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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

Information aus der Kreisverwaltung: Unterbringung von Asylsuchenden im Landkreis

 

Verwaltung steht Interessierten als Ansprechpartner zur Verfügung

 

 

Die Unterbringung von Asylbewerbern ist ein sensibles Thema, welches derzeit deutschlandweit diskutiert wird. Offensive Kommunikation im Hinblick auf das Thema Asylunterbringung ist wichtig, schließlich sind viele Bürgerinnen und Bürger auf Grund der Berichterstattung durch die Medien verunsichert.

 

Besonders der Betreiber European Homecare, der auch unsere Einrichtungen in Sedlitz und Lauchhamer betreibt, und der Wachschutz in Asylbewerbereinrichtungen sind in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass unsere Einrichtungen nicht von derartigen Vorfällen wie in NRW geschehen betroffen sind.

In unseren Unterkünften sind im Vergleich zu NRW weitaus weniger Personen untergebracht, sodass ein enger Kontakt zwischen Mitarbeitern und Bewohnern gegeben ist. Die Mitarbeiter (darunter Heimleitung, Sozialarbeiter, Wachschutz) vor Ort arbeiten untereinander als auch mit den Vertretern aus der Kreisverwaltung (Ausländeramt, Sozialamt, Integrationsbeauftragte,...) eng und vertrauensvoll zusammen. In der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Betreiber haben wir nur positive Erfahrungen machen können.

 

Die Zuweisungszahlen durch das Land steigen

 

Vor kurzem wurden die durch das Land vorgegebenen Zuweisungszahlen erneut erhöht. 261 Personen muss OSL demnach in 2014 aufnehmen. 140 Frauen, Männer und Kinder sind bereits in Sedlitz, Lauchhammer und Wohnungen untergekommen, 121 Personen müssen noch kurzfristig untergebracht werden. Da damit zu rechnen ist, dass die Zahlen weiterhin steigen, wird langfristig eine zusätzliche, dauerhafte Unterkunft benötigt, welche derzeit im Norden des Landkreises gesucht wird.

Eine Übersicht der aktuellen Entwicklungen haben wir für Sie in der untenstehenden Datei zusammengetragen.

 

Geplante vorübergehende Unterbringung in Senftenberg

 

Um das vorgegebene Soll erfüllen zu können, hat die Kreisverwaltung am Mittwoch, den 8. Oktober 2014, gemeinsam mit der Stadt Senftenberg und dem Geschäftsführer der Integrationswerkstätten gGmbH Niederlausitz bekanntgegeben, dass die vorübergehende Unterbringung im Schullandheim „Am Alten Wehr“ in Senftenberg erfolgen könnte. Die Anlage eignet sich, da sie ohne großen Umbauaufwand schnellstmöglich in Betrieb genommen werden kann und alle Anforderungen an den Brandschutz erfüllt. Die Nutzung des Objektes wird Thema einer Sondersitzung des Kreistages am 6. November. Bilder von der Anlage finden Sie ebenfalls im Anhang.

 

Dass Sie, liebe Senftenbergerinnen und Senftenberger, zu dem Thema die moderne Möglichkeit des Austausches via sozialer Netzwerke nutzen, wie derzeit zu beobachten ist, ist zu begrüßen. Facebook stellt besonders für junge Menschen eine gute Plattform dar, um Bedenken und Kritik zu äußern, Meinungen zum Thema auszutauschen und sich zu informieren.

 

Landkreis und Stadt bieten darüber hinaus denjenigen, die Gesprächsbedarf sehen, die Möglichkeit, sich direkt an die Verwaltung zu wenden. Anfragen, die uns bislang beispielsweise per E-Mail zugegangen sind, konnten bereits beantwortet werden.

 

Noch vor der geplanten Inbetriebnahme des Objektes am Alten Wehr soll es zudem eine Veranstaltung geben, bei der sich interessierte Senftenbergerinnen und Senftenberger vor Ort mit Vertretern von Stadt und Landkreis zu dem Thema austauschen und ihre Fragen klären können. Ein Termin dazu wird noch bekannt gegeben. Darüber hinaus bietet der Sonderkreistag am 6. November eine weitere Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

 

Auch im Nachhinein stehen die Kreisverwaltung und die Stadt mit ihren Integrationsbeauftragten bei Fragen und Problemen jederzeit als Ansprechpartner bereit.

An den Diskussionen bei facebook wird sich die Verwaltung allerdings nicht beteiligen.

 

Unser gemeinsames Ziel: Ein friedliches Zusammenleben

 

Menschen fremder Kulturen, die in ihren Heimatländern teilweise großes Leid erlebt haben gemeinsam offen, unvoreingenommen und verständnisvoll zu begegnen, sollte uns gerade in der heutigen Zeit allen ein Anliegen sein.

 

Bislang haben die Bürgerinnen und Bürger der Region in Sedlitz und Lauchhammer beispielhaft agiert und aufgezeigt, wie Integration gelingen kann.

Beispiele dafür gibt es viele. So integriert beispielsweise der Sportverein in Sedlitz seit Jahren Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft aktiv und gerne in seiner Mitte. Jugendliche aus Lauchhammer sammeln für die Kinder in den Einrichtungen gebrauchte Spielsachen, wiederum andere vermitteln Sprachkurse oder bieten anderweitig Hilfe an. In Lauchhammer startet dieser Tage unter dem Motto „Miteinander in Lauchhammer“ ein Runder Tisch, an dem sich Anwohnerinnen und Anwohner austauschen können. Die Bewohnerinnen und Bewohner nehmen die Angebote dankbar an und freuen sich, Kontakt zu den Menschen zu haben und so unsere Kultur, Sitten und Bräuche schneller kennenzulernen.

 

Es ist wichtig, dass eine solche Willkommenskultur auch weiterhin gelebt und von vielen mitgetragen wird. Die Integrationsbeauftragte der Stadt Senftenberg und der Kreisverwaltung nehmen konstruktive Vorschläge gerne entgegen.