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Corona-Schutzimpfung: Brandenburg bekommt nächste Woche 25 Prozent weniger Impfstoff von BioNTech/Pfizer

Unsichere Lieferzusagen erschweren Planungen – Alle Zweitimpfungen sind gesichert – Nächsten Impfzentren starten wie angekündigt

 

Die am Freitagnachmittag (15.01.) völlig unerwartet bekanntgewordenen Lieferschwierigkeiten beim Impfstoffhersteller Pfizer betreffen auch Brandenburg in erheblichen Maße. So wird Brandenburg in der nächsten Woche 25 Prozent weniger Impfstoff von BioNTech/Pfizer erhalten, als bisher angekündigt. Diese Reduzierung wird bis Mitte Februar nicht kompensiert. So können in den kommenden Wochen weniger Erstimpfungen durchgeführt werden. Über Mitte Februar hinaus gibt es noch keine belastbaren Lieferzusagen der Hersteller. Zudem hat das Bundesgesundheitsministerium die Länder heute Nachmittag über einen aktualisierten Lieferplan des Herstellers Moderna informiert.

 

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher erklärte heute in Potsdam: „Diese extrem kurzfristig bekannt gewordene Lieferreduzierung war ein schwerer Schock. Bis Montagabend mussten wir unsere gesamte Planung anhalten. Die jetzt vorliegenden Informationen zum weiteren Lieferzeitplan und Lieferumfang des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs sind nicht zufriedenstellend. Es gibt noch viele Unklarheiten. Gerade das Umstellen der Berechnungen von fünf auf sechs Dosen je Impffläschchen erweckt den Anschein, wir würden in der Summe mehr bekommen. Das ist aber falsch. Von Anfang an haben wir in Brandenburg jede einzelne zur Verfügung stehende Impfdose genutzt. Es wurden keine Reste dieses wertvollen Impfstoffes weggeworfen. Auch die heute übermittelte angepasste Lieferübersicht von Moderna beeinträchtigt das Vertrauen in die Zuverlässigkeit bei der Impfstofflieferungen. Wir wollen möglichst schnell möglichst viele Menschen sicher impfen. Wir können das System aber nicht beliebig schnell hoch- und runterfahren. Das sind komplexe Abläufe, für deren gewissenhafte Vorbereitung und Durchführung wir absolut verlässliche Lieferzusagen benötigen.“

 

Auswirkungen/Konsequenzen

 

Alle notwendigen Zweitimpfungen zur Erlangungen des vollständigen Impfschutzes sind gesichert. Das bedeutet: alle Personen, die schon die erste Impfung erhalten haben, bekommen auch die zweite Impfung.

 

In Pflegeheimen wird weiter geimpft. Die Impfungen von Bewohnerinnen und Bewohner in stationäre Pflegeeinrichtungen haben weiterhin die höchste Priorität, da diese Personen ein sehr hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 haben. Die mit den Pflegeeinrichtungen bisher vereinbarten Termine mit den mobilen Impfteams zur Durchführung der Erst- bzw. Zweitimpfung sollen unverändert stattfinden.

 

Für die Impfzentren Potsdam, Cottbus und Schönefeld werden bis auf weiteres keine neuen Impftermine vergeben. Für die vereinbarten Erst-Impftermine in der nächsten und übernächsten Woche (Kalenderwochen 4 und 5) wird es zu notwendigen Umbuchungen kommen. Die betroffenen Personen werden über das Callcenter hierüber persönlich informiert. Die für diese drei Standorte vorgesehenen Zweit-Impftermine werden wie vereinbart durchgeführt.

 

Die für die in dieser Woche startenden Impfzentren Elsterwerda, Frankfurt (Oder) und Oranienburg vereinbarten Impftermine in dieser und der nächsten Woche (Kalenderwoche 3 und 4) bleiben bestehen. Außerdem werden ab der 5. Kalenderwoche für diese Standorte nur reduziert neue Terminangebote gemacht.

 

Die geplanten Impfzentren in Brandenburg an der Havel, Eberswalde, Prenzlau, Luckenwalde und Kyritz will das Land Brandenburg fristgerecht an den Start bringen. Für sie ist der Impfstoff vom Hersteller Moderna vorgesehen.

 

„Die heute vom Bundesgesundheitsministerium den Ländern angekündigten Veränderungen bei der Auslieferung bei Moderna beunruhigen mich. Das ist innerhalb weniger Tage der zweite Fall, dass sich die Länder auf gemachte Zusagen nicht voll verlassen können. Für die Umsetzung der Nationalen Impfstrategie ist das eine weitere Belastung. Das Tempo der Impfungen wird durch die Impfstofflieferungen bestimmt“, sagte Gesundheitsministerin Nonnemacher.

 

Hintergrund

 

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die zweite Impfstoffdosis in einem Mindestabstand von 21 (BioNTech) bzw. 28 (Moderna) Tagen und nicht später als 42 Tage nach der ersten Impfstoffdosis zu verabreichen.

 

Mehr Informationen zur Umsetzung der Nationalen Impfstrategie COVID-19 im Land Brandenburg auf der Webseite: https://brandenburg-impft.de/bb-impft/de/

 

 

 

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz

des Landes Brandenburg

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