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Lernen mit Gartenkralle statt Stift: Arbeitsgruppe „Casa Isadora“ am SeeCampus in Schwarzheide bringt Gelände rund um den Kunstpavillon zum Blühen

Fotos: Trafen sich zum ersten Arbeitseinsatz und legten rund um den Kunstpavillon Casa Isadora ein Beet an: Die Schülerinnen und Schüler der neuen Arbeitsgruppe „Casa Isadora“ des SeeCampus Niederlausitz in Schwarzheide unter Leitung von Petra Friebe vom NABU Regionalverband Senftenberg e.V. (Foto: Landkreis OSL/Projektbüro Hauptamt stärkt Ehrenamt, Pusch) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Fotos: Trafen sich zum ersten Arbeitseinsatz und legten rund um den Kunstpavillon Casa Isadora ein Beet an: Die Schülerinnen und Schüler der neuen Arbeitsgruppe „Casa Isadora“ des SeeCampus Niederlausitz in Schwarzheide unter Leitung von Petra Friebe vom NABU Regionalverband Senftenberg e.V. (Foto: Landkreis OSL/Projektbüro Hauptamt stärkt Ehrenamt, Pusch)

Das Emil-Fischer-Gymnasium in Schwarzheide ist in diesem Schuljahr um eine Arbeitsgruppe reicher: Interessierte Schülerinnen und Schüler haben die Gelegenheit, statt zu Stift und Papier nun regelmäßig auch zu Gartenschere und Rindenmulch zu greifen. Am vergangenen Samstagvormittag (29. April) trafen sich die Jugendlichen der Arbeitsgruppe „Casa Isadora“ gemeinsam mit Kursleisterin Petra Friebe vom NABU Regionalverband Senftenberg e.V.  zum ersten Arbeitseinsatz.

 

Gemeinsam legten sie auf der Süd -und Westseite des Kunstpavillons Beete an, bepflanzten diese mit ersten Blumen und Kräutern, brachten Samen in die Erde ein und füllten Wege mit Rindenmulch auf.   

 

Unter dem Projekttitel „Wir machen uns die Welt, so wie sie uns gefällt“ haben die Schülerinnen und Schüler seit Beginn des Schuljahres einmal wöchentlich Konzepte und Gestaltungsideen rund um das Außengelände des Emil-Fischer-Gymnasiums entworfen, die nun umgesetzt wurden.

 

Die ersten Planungen für das Gelände rund um den Kunstpavillon Casa Isadora wurden bereits in den vergangenen Wochen erarbeitet und mit der Schulleitung abgestimmt. So sollen schrittweise unter anderem ein Heilkräutergarten entstehen, große Lichtkugelobjekte aus Weide hergestellt und installiert sowie eine Wildobsthecke und Obstbäume bepflanzt werden. Die Kräuter und Früchte welche irgendwann geerntet werden können, sollen auch in der Cafeteria Verwendung finden und bei Veranstaltungen zubereitet und verkauft werden.

 

Die Arbeit der Arbeitsgruppe wird auf lange Sicht darin bestehen, die entstandenen Anlagen zu pflegen, Veranstaltungen rund um die Casa Isadora zu organisieren und diese in Ordnung zu halten.

 

Bislang sind sechs Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 angemeldet. Als Werkstatt und Begegnungsstätte steht den Schülerinnen und Schülern ein Bauwagen auf dem Gelände der Schule zur Verfügung.

 

Für das Engagement der Arbeitsgruppe stellt der Förderverein SeeCampus Schwarzheide-Lauchhammer e.V. rund 1.500 Euro Eigenmittel zur Verfügung. Zudem unterstützt die Stiftung „Vom Haben zum Sein“ aus Senftenberg die Tätigkeit mit einer Geldspende über 500 Euro. Die Mittel decken die Ausgaben für Arbeitsmaterialien sowie Pflanzen und Samen.

 

Die Idee zur Arbeitsgruppe entstammt einem 2022 stattgefundenen Workshop mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Umsetzung des langjähigen Projektes „Kunst am Bau“ und  ist eine Kooperation mit  dem NABU Regionalverband Senftenberg e.V. und dem Projektbüro  „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ der Kreisverwaltung. Dieses unterstützt das Engagement von Vereinen, sich in schulischen Einrichtungen zu engagieren und damit verbunden auch Gelegenheit für Nachwuchs und Mitgliedergewinnung zu haben. Die Arbeitsgruppe soll am Schwarzheider Gymnasium das Angebot am Ganztagsbetrieb ergänzen.

 

„Die Jugendlichen lernen grundhafte Fähigkeiten mit Blick auf das Thema Natur, ökologische Bodenbearbeitung und Gartengestaltung. Die entstandenen Anlagen kommen allen Schülerinnen und Schülern zu Gute. Sie können bei Bedarf auch in den Schulunterricht einbezogen werden. So kann vermittelt werden, wie Obst und Gemüse zur Ernährungssicherheit beitragen und wirtschaftlich genutzt werden kann“, erklärt Kursleisterin Petra Friebe vom NABU Regionalverband Senftenberg e.V. 

 

Ingo Senftleben, Vorsitzender des Fördervereins SeeCampus Schwarzheide-Lauchhammer e.V. „Wir begrüßen als Förderverein das Engagement der Arbeitsgruppe und freuen uns, dass der Kunstpavillon „Casa Isadora“ bereits heute einen so hohen Zuspruch findet. Wir haben den Schülerinnen und Schülern bereits unsere weitere Unterstützung bei der Gestaltung des Pavillons zugesichert. Noch in diesem Jahr wird der Kunstpavillon durch den Förderverein ein mit Wegen gestaltetes Außengelände sowie einen dringend erforderlichen Elektroanschluss bekommen.“

 

Die Geschichte von „Kunst am Bau“ und dem Kunstpavillon „Casa Isadora“

„Die Bildung braucht ein Bild“ – mit diesem Ansatz startete der Förderverein des SeeCampus vor zehn Jahren gemeinsam mit dem Schulträger, dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz, das Projekt „Kunst am Bau“ für den SeeCampus. Die künstlerische Ausstattung und Weiterentwicklung des Bildungszentrums sollte mit diesem Projekt möglich werden. Eine Zielstellung des Fördervereins war es, den SeeCampus mit seinen Besonderheiten in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zusammen mit vielen Partnern hat der Förderverein in den letzten Jahren aktiv daran gearbeitet, das Projekt „Kunst am Bau“ zu einem Ergebnis und Erfolg zu führen.

 

Am 24. Mai 2022 konnte dann am SeeCampus Niederlausitz ein außergewöhnliches Modellprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt und durch den Förderverein SeeCampus an die Schülerinnen und Schüler des Emil-Fischer-Gymnasiums und des Oberstufenzentrum Lausitz übergeben werden. Von da an gehörte dieses außergewöhnliche begehbare Kunstwerk mit dem Titel „Casa Isadora“ den Schülerinnen und Schülern. Nach ihren Wünschen können sie den Kunstpavillon als einen neuen Aufenthalts- und Rückzugsraum sowie für verschiedene Veranstaltungen nutzen.

 

Ein besonderer Höhepunkt folgte im September vergangenen Jahres. Gemeinsam mit der aus Venezuela stammenden Künstlerin Sol Calero haben Schülerinnen und Schülern des Emil-Fischer-Gymnasiums das Projekt „Kunst am Bau“ am SeeCampus in einem mehrtägigen Workshop mit ihren Ideen mit Leben erfüllt. Der Fußboden und die Wände des Pavillons bekamen ein neues farbliches Aussehen und verschiedene kleinere Skulpturen wurden angebracht - der Kunstpavillon wurde dabei ganz nach den Wünschen der jungen Leute gestaltet.

 

Erfreulich im Ergebnis des Workshops war die Idee zur Gründung der neuen Arbeitsgemeinschaft „Casa Isadora“. Diese möchte sich für den Pavillon engagieren und in Absprache und Unterstützung mit dem Förderverein um die fortlaufende Instandhaltung kümmern.

 

Neben den Arbeiten der Arbeitsgruppe sind weitere Maßnahmen am und rund um den Pavillon geplant. So erhielt der Förderverein SeeCampus Schwarzheide-Lauchhammer e.V. kürzlich vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung vom Land Brandenburg eine Zusage über Fördermittel in Höhe von 8.000 Euro. Diese dienen der Wegegestaltung rund um den Pavillon und das Verlegen des Elektroanschlusses. Realisiert werden sollen diese Maßnahmen nach Angaben des Fördervereins voraussichtlich bis Ende 2023.

 

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