Amtshilfe: OSL-Veterinäre unterstützen bei Beprobungen in der Überwachungszone zur “Maul- und Klauenseuche” im Landkreis Barnim
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Tierhaltung im Landkreis Märkisch-Oderland am 10. Januar 2025 müssen die Tierbestände im näheren Umfeld im Blick behalten werden. Konkret bedeutet das eine regelmäßige Beprobung aller Tierbestände mit Paarhufern innerhalb der festgelegten Sperr- und Überwachungszone.
Die Beprobungen sind mitunter auch kurzfristig sicherzustellen. An die Maßnahmen sind ggf. zeitlich befristete Verbringungsverbote gekoppelt, das heißt, dass die EU und andere Mitgliedsstaaten, je nach Lage, ein Verbot aussprechen können, sodass keine Tiere aus jeglichen Betrieben transportiert werden dürfen.
Am Freitagabend, 17.01. legte der EU-Ausschuss aufgrund der aktuellen Lage fest: kurzfristige Notwendigkeit alle Betriebe in der Überwachungszone klinisch zu untersuchen und die Tiere zu beproben – Abschluss bis Montagabend gefordert.
Beproben heißt:
Tupferprobe aus Nasen- und Maulhöhle für den Virusnachweis (akute Infektion)
Blutproben (Serum) für die Untersuchung auf Antikörper (bei eventuell überstandenen Infektionen)
Die in der Überwachungszone liegenden Landkreise MOL und Barnim haben daraufhin Amtshilfe angefordert, denn nur mit einer ausreichenden Anzahl an Teams ist diese Aufgabe in der kurzen Zeit zu bewerkstelligen.
Durch das Landeskrisenzentrum erfolgte eine Abfrage bei allen Landkreisen.
Am Sonntag hat der Landkreis OSL aus dem Veterinäramt 3 Teams mit je 3 Mitarbeitenden in den Landkreis Barnim zur Unterstützung geschickt.
Die Teams haben jeweils 3 Tierhaltungen mit Rindern, Schafen, Ziegen und Alpakas kontrolliert.
Der Zutritt zu mehreren Tierhaltungen ist in der aktuellen Risikoeinschätzung nur unter strengen Biosicherheitsmaßnahmen möglich (Entfernung vom Ausbruchsbestand >7,5km).
Das bedeutet:
Vor jedem Bestandsbesuch wurde Schutzkleidung angelegt: Gummistiefel, partikeldichter Einmalschutzanzug, 2 Paar Plastik-Stiefelüberzieher, 2 Paar Einmalhandschuhe.
Der Beprobungs-Ablauf im Betrieb: Fragen nach Auffälligkeiten seit der letzten Bestandskontrolle, Abfrage der Tierzahl, Untersuchung der Tiere einschließlich Probenahme und Dokumentation.
Vor dem Verlassen des Geländes wird wiederum die Schutzkleidung abgelegt, vor Ort entsorgt und die Gummistiefel werden mit Flächendesinfektionsmittel behandelt.
Der Landkreis dankt den Mitarbeitenden im OSL-Veterinäramt für die kurzfristige Unterstützung und den wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Seuche und hofft auf eine Entspannung der Situation in den betroffenen Landkreisen.