Stand Hochwassersituation Brandenburg
Die Hochwassermeldezentrale und das Pegelportal Brandenburg unter https://pegelportal.brandenburg.de/start.php informieren über den aktuellen Stand in Sachen Hochwassersituation in Brandenburg.
Pressemitteilungen
Pressemitteilung der Staatskanzlei Brandenburg (Stand 19.09.2024)
Woidke zur aktuellen Hochwasserlage in Brandenburg: „Gute Vorbereitung ist der beste Schutz“
Ministerpräsident Dietmar Woidke hat mit Blick auf die aktuelle Hochwasserlage in Brandenburg vor Leichtfertigkeit gewarnt. Er betonte heute zur Eröffnung der Messe FIREmobil in Welzow (Spree-Neiße) gegenüber zahlreichen Einsatzkräften u. a. von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Bundeswehr:
„Wir hoffen das Beste und bereiten uns auf das Schlimmste vor. Auch wenn die Pegelstände derzeit niedriger als zwischenzeitlich befürchtet sind, müssen wir die Hochwasser-Situation weiterhin ganz genau beobachten, solange bis es eine Entwarnung gibt. In einigen Bereichen der Oder kann in den nächsten Tagen die höchste Warnstufe 4 erreicht werden. Deshalb bleiben wir wachsam und vor der Lage. Mein Dank gilt gerade den vielen achtsamen Deichläufern und Helfern sowie den Einsatzkräften in Kreisen und Städten. Vorbereitung ist der beste Schutz.“
Seit 1997 wurden nach Angaben des Umweltministeriums an der Oder rund 172 Kilometer Deichanlagen und 48 Hochwasserschutzbauwerke saniert, die vornehmlich zur Polderbewirtschaftung benötigt werden. Dies stellt einen Sanierungsstand von jeweils 90 Prozent dar. Die bereits ertüchtigten 172 Kilometer Deichanlagen umfassen zu einem Großteil Oderhauptdeiche, aber auch Rückstau- und Sommerdeiche des weitläufigen Poldersystems an der Oder.
Beim Hochwasserschutz an der Elbe wurden rund 93 Kilometer Deichanlagen saniert oder neu gebaut. Dies stellt einen Sanierungsstand von rund 93 Prozent der Elbehauptdeiche dar. Die bereits ertüchtigten 93 Kilometer Deichanlagen umfassen zum größten Teil die Elbehauptdeiche, aber auch Rückstaudeiche.
Infos zum Hochwasser über das Pegelportal Brandenburg: https://pegelportal.brandenburg.de/start.php
Pressemitteilung der Staatskanzlei Brandenburg (Stand 15.09.2024)
Kritische Lage möglich: Land und Kommunen bereiten sich auf Hochwassersituation vor / Telefonkonferenz der Landesregierung mit Landräten und Oberbürgermeistern
Angesichts möglicher Hochwasser auch in Brandenburg verständigten sich am heutigen Sonntagnachmittag Landesregierung, Landkreise und kreisfreie Städte auf ein abgestimmtes Vorgehen. Die Telefonkonferenz hatte Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke aufgrund der sich in den Flusszuläufen nach Brandenburg in Polen und Tschechien zuspitzenden Lage kurzfristig einberufen. An der Beratung nahmen auch Vertreter des Technischen Hilfswerks, des Landeskommandos der Bundeswehr und der Feuerwehr teil. Zugleich wurde vereinbart, beiden Ländern, aber auch eventuell betroffenen Bundesländern, technische Hilfe anzubieten und bei Bedarf umgehend zu handeln.
Nach Auskunft des zuständigen Umweltministers Axel Vogel kann bis ab Mitte kommender Woche an Elbe und Oder Warnstufe 3 erreicht werden, auch Stufe 4 ist nicht ausgeschlossen. Für die Lausitzer Neiße, die Schwarze Elster und die Spree entscheidet die Menge der noch fallenden Niederschläge, ob Stufe 2 erreicht oder gar überschritten wird. Die Hochwassermeldezentrale und das Pegelportal Brandenburg unter https://pegelportal.brandenburg.de/start.php informieren über den aktuellen Stand. Genauere Prognosen können am Montag gegeben werden.
Woidke im Anschluss an die Konferenz: „Wir müssen vor der Lage bleiben und uns rechtzeitig auf mögliche Gefahren vorbereiten. Wir hoffen das Beste und bereiten uns auf das Schlimmste vor. Deshalb ist der Landesregierung eine frühzeitige Abstimmung mit den relevanten Partnern sehr wichtig. Den Landräten und Oberbürgermeistern, der Bundeswehr, der Feuerwehr und dem THW danke ich für ihre vorbereitenden Arbeiten. Bereits gestern habe ich mich von Umweltminister Axel Vogel über die Schutzvorbereitungen an der Neiße in Guben informieren lassen, da am dortigen Plastinarium ein Teilstück der Schutzanlagen zwar im Bau, aber noch nicht fertiggestellt ist. Dort werden jetzt Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.“
Vogel: „Angesichts der prognostizierten Hochwassersituationen und der Lage in Polen, Tschechien und Sachsen müssen wir sehr wachsam sein. Das Landesamt für Umwelt hat frühzeitig Rufbereitschaften angeordnet, die Meldewege sowie Abstimmungsprozesse mit den zuständigen Institutionen beim Bund, den Ländern und den Wasser- und Bodenverbänden nochmals geprüft und beobachtet die Entwicklung aufmerksam. Auch mit den Nachbarländern steht das Landesamt im engen Austausch. Klar ist aber auch, dass durch die vom Menschen verursachte Erderwärmung solche Extremwettereignisse künftig häufiger auftreten werden – mit den entsprechenden Folgen. Mit dem Klimaplan und der Klimaanpassungsstrategie hat Brandenburg in dieser Legislatur die Grundsteine für eine vorausschauende Klimapolitik gelegt, die auch künftig konsequent verfolgt und umgesetzt werden muss, um Schäden von Leib und Leben, Hab und Gut abzuwenden."
Innenminister Michael Stübgen: „Nur durch gute Vorbereitung können wir im Notfall richtig handeln. Deshalb haben wir THW, Feuerwehr und Bundeswehr informiert. Sie stehen für eventuelle Unterstützungsmaßnahmen bereit. Wir sind im ständigen Austausch mit den Landkreisen und kreisfreien Städten. 2,6 Millionen Sandsäcke haben wir erstmal vorrätig. Hoffen wir, dass wir nicht darauf zurückgreifen müssen.“
Laut Stübgen ist das Krisenmanagement in seinem Haus bereits aktiviert. Am Montag erfolgen gemeinsam mit dem Umweltministerium detaillierte Absprachen mit den Kommunen für eventuell notwendige Vorsorgemaßnahmen. THW, Feuerwehr und Bundeswehr sind für eventuell notwendige Unterstützungsmaßnahmen vorbereitet.
Pressemitteilung der Staatskanzlei Brandenburg (Stand 14.09.2024)
Woidke und Vogel vor Ort in Guben an der Lausitzer Neiße:
„Bereiten uns landesweit auf Hochwassersituation in Brandenburg vor – Deichsanierung ist gut vorangekommen“
Guben – Ministerpräsident Dietmar Woidke und Umweltminister Axel Vogel haben sich am heutigen Samstag mit Gubens Bürgermeister Fred Mahro sowie Vertretern des Landesamts für Umwelt (LfU) über die Hochwassersituation und Schutzmaßnahmen an der Lausitzer Neiße informiert. Das Hochwassermeldezentrale des LfU hatte am Donnerstag eine erste Hochwasserwarnung herausgegeben; Warnungen für Elbe, Oder und Schwarze Elster folgten am Freitag und Samstag. Für die nächste Woche wird erwartet, dass Alarmstufen ausgerufen werden.
Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel: „Vor knapp einem Jahr haben wir hier an der Lausitzer Neiße, im Bereich der Alten Poststraße einen Bauabschnitt für einen besseren Hochwasserschutz fertiggestellt. Dabei wurde die bereits vorhandene Hochwasserschutzwand für knapp 7 Millionen Euro um weitere 148 Meter bis auf das Gelände des heutigen Plastinariums verlängert“, berichtet Vogel. „Derzeit wird auf einem 223 Meter langen Abschnitt eine vorhandene Schwergewichtsmauer mit aufgesetzter Hochwasserschutzwand für rund 2,4 Millionen Euro ertüchtigt und erhöht.“
Im Jahr 2010 waren bei zwei Hochwasserereignissen Teile der Stadt Guben betroffen. Auch das letzte Hochwasser 2013 verdeutlichte die Bedeutung einer Sanierung der Hochwasserschutzwand. Die Lausitzer Neiße wurde im letzten Jahrhundert stark reguliert und abschnittweise eingedeicht.
Durch den Einfluss eines von Norditalien über Österreich und Tschechien nach Polen ziehenden Vb-Tiefdruckgebietes ist in unseren Nachbarländern mit Dauerregen und Niederschlagsmengen von 100 bis örtlich 350 Liter pro qm zu rechnen. Die aktuellen Prognosen lassen an Elbe und Oder beachtliche Hochwasser erwarten. Das LfU hat Rufbereitschaften angeordnet und beobachtet täglich die weitere Entwicklung.
Die aktuell prognostizierten Niederschlagshöhen sind mit denjenigen des Hochwasserereignis vom Sommer 2010 an der Oder vergleichbar und könnten zu entsprechend hohen Wasserständen führen. Für Brandenburg ergibt sich dadurch eine potentielle Hochwassergefahr für die Lausitzer Neiße, Oder und Elbe. Bleibt es bei den vorhergesagten hohen Niederschlägen, dürfte sich eine Hochwasserwelle am Sonntag zu Montag an der Lausitzer Neiße sowie ab Mitte der nächsten Woche an Oder und Elbe ausbilden.
Ministerpräsident Dietmar Woidke: „Wir bereiten uns landesweit auf eine kritische Lage vor. Dazu gehört, dass Einsatzkräfte informiert und vorbereitet sowie Schwachstellen an den betroffenen Flussabschnitten gesichert werden. Dank an alle, die ihren Einsatz und ihr Können in den Dienst unserer Sicherheit stellen.“
Umweltminister Axel Vogel: „Im Unterschied zu 2010 ist die Ausgangslage heute auf Grund einer ausgeprägte Niedrigwasserphase und trockener Böden günstiger. Die Flüsse können einen Teil der Niederschläge aufnehmen. Zudem wurden seitdem wirksame Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt“, so der Umweltminister. „Seit 1997 sind 360 Millionen Euro in den Hochwasserschutz an der Oder investiert worden. Fast 200 Millionen Euro hat das Land mit Bund und EU zudem seit 1990 für den Hochwasserschutz an der Elbe umgesetzt.
Neben den Investitionen in den klassischen Hochwasserschutz müsse aber auch in den Klimaschutz investiert werden, so Klimaschutzminister Axel Vogel. „Die Zunahme und die Intensität von Wetterextremen wie enormer Starkregen und andererseits schwere Dürre sind eine Folge der durch den Menschen verursachten Klimaerwärmung. Durch die bereits in Europa klimawandelbedingt hohen Temperaturen hat sich das Mittelmeer massiv aufgeheizt. Dies führt zu hoher Verdunstung und Feuchtigkeit in der Luft – die dieses Mal in Teilen Ostmitteleuropas in Form von Starkregen herunterkommt. Beim nächsten Mal kann dies aber jederzeit auch bei uns geschehen. Entschiedenes Handeln ist deshalb auch bei Klimaanpassung und Klimaschutz notwendig. Dafür haben wir mit unserer Klimaanpassungsstrategie und dem Klimaplan gute Grundlagen gelegt“, so Minister Vogel.
Behörden, Gewerbetreibende sowie Bürgerinnen und Bürger sollten sich über die Hochwassergefahren vor Ort informieren und die aktuellen Hochwasserwarnungen und Hochwasserinformationen über das Webportal https://pegelportal.brandenburg.de verfolgen oder auf der offiziellen App der Hochwasserzentralen der Länder „MeinePegel“ für das jeweilige Gebiet abonnieren.
Landesamt für Umwelt beobachtet die Lage, gibt Einschätzung und Empfehlungen
Seit Tagen laufen die Vorbereitungen zum Umgang mit der potentiellen Hochwasserlage: Rufbereitschaften wurden angeordnet und die Meldewege sowie Abstimmungsprozesse mit den zuständigen Institutionen beim Bund, den Ländern und den Wasser- und Bodenverbänden nochmals aktuell geprüft. Bezüglich der Oder und Neiße wird im Rahmen der deutsch-polnischen Grenzgewässerkommission ein moderner Daten- und Informationsaustausch gepflegt, so dass Messdaten, Vorhersagen und Warnungen immer aktuell vorliegen und weiterverarbeitet werden können. Bereits jetzt sichern die Auftragnehmer des LfU Baustellen an Hochwasserschutzanlagen.
Das LfU steht mit seiner Hochwassermeldezentrale, den Wasserunterhaltungsreferaten und den bauleitenden Wasserbauingenieurinnen und -ingenieuren den Landkreisen sowie den Wasser- und Bodenverbänden als Ansprechpartner zur Verfügung. Über die Flutungszentrale Lausitz kommuniziert das LfU mit der Landestalsperrenverwaltung Sachsen zur Steuerung der Speichermöglichkeiten in beiden Bundesländern. Ein enger Kontakt besteht darüber hinaus mit Sachsen-Anhalt und der Bundeswasserstraßenverwaltung zur Stauhaltung der Havel.
Seit 1997 wurden an der Oder rund 172 Kilometer Deichanlagen und 48 Hochwasserschutzbauwerke, die vornehmlich zur Polderbewirtschaftung benötigt werden, saniert. Dies stellt einen Sanierungsstand von jeweils 90 Prozent dar. Die bereits ertüchtigten 172 Kilometer Deichanlagen umfassen zu einem Großteil Oderhauptdeiche, aber auch Rückstau- und Sommerdeiche des weitläufigen Poldersystems an der Oder.
Beim Hochwasserschutz an der Elbe wurden rund 93 Kilometer Deichanlagen saniert beziehungsweise neu gebaut. Dies stellt einen Sanierungsstand von rund 93 Prozent der Elbehauptdeiche dar. Die bereits ertüchtigten 93 Kilometer Deichanlagen umfassen zum größten Teil die Elbehauptdeiche, aber auch Rückstaudeiche.
Weitere Informationen:
https://pegelportal.brandenburg.de/erlaeuterungen.php). Die prognostizierten Werte an den Richtpegeln der Flüsse lösen bei Überschreitung festgelegter Richtwerte dann Alarmstufen aus. https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/umwelt/wasser/hochwasserschutz/hochwasseralarmstufen/)
Pressemitteilung der Staatskanzlei Brandenburg (Stand 13.09.2024)
Hochwassersituation in Brandenburg:
Hochwassermeldezentrale des Landesamtes für Umwelt gibt Warnung für Lausitzer Neiße, Elbe und Oder heraus
Potsdam – Durch den Einfluss eines von Norditalien über Österreich und Tschechien nach Polen ziehenden Vb-Tiefdruckgebietes ist mit aufkommendem Dauerregen und Niederschlagsmengen von 100 bis örtlich 350 Millimeter zu rechnen. Die Hochwassermeldezentrale des Landesamtes für Umwelt (LfU) hat am gestrigen Donnerstag für die Lausitzer Neiße und heute für die Oder sowie Elbe (Landkreis Elbe-Elster) erste Hochwasserwarnungen herausgegeben. Die aktuellen Prognosen lassen an Elbe und Oder beachtliche Hochwasser erwarten. Das LfU hat Rufbereitschaften angeordnet und beobachtet täglich die weitere Entwicklung.
Die Wettervorhersagemodelle zeigen seit Anfang der Woche stabil und relativ übereinstimmend eine Stark- und Dauerregenlage über Südpolen, Tschechien und Österreich an. Das Tief über dem Balkan zieht nordwärts und beeinflusst auch den Südosten Brandenburgs mit feuchten Luftmassen. Gleichzeitig strömt mit nordwestlicher Strömung kühle Meeresluft nach Brandenburg und Berlin. Der Schwerpunkt dieses Tiefs liegt über Österreich sowie Tschechien und Polen.
Die aktuell prognostizierten Niederschlagshöhen sind mit denen von dem Hochwasserereignis vom Sommer 2010 an der Oder vergleichbar und könnten zu entsprechend hohen Wasserständen führen. Für Brandenburg ergibt sich dadurch eine potentielle Hochwassergefahr für die Lausitzer Neiße, Oder und Elbe. Bleibt es bei den vorhergesagten sehr hohen Niederschlägen von heute bis kommenden Montag, dürfte sich eine Hochwasserwelle am Sonntag zu Montag an der Lausitzer Neiße sowie ab Mitte der nächsten Woche an Oder und Elbe ausbilden.
Im Unterschied zu 2010 ist die Ausgangslage heute auf Grund einer ausgeprägte Niedrigwasserphase und trockener Böden günstiger. Flüsse können einen Teil der Niederschläge aufnehmen. Zudem wurden seitdem wirksame Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt.
Aufgrund der noch unsicheren Lage sollten sich Behörden, Gewerbetreibende und Bürger über die Hochwassergefahren vor Ort informieren und die aktuellen Hochwasserwarnungen und Hochwasserinformationen über das Webportal https://pegelportal.brandenburg.de verfolgen oder auf der offiziellen App der Hochwasserzentralen der Länder „MeinePegel“ für das jeweilige Gebiet abonnieren.
Zu den Flüssen:
Oder
Im Hochwasserentstehungsgebiet der Oder in Tschechien und Polen wurden in den letzten 96 Stunden bis heute (13.9.) um 11 Uhr Niederschlagssummen zwischen 30 und 100 Millimeter gemessen. Der Schwerpunkt lag dabei über dem Altvatergebirge. In den nächsten 48 Stunden werden weitere Regenmengen bis 250 Millimeter erwartet, wobei das Altvatergebirge erneut stark betroffen sein wird.
Am polnischen Oderpegel Racibórz-Miedonia, 25 Kilometer unterhalb der tschechisch-polnischen Grenze, steigt die Wasserführung seit gestern Abend an. Der Hochwasserscheitel wird hier zwischen dem 15. und 16. September erwartet, wobei die oberhalb liegenden Speicherbecken den Spitzenabfluss kappen werden. Auch im Grenzoderabschnitt steigen die Wasserstände moderat an. Die steigende Tendenz wird sich zunehmend verstärken. Dabei ist Hochwasser zu erwarten.
Nach heutigem Kenntnisstand können an den Pegeln im oberen Grenzoderabschnitt bei bei Ratzdorf Mitte der kommenden Woche die Richtwerte der Alarmstufe 1 erreicht werden. Höchststände bis in den Bereich der Alarmstufe 3 sind gegen Ende nächster Woche zu erwarten. Das Erreichen der Richtwerte der Alarmstufe 4 ist nicht auszuschließen.
Die Aussagen zu den Höchstständen sind noch mit erheblicher Unsicherheit behaftet und werden mit der Hochwasserinformation am Montag bei präziseren Vorhersagen aktualisiert. Aussagen zum Scheiteleintritt an den Pegeln im Grenzoderabschnitt können noch nicht getroffen werden.
Elbe
Für das obere Einzugsgebiet der Elbe in Tschechien sind Niederschlagsmengen von 150 bis 250 Liter pro Quadratmeter für die kommenden drei Tage vorhergesagt.
Anhand der vorliegenden Vorhersagen des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) Sachsen wird am Pegel Mühlberg/Elbe im Laufe des Sonntags (15. September) der Wasserstand von 500 Zentimeter am Pegel überschritten werden. Für den Hochwassermeldepegel Torgau/Elbe wird die Überschreitung der Alarmstufe I am Montag, 16. September, erwartet. Weitere Wasserstandsanstiege bis in den Bereich der Alarmstufe III sind nicht auszuschließen.
Landesamt für Umwelt beobachtet die Lage, gibt Einschätzung und Empfehlungen
Seit Tagen laufen die Vorbereitungen zum Umgang mit der potentiellen Hochwasserlage: Rufbereitschaften wurden angeordnet und die Meldewege sowie. Abstimmungsprozesse mit den zuständigen Institutionen beim Bund, den Ländern und den Wasser- und Bodenverbänden nochmals aktuell geprüft. Bezüglich der Oder und Neiße wird im Rahmen der deutsch-polnischen Grenzgewässerkommission ein moderner Daten- und Informationsaustausch gepflegt, so dass Messdaten, Vorhersagen und Warnungen immer aktuell vorliegen und weiterverarbeitet werden können. Bereits jetzt sichern die Auftragnehmer des LfU Baustellen an Hochwasserschutzanlagen.
Hintergrund:
Eine Hochwasserwarnung für die Flussgebiete wird durch die Hochwassermeldezentrale (HWMZ) veröffentlicht, sobald auf Grundlage von Wasserstandsdaten, Wetter- oder Unwetterwarnungen oder weiteren Informationen die Möglichkeit einer Hochwasserentwicklung erkennbar ist.
https://pegelportal.brandenburg.de/erlaeuterungen.php). Die prognostizierten Werte an den Richtpegeln der Flüsse lösen bei Überschreitung festgelegter Richtwerte dann Alarmstufen aus. https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/umwelt/wasser/hochwasserschutz/hochwasseralarmstufen/)