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Ein Bürgermeister für jeden Gast: „Tag des Ehrenamtes“ im Landkreis startete im neuen Format

Foto: Der „Tag des Ehrenamtes“ des Landkreises OSL fand in diesem Jahr im neuen Format und an einem anderen Ort statt. Die Geehrten wurden durch ihren jeweiligen Bürgermeister oder Amtsdirektor bzw. deren Vertretung zur Auszeichnung begleitet. Erstmals bildete Großräschen die Kulisse für die Veranstaltung. (Foto: Landkreis/Pusch) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Foto: Der „Tag des Ehrenamtes“ des Landkreises OSL fand in diesem Jahr im neuen Format und an einem anderen Ort statt. Die Geehrten wurden durch ihren jeweiligen Bürgermeister oder Amtsdirektor bzw. deren Vertretung zur Auszeichnung begleitet. Erstmals bildete Großräschen die Kulisse für die Veranstaltung. (Foto: Landkreis/Pusch)

Welches Ehrenamt üben Sie aus? Laut Statistik engagieren sich rund 40 Prozent der Menschen in ihrer Freizeit ehrenamtlich. Auch im Landkreis Oberspreewald-Lausitz sind Menschen auf hohem Niveau und zum Teil über lange Zeiträume ehrenamtlich aktiv. Am diesjährigen „Tag des Ehrenamtes“ wurden am Dienstagabend (13. Juni) 17 von ihnen auf besondere Weise geehrt.

 

 

Bei ihnen handelt es sich um Detlef Gelfort (Amt Altdöbern), Karl-Heinz Blomberg (Amt Altdöbern), Christian Grogorick (Calau), Hans Fischer (Calau), Margitta Heidrun Jonscher (Großräschen), Silvia Labsch (Großräschen), Ines Scholz (Lauchhammer), Karl Heinz Treitschke (Lauchhammer), Kerstin König (Lübbenau/Spreewald), Andrea Pursche (Lübbenau/Spreewald), Judith Liebe (Vetschau/Spreewald), Egon Turkowski (Vetschau/Spreewald), Petra Pysall (Schwarzheide), Frank Priemer (Gemeinde Schipkau), Sonja Ulbricht (Amt Ortrand), Annegret Mattusch (Amt Ruhland) sowie Steffen Baumann (Senftenberg).

 

Die Frauen und Männer kommen aus allen elf Kommunen des Landkreises Oberspreewald – und zeichnen sich durch ihre uneigennützige Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft aus. Sie sind Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr oder im Sanitätsdienst, engagieren sich für den Karneval und bei der Organisation weiterer Veranstaltungen, stricken, kümmern sich um herrenlose Tiere, setzen sich für die Belange der Senioren ein, widmen sich der Pflege und dem Erhalt sorbischer/wendischer Traditionen, sind als Übungsleiter aktiv, arbeiten in Kommunalparlamenten, singen im Chor und übernehmen zahlreiche weitere Aufgaben. So unterschiedlich die einzelnen Ausrichtungen auch sein mögen: Gemeinsam stehen sie beispielhaft für ein vielfältiges und erfolgreiches Ehrenamt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

 

Für ihr uneigennütziges Engagement wurden sie stellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen in OSL am Dienstagabend in der Gaststätte „Haus 4“ in Großräschen ausgezeichnet. Im Rahmen der Festveranstaltung erhielten die Frauen und Männer Dankesurkunden, Blumen und die Ehrenamtskarte des Landes Brandenburg. Zu den Anwesenden und Gratulanten zählten neben Landrat Siegurd Heinze und Alexander Erbert, Dezernent für Gesundheit, Jugend und Soziales, auch die Bürgermeister und Amtsdirektoren der OSL-Kommunen sowie weitere Vertreter der Verwaltungen.

 

Die Bürgermeister und Amtsdirektoren des Kreises sind es auch, die der Kreisverwaltung alljährlich die jeweiligen Vorschläge für die zu Ehrenden unterbreiten. Traditionell kann jede Gemeinde bis zu zwei Personen für die Ehrung vorschlagen. Ergänzend liefern diese gerne und engagiert wertschätzend formulierte Einschätzungen über die Ehrenamtlichen.

 

Mit dem „Tag des Ehrenamtes“ sagt die Kreisverwaltung seit dem Jahr 2000 „Danke“ an Menschen, die sich durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Die Veranstaltung wurde in der Vergangenheit gemeinsam mit der Sparkasse Niederlausitz in deren Räumlichkeiten in der Hauptstelle Senftenberg durchgeführt. Nachdem die Ehrung aufgrund der Pandemie in den letzten drei Jahren nicht vor Ort stattfinden konnte, wurde sie in diesem Jahr in Absprache mit den Kommunen gemeinsam in einem neuen Format durchgeführt. Neben dem Veranstaltungsort - dem Haus 4 in Großräschen - wurde auch der Teilnehmerkreis neu definiert. So begleiteten in diesem Jahr erstmals die Bürgermeister und Amtsdirektoren die Ehrenamtlichen zur Veranstaltung. Erstmals hielten sie auch selbst die jeweilige Laudatio für „ihren“ Ehrenamtler. Eine zusätzliche Würdigung, die bei den anwesenden Geehrten gut ankam.

 

Übersicht: Gewürdigte Personen vom „Tag des Ehrenamtes 2023“

Detlef Gelfort (Amt Altdöbern)

Herr Gelfort ist langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Altdöbern und aktives Mitglied im Förderverein. Er engagierte sich in den letzten Jahren bei verschiedenen Projekten in der Gemeinde Altdöbern. So unterstützt er sehr aktiv den Schwimmbadverein und den Heimatverein mit Rat und Tat.

 

Karl-Heinz Blomberg (Amt Altdöbern)

Herr Blomberg ist ein Mann für alle Fälle. Seit früher Jugend ist er in der Feuerwehr aktiv, war viele Jahre Wehrführer. Stets ist er pünktlich und zuverlässig und auch sehr umsichtig, wenn es um die Pflege und Erhaltung der Sachwerte in Rutzkau geht. Herr Blomberg war über viele Jahre ehrenamtlich für den Winterdienst im Einsatz und ist bei allen Arbeitseinsätzen in Rutzkau die treibende Kraft.

 

Christian Grogorick (Calau)

Herr Grogorick ist ehrenamtlich im Brand-und Katastrophenschutz tätig. Seit 2007 ist er Mitglied in der Sanitätseinheit und stets einsatzbereit, wenn die Absicherung mit Sanitätsdiensten bei Großveranstaltungen auf dem Plan steht. Er ist weiterhin treuer Helfer beim Aufstellen des Maibaums, bei der Beteiligung am Karnevalsumzug und hilft beim interkulturellen Stundenschwimmen als Bahnzähler.

 

Margitta Heidrun Jonscher (Großräschen)

Frau Jonscher gehört zum Kreativzirkel der Strickfrauen in der „guten Stube“. Sie strickt für die Großräschener Babys bereits seit Jahren die Begrüßungsgeschenke, welche im Einwohnermeldeamt überreicht werden. Die Wolle wird ihr durch die Stadt Großräschen zur Verfügung gestellt, ihr Können und ihre Zeit stellt sie kostenlos zur Verfügung.

 

Ines Scholz (Lauchhammer)

Frau Scholz ist langjähriges aktives Mitglied des Vereins Senftenberger Tierhilfe. Selbstlos, unter Aufwendung eigener finanzieller Mittel und unter Aufbringung eines großen Teils ihrer Freizeit sorgte sie sich jahrelang um ausgesetzte Tiere, vorrangig Katzen.  Sie hat einen wesentlichen Anteil daran, dass es im Raum Lauchhammer nicht noch mehr herrenlose Katzen gibt.

 

Kerstin König (Lübbenau/Spreewald)

Frau König ist ein sehr engagiertes Mitglied des ehrenamtlichen Seniorenbeirates der Stadt Lübbenau. Seit 2019 leitet sie den Beirat als Vorsitzende. Neben diesem Engagement setzt sie sich auch im Rahmen der Seniorenarbeit der Lübbenauer Wohnungsbaugesellschaften unermüdlich für die Bedürfnisse und Interessen der Senioren ein.  So organisiert sie eigenständig Mieterfeste und ist Ansprechpartner für die Anwohner.

 

Andrea Pursche (Lübbenau/Spreewald)

Frau Pursche hat sich ganz der Pflege und dem Erhalt von sorbisch/wendischen Traditionen und Bräuchen verschrieben. Sie ist in Lübbenau eine der engagiertesten Ehrenamtlichen im Bereich der Heimat-und Traditionspflege. Sie war Gründungsmitglied des wiedergegründeten Museumsvereins, der später umbenannt wurde in „Rubi¹ko- Verein zur Pflege wendischer Trachten und Bräuche“. Seit 2008 ist Frau Pursche die Vorsitzende des Vereins.

 

Judith Liebe (Vetschau/Spreewald)

Frau Liebe engagiert sich im Sportverein Blau Weiß 90 e.V. Vetschau. Sie ist seit 1983 Vereinsmitglied. Als Übungsleiterin der Gymnastikgruppe motiviert sie wöchentlich die Sportfreundinnen zu gezielter Bewegung. Seit vielen Jahren ist Frau Liebe Vorstandsmitglied des Vereins und organisiert eine ganze Reihe von Höhepunkten, die das soziale Miteinander fördern.

 

Egon Turkowski (Vetschau/Spreewald)

Herr Turkowski ist Ehrenmitglied im 1. Kegelsportverein Vetschau. Bei der Vereinsgründung 1993 war er verantwortlich für die Erstellung der Satzung des Vereins und die Eintragung ins Vereinsregister. Er führte jahrelang die Vereinschronik und war Schriftführer. 2010 - im Alter von 75 Jahren- übergab er die Schriftführung in jüngere Hände. 2013 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

 

Petra Pysall (Schwarzheide)

Frau Pysall arbeitet als Gründungsmitglied seit nunmehr 28 Jahren aktiv im Förderverein der Grundschule Schwarzheide Wandelhof und ist mit ihrer Erfahrung und ihrem großen Engagement im aktiven Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Der Förderverein hat zum Ziel, mit seinen Aktivitäten den Kindern in den ersten Schuljahren eine schöne und angenehme Zeit an der Schule zu bereiten. Das besondere an der Arbeit von Frau Pysall ist die extrem lange Mitgliedschaft im Verein, in dem viele Mitglieder in der Regel nur bleiben, solange die eigenen Kinder die Schule besuchen. Weiterhin ist Frau Pysall noch im Vorstand der Kita aktiv und für die Schiedsstelle der Stadt Schwarzheide tätig.

 

Frank Priemer (Gemeinde Schipkau)

Herr Priemer wurde 2008 zum Ortsvorsteher des Ortsteils Meuro gewählt. Diese Funktion hat er bis heute inne. Seit vielen Jahren ist er im „Meuroer Bürgerbündnis“ politisch aktiv und versteht sich mit viel persönlichem Engagement als Interessenvertreter seiner Bürgerinnen und Bürger. Neben dieser Funktion ist Herr Priemer auch im Meuroer Sportverein und im örtlichen Dorfclub tätig.

 

Sonja Ulbricht (Amt Ortrand)

Frau Ulbricht kümmert sich um das kulturelle Leben in Groß- und Kleinkmehlen. So ist sie seit 1988 Vorsitzende des Seniorenvereins Kleinkmehlen. Dort setzt sie sich ehrenamtlich für die Senioren ein. In der Gemeindevertretung Großkmehlen arbeitet sie im Ausschuss Jugend, Kultur und Sport mit.  Frau Ulbricht wurde 2009 als Kameradin in die Freiwillige Feuerwehr aufgenommen. Da ist sie im Handdruckspritzenverein Kleinkmehlen besonders aktiv.

 

Annegret Mattusch (Amt Ruhland)

Frau Mattusch gehört dem Volkschor Hohenbocka e.V. bereits seit 1979 als Sängerin an. Sie arbeitet seit 1990 im neuformierten Vorstand mit und übernahm im Jahr 2001 den 1. Vorsitz des Volkschores. Diese Funktion erfüllte sie bis 2021 mit beispiellosem Engagement aus, welches oft über die normale Vorstandtätigkeit hinausging. Noch nie gab es ein Mitglied, dass mit so viel Herzblut die Chorgemeinschaft über die wöchentlichen Proben hinaus am gesellschaftlichen Leben teilhaben lässt.

 

Verhinderte Gäste - (sie konnten nicht persönlich teilnehmen)

 

Hans Fischer (Calau)

Herr Fischer ist seit einigen Jahren Vorsitzender des Dorf- und Feuerwehrvereins Gollmitz e.V., bei dem viele Fäden des dörflichen Gemeindelebens zusammenlaufen. Sein Interesse an regionaler Kirchengeschichte ist groß, folglich ist er Mitglied im Verein für Berlin- Brandenburgische Kirchengeschichte. In diesen Funktionen wirkt Herr Fischer bei der Organisation verschiedenster dörflicher Veranstaltungen sowie bei Konzerten und Ausstellungen in der Gollmitzer Dorfkirche mit.

 

Silvia Labsch (Großräschen)

Frau Labsch ist dem Arbeitslosenverband Brandenburg seit mehr als 15 Jahren verbunden. Für das Mehrgenerationenhaus, insbesondere die Textilwerkstatt, ist sie ein Glücksgriff. Frau Labsch hat ehrenamtlich - fast täglich - für mehrere Stunden das Team unterstützt. Mittlerweile ist sie im Ruhestand- aber in Notsituationen hilft sie immer noch gern.

 

Karl Heinz Treitschke (Lauchhammer)

Herr Treitschke ist ein „Mann für alle Fälle“. Sobald in der Stadt Hilfe benötigt wird ist er zur Stelle, um zu helfen. Er ist in mehreren Vereinen ehrenamtlich aktiv, so u.a. im Freundeskreis technisches Denkmal Brikettfabrik LOUISE e.V., wo er auch regelmäßig Führungen für interessierte Gäste durchführt, im NABU, im Lions-Club Senftenberg sowie im Verein Pro Lauchhammer.

 

Steffen Baumann (Senftenberg)

Herr Baumann war viele Jahre Vorsitzender des mitgliederstarken Vereins SSV Senftenberg e.V. und hat den Verein mit viel Engagement bestmöglich durch die Pandemiezeit gebracht. Zuletzt engagierte er sich für eine Übergangslösung, um das Training der Schwimmer weiterhin gewährleisten zu können, da das städtische Erlebnisbad auf Grund des Umbaus geschlossen ist. Er bewirkte vor dem Vorstandswechsel eine Vereinbarung über einen finanziellen Zuschuss für die Fahrten zu den nicht städtischen Schwimmhallen sowie die Nutzung der Bahnen.

 

 

Ehrenamt in OSL hat eine feste Anlaufstelle

Einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten, anderen Menschen helfen, Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, neue Menschen kennen lernen, wertvolle Kontakte knüpfen, ein Gefühl der Erfüllung erleben oder Erfahrungen für die berufliche Laufbahn sammeln: Es gibt viele Gründe, sich ehrenamtlich zu engagieren.

 

Wie wichtig das Ehrenamt als zentrale Säule für die Gesellschaft ist, weiß auch Roswitha Ullrich von der Kreisverwaltung OSL. Sie koordiniert seit 2020 das Modellprojekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ im Landkreis OSL - und ist damit Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Thema Ehrenamt und Vereinsarbeit. Am Dienstag dankte ihr Landrat Siegurd Heinze im Rahmen der Veranstaltung für die geleistete Arbeit und verabschiedete sie in den Ruhestand.

 

Heinze: „Im Januar 2020 startete das bundesweite Modellprojekt Hauptamt stärkt Ehrenamt" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Kooperation mit dem Deutschen Landkreistag. Der Landkreis OSL war einer von bundesweit 18 ausgewählten teilnehmenden Landkreisen. Nach dem Ende der Projektlaufzeit Mitte 2023 wird das Projekt in OSL über das Projektende hinaus weitergeführt. Damit wollen wir an die erfolgreiche und wichtige Arbeit im Bereich Vereinsarbeit und Ehrenamt anknüpfen und diese fortsetzen.

 

Als Nachfolgerin wurde Theresa Pusch vorgestellt. Interessierte Frauen und Männer, die sich engagieren möchten oder Fragen rund um das Thema Vereine haben, haben somit auch weiterhin eine kompetente Ansprechpartnerin im Landkreis OSL. Informationen zum Thema „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ sowie Kontakte zu den Ansprechpartnern gibt es unter www.ehrenamt-osl.de

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