 10: Grundsatzbeschluss zur Umsetzung der Vorgaben aus dem Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz im Nahverkehr

Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Beschaffung sauberer Fahrzeuge im Juni 2021 (Clean Vehicles Directive, kurz CVD) muss künftig ein Teil der neu angeschafften Busse im ÖPNV emissionsarm oder emissionsfrei fahren. Die EU-Richtlinie zur Unterstützung umweltfreundlicher und sparsamer Fahrzeuge bedeutet, dass der öffentliche Nahverkehr im Landkreis OSL im Jahr 2027 seine Flotte und die dazugehörige Infrastruktur grundlegend umstellen muss.

Ziel ist es dabei auch, den ÖPNV als leistungsfähige und umweltfreundliche Alternative zum Auto bei der Bevölkerung des Landkreises zu positionieren.

Der Kreistag hat nun per Beschluss die Richtung vorgegeben, wie dies geschehen soll. Zukünftig sollen die Verkehrsleistungen des ÖPNV, nach Beendigung des derzeitigen Verkehrsvertrages, grundsätzlich durch einen kreiseigenen Betreiber erbracht werden. Gleichzeitig soll eine schrittweise Umstellung auf alternative Antriebe mit Batteriebussen erfolgen. Verkehrsleistungen, die mit konventionellen Diesel-Fahrzeugen erbracht werden, sollen vorrangig an Subunternehmer vergeben werden.

Hinsichtlich der angestrebten Antriebsart mittels Batterie und Elektromotor werden Vorteile u. a. beim Preis, den Umwelteffekten und möglichen kommunalen Kooperationen gesehen, während die geringere Reichweite gegenüber Brennstoffzellenbussen durch die Einsatzbedingungen der Busse im Landkreis nur wenig ins Gewicht fällt.

Für das Betreibermodell kreiseigener Verkehrsbetrieb mit privatwirtschaftlichen Subunternehmern werden ebenfalls Vorteile benannt. Diese bestehen u. a. in der Sicherstellung einer größtmöglichen Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Infrastruktur durch eigenverantwortliche Gestaltung der Beschaffungsprozesse und zu entwickelnden Standorte. Gleichzeitig sind die Freiheitsgrade bei der Umsetzung in zeitlicher Hinsicht höher. Aber auch die Nutzung der Ladeinfrastruktur für (Dienst-)Fahrzeuge des Landkreises und die Stärkung kleiner und mittlerer regionaler Verkehrsunternehmen mit Dieselfahrzeugen als Subunternehmer sowie die mögliche Zusammenarbeit mit Kommunen und regionalen Energieversorgern werden genannt. Nicht zuletzt soll der Aufbau eigener Kompetenzen und Anlagen für alternative Antriebssysteme langfristig dazu beitragen, eine hohe Qualität des ÖPNV im Landkreis sicherzustellen.

Die Beschlussempfehlung ist das Ergebnis einer von der Verkehrsgesellschaft Oberspreewald-Lausitz mbH (VG OSL) beauftragten Machbarkeitsstudie sowie der Beratungen einer auf Wunsch des Kreistages gebildeten Arbeitsgruppe aus Vertretern der Verwaltung, des Kreistages, der VG OSL und lokaler Energieversorger. 

Die VG OSL und die Kreisverwaltung beginnen nun mit der Vorbereitung der Umsetzung. Dabei soll nach Möglichkeit auf eine kommunale und regionale Zusammenarbeit geachtet werden. Die bereits eingerichtete Arbeitsgruppe soll weiterhin in den Umsetzungsprozess eingebunden bleiben.

TOP 13: Abschluss der Umstufungsvereinbarung zum Ausbau der B169 zwischen der BAB A13 und Plessa

Die B169 zwischen der BAB A13 Anschlussstelle Ruhland und Plessa hat eine zentrale Bedeutung für den überregionalen Verkehr. Der Streckenabschnitt gehört zum „Blauen Netz“ des Landes Brandenburg und ist Umleitungsstrecke für die A13.

Perspektivisch plant der Bund den dreistreifigen Ausbau der B169 zwischen der BAB A13 und Plessa. Dieser Ausbauabschnitt sichert die schnelle Anbindung der Städte Lauchhammer, Elsterwerda und Bad Liebenwerda an die Autobahn A13 in Richtung Berlin bzw. Dresden und verbindet die an der Strecke liegenden Städte Elsterwerda, Lauchhammer und Schwarzheide miteinander.

Die Planungen hierfür laufen bereits. Für den Ausbau der B169 von der BAB A13 Anschlussstelle Ruhland bis Plessa hat der Landesbetrieb Straßenwesen eine Vorplanung erstellt. Mit dem geplanten Ausbau der B169 ist u.a. auch die Einstufung der Straße im Straßennetz neu zu ordnen. Der Landesbetrieb Straßenwesen hat dazu eine sogenannte Umstufungsvereinbarung erarbeitet, die die Belange aller vom Umbau betroffenen Straßenbaulastträger regelt. Neben der Stadt Lauchhammer, der Stadt Schwarzheide und dem Amt Plessa ist auch der Landkreis OSL beteiligt.

In der Vereinbarung für die Auf- und Umstufung von Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen werden alle geplanten Umstufungen und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten zwischen den Baulastträgern geregelt sowie die Eckpunkte der dafür erforderlichen Planung und deren Kostenverteilung auf die künftigen Baulastträger festgelegt.

Der Landkreis ist durch den dreistreifigen Umbau mit Einrichtung einer Ampelanlage an der Einmündung der Kreisstraße 6608 (sog. IKW-Straße) in die B169 in Lauchhammer-Süd und den Neubau der Brücke entlang der Strecke Lauchhammer-West – Tettau über die B169 betroffen.

Außerdem wird durch den Wegfall der Anbindung an die B169 die Landesstraße L63 vom Abzweig der B169 nach Tettau bis zum Kreisverkehr an den Biotürmen in Lauchhammer zur Kreisstraße (K6607) abgestuft.

Der Kreistag des Landkreises OSL hat der Umstufungsvereinbarung zugestimmt.

Die Kreuzungsvereinbarung dient auch als Grundlage für das Planfeststellungsverfahren zum dreispurigen Ausbau der B169. Dieses Verfahren soll 2023 beginnen und wird die Durchführbarkeit und Zulässigkeit des Projektes prüfen. Der genaue Baubeginn kann somit noch nicht festgelegt werden.

TOP 14 & 15: Interkommunale Zusammenarbeit: öffentlich-rechtliche Vereinbarung im Vollstreckungsaußendienst mit der Stadt Senftenberg und dem Amt Ruhland

Der Landkreis arbeitet bereits seit dem Jahr 2018 mit der Stadt Senftenberg und dem Amt Ruhland im Bereich des Vollstreckungsaußendienstes zusammen. Die bisher immer auf ein Jahr befristete Zusammenarbeit wird nunmehr mit einer Vereinbarung ab dem 01.07.2023 unbefristet und damit auf Dauer geschlossen.

Durch die interkommunale Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis, Senftenberg und Ruhland können Kompetenzen im Bereich der Vollstreckung gebündelt werden. Konkret profitieren die Beteiligten bei Aufgaben wie der Eintreibung von offenen Schulden oder der Umsetzung von gerichtlichen Anordnungen, von Synergieeffekten.

Die Stadt Senftenberg beauftragt den Landkreis mit der Aufgabenwahrnehmung auf dem Gebiet des Vollstreckungsaußendienstes im Gebiet der Stadt Senftenberg, für die Vollstreckungsfälle des Landkreises im Amtsbereich Ruhland übernimmt das Amt Ruhland die Aufgabenwahrnehmung. Dies führt zu einem besseren Ressourceneinsatz in personeller, sachlicher und verfahrenstechnischer Hinsicht.

Die Vereinbarung besteht seit ca. 5 Jahren und würde am 30.06.2023 enden. Aufgrund der bisherigen positiven Erfahrungen, des überschaubaren Auftragsvolumens und um den jährlichen Verwaltungsaufwand im beiderseitigen Interesse zu minimieren, gilt die Vereinbarung jetzt dauerhaft.

TOP 16: Bildung der Wahlkreise für den Landkreis Oberspreewald-Lausitz zu den Kommunalwahlen im Jahr 2024

Das Superwahljahr 2024 wirft seine Schatten voraus. Am 9. Juni 2024 können die Bürgerinnen und Bürger bei den Europa- und Kommunalwahlen ihre Stimme abgeben. Am 22. September 2024 folgt die Wahl zum Landtag Brandenburg. In Vorbereitung der Kommunalwahlen hat der Kreistag bereits jetzt die Wahlkreise für die Kreistagswahl festgelegt.

Hierzu beschloss der Kreistag folgende Zahl und Abgrenzung der Wahlkreise: I Lübbenau/Vetschau, II Altdöbern/Calau/Großräschen, III Schwarzheide/Schipkau/Ruhland, IV Lauchhammer/Ortrand, V Senftenberg.

Zur Wahl des Kreistages des Landkreises Oberspreewald-Lausitz im Jahr 2024 ist das Wahlgebiet gemäß dem Brandenburgischen Kommunalwahlgesetz aufgrund der Einwohnerzahl von mehr als 35.000 Einwohnern in Wahlkreise einzuteilen.

Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz hat nach der letzten Fortschreibung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 108.383 Einwohner. Bei einer Einwohnerzahl zwischen 75.000 und 150.000 beträgt die Mindestzahl der zu bildenden Wahlkreise 3 und die Höchstzahl 7. Bei der Abgrenzung der Wahlkreise sind die örtlichen Verhältnisse und der räumliche Zusammenhang zu wahren.

TOP 18 – 20: Änderungen in der Besetzung von Gremien

Unter Top 18 wurden Mitglieder des Kreistages in die Gesellschafterversammlung der Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH gewählt. Bei ihnen handelt es sich um Dietmar Schmidt (auf Vorschlag der Fraktion der CDU/FWB/FDP), Olaf Gunder (auf Vorschlag der Fraktion der SPD) und Frank Hurraß (auf Vorschlag der Fraktion der AfD).

Der Gesellschaftsvertrag der Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH sieht neben der Vertretung des Gesellschafters durch den Landrat oder einen von ihm betrauten Beschäftigten entsprechend der gesetzlichen Regelung vor, dass drei Abgeordneten des Kreistages des Landkreis Oberspreewald-Lausitz jeweils ein aktives Teilnahmerecht zusteht. Für die Kreisverwaltung ist Grit Klug mit dieser Aufgabe betraut.

Unter TOP 19 und 20 wurden neue Vertreter bzw. Stellvertreter für die Verbandsversammlung des Abfallentsorgungsverbandes „Schwarze Elster“ und des Abfallentsorgungsverbandes „Niederlausitz“ gewählt. Unter TOP 20 wurde ein neues Mitglied in den Kreisausschuss berufen. Dies war notwendig, da Gabriele Theiss ihren Rücktritt als stimmberechtigtes Mitglied im Kreisausschuss erklärt hatte. Als neues stimmberechtigtes Mitglied wurde von der SPD-Fraktion Sven Irrgang benannt. Er wird vertreten durch Kerstin Weide und Martina Gregor-Ness.

TOP 3: Stellenbesetzung der Amtsleitung des Schulverwaltungs- und Kulturamtes des Landkreises Oberspreewald-Lausitz (Nichtöffentlicher Teil)

Zum Ende des Jahres geht die Leiterin des Schulverwaltungs- und Kulturamtes der Kreisverwaltung, Helga Schüler, in den wohlverdienten Ruhestand. Jetzt steht fest, wer ihre Nachfolge antreten wird. Der Kreistag hat am Donnerstag einstimmig beschlossen, die Stelle zum 1. Juli 2023 mit Lydia Wohlsdorf zu besetzen.  

 

Lydia Wohlsdorf setzte sich in einem externen Ausschreibungsverfahren gegen ihre Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Die 39-Jährige verfügt über langjährige Führungs- und Leitungskompetenz sowie umfassende Kenntnisse im Staats- und Verwaltungsrecht. Seit Oktober 2010 leitet sie das Sachgebiet Schulverwaltung im Schulverwaltungs- und Kulturamt. Dort ist sie für acht Mitarbeiterinnen verantwortlich. Darüber hinaus ist sie stellvertretende Amtsleiterin des Schulverwaltungs- und Kulturamtes. Zuvor war sie in verschiedenen Positionen bei der Landeshauptstadt München tätig, u. a. als Teamleiterin des Sachgebietes Unbegleitete Minderjährige.

 

Lydia Wohlsdorf hat ihren Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin (FH) an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Recht in Bayern, Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung, erworben. Derzeit absolviert sie ein berufsbegleitendes Masterstudium im Fachbereich Sozialmanagement an der Evangelischen Hochschule Dresden.

 

Lydia Wohlsdorf: „Ich freue mich auf mein neues und gesellschaftlich wichtiges Aufgabengebiet sowie die Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Bildungs- und Kulturbereich. Durch meine Tätigkeit in den letzten Jahren konnte ich bereits die bestehenden internen und externen Strukturen kennenlernen und erfassen. Ich sehe es als meine Aufgabe an, gemeinsam mit meinem Team die Bildungs- und Kulturlandschaft im Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit Blick auf die Herausforderungen der kommenden Jahre weiter zu entwickeln sowie bestehende Angebote zu modernisieren und zu stärken. Ein wichtiges Anliegen wird es mir auch sein, Schule, Berufsausbildung und Erwachsenenbildung ganzheitlich zu einer innovativen Bildungslandschaft zu verbinden. Die Schulen über das formale Bildungsangebot hinaus als Anlaufstelle für z. B. Architektur-, Theologie- und Museumsbildung zu etablieren, ist mir daher ein wichtiges Anliegen“.

 

 

 

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