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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

Unternehmensbesuche des Landrats fanden am Freitag ihren Abschluss

Handwerk freut sich über gute Auftragslage, aber der Nachwuchs fehlt

 

Insgesamt elf Handwerksunternehmen im gesamten Landkreis Oberspreewald-Lausitz besuchte Landrat Siegurd Heinze in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den jeweiligen Bürgermeistern und Amtsdirektoren, um sich vor Ort über Entwicklungen und Wünsche an die Verwaltung, aber auch über eventuelle Sorgen zu informieren. Die Freude über die vollen Auftragsbücher wird dabei oft nur durch eines geschmälert: Den Mangel an qualifiziertem Nachwuchs und Fachkräften.

 

Alles in allem blicken die Unternehmerinnen und Unternehmer im Landkreis positiv in die Zukunft: Nach wie vor nehmen private Auftraggeber als auch Wirtschaft Geld in die Hand, viel zu tun gibt es daher aktuell fast allerorts. Kooperationen zwischen den Betrieben sind entstanden und werden ausgebaut, funktionierende Netzwerke haben sich gebildet, auch die Betriebe selbst investieren. Aufträge kommen auch von außerhalb des Landkreises, dennoch wird besonders in der Region nach wie vor ein attraktives und gern genutztes Betätigungsfeld gesehen. Zwar könne sich eines Tages das Fehlen der „Bergbaurenten“ in der Nachfrage bemerkbar machen, dies bliebe allerdings noch abzuwarten. Auch auf den öffentlichen Dienst als Auftraggeber könne man nach wie vor „bauen“ – auch, wenn öffentliche Vorhaben statt im großen Gesamtpaket ausgeschrieben noch öfter in Einzelaufträge unterteilt werden könnten. Oft müssten die Betriebe zunächst selbst Subunternehmer binden, um die umfangreichen Anforderungen überhaupt erfüllen zu können. Damit steige auch das unternehmerische Risiko.

 

Mit Sorge betrachten viele der besuchten Unternehmen die Sicherung ihres Mitarbeiterstammes: Demnach sei der potentielle Nachwuchs wenig interessiert an Handwerksberufen, oftmals fehle schlichtweg das naturwissenschaftliche Verständnis, um die Arbeiten zu verrichten oder es finde sich erst gar kein geeigneter Bewerber. Ausbildungsstellen bleiben -trotz abwechslungsreicher Tätigkeiten und Übernahmegarantien- oftmals unbesetzt, auch Praktikumsplätze sind wenig gefragt. Der Blaumann sei für junge Schulabgänger nicht mehr attraktiv, so das Fazit eines Unternehmers. Dem Zusammenwirken zwischen Schule- und Wirtschaft stehe man dennoch auch weiterhin offen gegenüber.

 

Besucht wurden in diesem Jahr die Unternehmen Stahl- und Treppenbau Kuhla (Vetschau/Spreewald), Eifeler Betonteile GmbH (Calau), Rauhut Heizsysteme GmbH (Altdöbern), Bäckerei und Konditorei Koschmann (Lübbenau/Spreewald), Vibro Service GmbH     (Guteborn), Elektro-Matschke (Großräschen), Fendel Gebäudetechnik KG (Schwarzheide), Steinert Haustechnik GmbH (Schipkau), Senftenberger Ofenbau- und Fliesenleger GmbH  (Senftenberg), NTL Nachrichtentechnik GmbH (Lauchhammer) sowie Fassadenbau und Malereibetrieb Gensel GmbH (Ortrand).      Kontakt zu den jeweiligen Unternehmen vermittelt auf Wunsch Bärbel Weihmann, Leiterin des Sachgebietes Wirtschaft und Förderung beim Landkreis, unter (03541) 870 5141 oder per E-Mail an baerbel-weihmann@osl-online.de.

 

 

 

 

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