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Ein erstes Fazit nach dem dritten E-Bus-Test im Stadtlinienverkehr Senftenberg

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Vom 23.03. bis zum 30.03. erfolgte der dritte E-Bus-Testlauf in Senftenberg mit dem TEMSA/SKODA Avenue Electron. Nach dem dritten Test gibt es ein erstes Fazit der VGOSL zu den drei bisher durchgeführten Testläufen.

 

Nach Ikarus und MAN reiht sich nun der TEMSA/SKODA Avenue Electron in die Reihe der Elektrobusse ein, die im Stadtlinienverkehr Senftenberg von der Verkehrsgesellschaft Oberspreewald-Lausitz mbH getestet wurden. Unterstützt wurde der dritte Testlauf erneut von der Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck mbH Zittau (KVG) und der MAN Werkstatt in Senftenberg.

 

Der TEMSA/SKODA Avenue Electron hat zwar einen langen Namen aber unterscheidet sich in der Länge und der inneren Ausstattung kaum vom zuletzt getesteten MAN Lion’s City 12 E. Auch der TEMSA/SKODA Avenue Electron ist ein 12 Meter langer Bus und hat mit 35 Sitzplätzen nur zwei weniger im Vergleich zu dem im Januar getesteten Elektrobus von MAN. Außerdem verfügt der TEMSA/SKODA Elektrobus über eine Sondernutzungsfläche sowie eine Klapprampe für Rollstühle. „Klein aber oho“ gilt für die Batterie des Avenue Electron. Der SKODA Bus hat die kleinste Batterie unter den bislang getesteten Fahrzeugen (260 kWh). Bei den momentan für Elektrofahrzeuge wieder zuträglicheren Temperaturen hat die Praxis gezeigt, dass auch mit dieser kleinen Batterie Reichweiten bis 250 km realisierbar sind. Bei Minusgraden müsste man freilich mit etwas kürzeren Reichweiten planen.

 

Der Elektrobus der Marke Ikarus, welcher im vergangenen Jahr als erstes im Stadtverkehr Senftenberg getestet wurde, hat bei ähnlichen Wetter- und Temperaturverhältnissen bis zu 300 Kilometer mit einer Batterieladung (314 kWh) geschafft. Hinsichtlich der zu bewältigenden Entfernungen verlief auch der Test des Elektrobusses von MAN im Januar vor allem dank der sehr großen Batterie (480 kWh) bei tieferen Temperaturen problemlos.

 

Herr Michael Schütze, Geschäftsführer der VGOSL, zieht ein erstes Fazit nach den drei Testrunden: „Im täglichen Einsatz stellen wir an die Reichweite der Busse ganz unterschiedliche Anforderungen. Die erforderliche Laufleistung unterscheidet sich je nach Route. Für eine Flotte Elektrobusse würde es daher Sinn machen, auf verschiedene Batteriegrößen zu setzen, denn die Batterie ist auch ein wesentlicher Kostenfaktor bei der Beschaffung. Wenn also ein Bus bspw. auf einer Route 150 km am Tag zurücklegt, wäre es unwirtschaftlich, für diese Route einen Bus mit einer vergleichsweise teuren 400 kWh-Batterie auszustatten und einzusetzen. Andererseits sind solche Energieinhalte für doppelt so lange Umläufe betriebsnotwendig.“

 

Positiv wurde der Testlauf mit dem TEMSA/SKODA Bus auch von den Fahrgästen aufgenommen. Das geringe Geräuschniveau und der hohe Fahrkomfort wurden regelmäßig gelobt.

 

Der Skoda Transportation Konzern teilt sich mit der bekannten Automarke übrigens „nur“ den Namen und das Logo – ansonsten gibt es keine Zusammengehörigkeit. Skoda Transportation konzentriert sich auf Nutzfahrzeuge (u.a. Straßenbahnen, Elektrobusse). Von Temsa übernimmt man die Fahrzeugbasis für die geplante Serienfertigung und den Vertrieb in Westeuropa. Veränderungen wird es dabei u.a. an der Batterie und dem Fahrerarbeitsplatz geben.

 

E-Bus am Busbahnhof Senftenberg

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