Impfungen für Erwachsene

Im Gegensatz zum umfangreichen Impfkatalog für Kinder ist der Impfkalender für Erwachsene in Deutschland sehr einfach, weil nur zwei routinemäßige Impfungen regelmäßig (im Abstand von 10 Jahren) aufgefrischt werden sollen.
Das sind die Impfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) und Diphtherie.

 

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut hat im Jahr 2009 zudem empfohlen, die nächste fällige Impfung gegen Tetanus und Diphtherie einmalig als Tetanus-Diphtherie-Pertussis (Keuchhusten)- Impfung zu erabreichen.

 

Auch wenn die letzten Impfungen gegen Tetanus und Diphtherie wesentlich länger als 10 Jahre zurückliegen reicht eine Wiederholungsimpfung, sofern irgendwann einmal eine Grundimmunisierung (3 Injektionen in bestimmten Abständen) vollständig durchgeführt wurde.

 

Als vollständig gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) geimpft gelten Erwachsene mit einem Nachweis von 3 Impfungen als Grundimmunisierung und 1 Wiederholungsimpfung. Für sie gibt es keine routinemäßige Wiederimpfung. Ungeimpfte und unvollständig geimpfte Erwachsene sollten sich jedoch gegen diese Infektionskrankheit immunisieren lassen.

 

Die Impfung gegen Influenza (Grippe) sollte jährlich von Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranken, Schwangeren und Beschäftigten in bestimmten Berufen, insbesondere in der Pflege, wahrgenommen werden. Die Impfung schützt zwar nicht in jedem Fall vollständig vor der Erkrankung, schwächt aber das Krankheitsbild erheblich ab und verhindert Todesfälle bei Risikopatienten.

 

Zusätzlich wird seit einigen Jahren für Menschen über 60 Jahre und jüngere Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen (sehr wichtig bei Patienten, denen die Milz entfernt werde) die Impfung gegen Pneumokokken (bestimmte Form der Lungen- und Hirnhautentzündung) empfohlen. Wiederholungsimpfungen gegen Pneumokokken sind bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit empfohlen. Über Abstände zwischen den Impfungen lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt oder im Gesundheitsamt beraten.

 

Unter bestimmten Umständen (beruflich oder familiär bedingt) können sich Erwachsene auch gegen Röteln, Masern, Mumps (Ziegenpeter), Varizellen (Windpocken) Hepatitis A und/oder B (Gelbsucht) oder Meningokokken (Erreger einer bestimmten Form der Hirnhautentzündung) impfen lassen.


Informationen zu den Krankheitsbildern und zum Impfen gibt es unter www.rki.de.
Wenn Sie weitere Fragen haben wenden Sie sich an Ihre Hausärztin / Ihren Hausarzt oder an das Gesundheitsamt. Ansprechpartner im Gesundheitsamt sind Frau Dipl.-Med. Rudolph, Frau Kritz oder Frau Arnold.