„Pflege-Vor-Ort-Tour“: Sozialministerin Nonnemacher besucht Oberspreewald-Lausitz
Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und des Landkreises Oberspreewald-Lausitz
Auf ihrer „Pflege-Vor-Ort-Tour“ war Sozialministerin Ursula Nonnemacher heute zu Besuch im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. In Senftenberg informierte sie sich gemeinsam mit Landrat Siegurd Heinze zunächst über die Arbeit des Pflegestützpunktes, anschließend besuchte sie das Institut für Gesundheit an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und sprach dort mit BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Pflegestützpunkte sind unabhängige Beratungsstellen zu allen Fragen rund um die Pflege. Der Pflegestützpunkt in Senftenberg ist bereits seit über zwölf Jahren Anlaufpunkt für Hilfesuchende im Landkreis.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Mit konkreten Projekten aus dem Pakt für Pflege unterstützen und entlasten wir gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern gezielt Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Die Pflegestützpunkte sind dabei wichtige Anker in der Fläche des Landes. Sie bieten unabhängige Beratung zu Rechten und Pflichten nach den Sozialgesetzbüchern. Das Sozialministerium unterstützt die Landkreise und kreisfreien Städte dabei, dieses Beratungsangebot für Pflegebedürftige weiter auszubauen. Pro Jahr stehen rund zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.“
Landrat Siegurd Heinze: „Pflege ist eine wichtige und oft auch notwendige Möglichkeit der Hilfeleistung, zum Beispiel für Angehörige. Viele beschäftigen sich erst dann mit dem Thema, wenn Pflege für sie selbst oder andere notwendig wird. Die vielfältigen Möglichkeiten, finanziellen und rechtlichen Fragen können schnell verunsichern. Es freut mich, dass sich der Pflegestützpunkt als kompetente Beratungsstelle etabliert hat und in diesem Jahr das Angebot mit mobilen Beratungen noch weiter verbessert und regional verfügbar gemacht werden konnte.“
Bilder: Sozialministerin Nonnemacher besucht den Pflegestützpunkt Oberspreewald-Lausitz in Senftenberg (Bild: LK OSL / Nora Bielitz)
Beim Besuch der BTU standen der Studiengang Pflegewissenschaft sowie Projekte zur Umsetzung des Pflegeberufegesetzes im Vordergrund. Der Studiengang Pflegewissenschaft in Senftenberg wurde mit der Einführung des Pflegeberufegesetzes im Jahr 2020 eingeführt, nachdem er bereits seit 2013 im Rahmen eines Modellstudiengangs erprobt worden war.
Sozialministerin Nonnemacher: „Pflege braucht gut ausgebildete Fachkräfte. Der Bedarf an Pflegefachkräften ist hoch. Nach aktuellen Prognosen werden allein in Brandenburg bis zum Jahr 2030 mehr als 10.000 Pflegekräfte fehlen, wenn man die derzeitigen Bedingungen unverändert fortschreiben würde. Ich bin froh, dass wir uns mit der BTU Cottbus-Senftenberg dieser Herausforderung stellen. Durch das Studium der Pflegewissenschaft werden die wissenschaftlichen Kompetenzen von professionell Pflegenden gestärkt, um eine zukunftsfähige Pflege sicherzustellen.“
BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande: „Die Gesundheitswissenschaften und die Biotechnologie bilden die Säulen des Gesundheitscampus in Senftenberg. Mit unseren innovativen Studiengängen tragen wir zur Akademisierung der Gesundheitsberufe vom Bachelor über den Master bis zur Promotion bei und stärken die Gesundheitsversorgung in der Region. In enger Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen entwickelt der Standort sein Profil als Zentrum biotechnologischer, gesundheitswissenschaftlicher und medizinnaher Forschung weiter.“
Bilder: Sozialministerin Nonnemacher besucht den Pflegestützpunkt Oberspreewald-Lausitz in Senftenberg (Bild: LK OSL / Nora Bielitz)
Der Brandenburger Pakt für Pflege hat zum Ziel, insbesondere die häusliche Pflege vor Ort zu stärken und nachhaltig zu stabilisieren. Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen vor allem im ländlichen Raum sollen entlastet, Beratungsstrukturen ausgebaut und die Fachkräftesicherung in der Pflege durch attraktive Ausbildungs- und Beschäftigungsbedingungen gefördert werden. Ende 2020 hat Sozialministerin Nonnemacher mit den Mitgliedsorganisationen des Landespflegeausschusses den Pakt für Pflege unterschrieben.