Gedenken an die Opfer des Holocaust am 27. Januar

Am Freitag, 27. Januar, lud die Kreisverwaltung zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Holocaust nach Schwarzheide. (Bild: Landkreis OSL/Sarah Werner) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Am Freitag, 27. Januar, lud die Kreisverwaltung zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Holocaust nach Schwarzheide. (Bild: Landkreis OSL/Sarah Werner)

Am Freitag, 27. Januar, lud die Kreisverwaltung zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Holocaust. Die kreisliche Gedenkveranstaltung fand auf dem Gedenkplatz für die Opfer des faschistischen Terrorismus in der Schipkauer Straße in Schwarzheide statt.

 

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist seit 1996 deutschlandweit ein gesetzlicher Gedenktag. Im Jahr 2005 wurde der 27. Januar durch die Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts erhoben.  Der Gedenktag bezieht sich auf den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges, am 27. Januar 1945. In den nationalsozialistischen Vernichtungslagern wurden Kinder, Frauen und Männer planmäßig und im Geiste einer menschenverachtenden Ideologie ermordet.

 

Gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gedachten Mitarbeitende der Kreisverwaltung auch in diesem Jahr der Opfer des nationalsozialistischen Regimes und erinnerten an die Unmenschlichkeit des Dritten Reiches.

 

Anne Kawetzki, Auszubildende der Kreisverwaltung, trug das Gedicht „Der Kamin“ der Holocaust-Überlebenden Ruth Klüger vor. Dieses verfasste das damals 13-jährige Mädchen im Jahr 1944 im Konzentrationslager Auschwitz. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Schwarzheider Blasmusikanten.

 

Die Erste Beigeordnete des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Grit Klug: „Auch hier in Schwarzheide, unweit der Autobahn, befand sich von Juli 1944 bis April 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Von den ehemals 1.000 Häftlingen des Außenlagers in Schwarzheide überlebten nur etwa zweihundert. Mehr als zwei Drittel der Häftlinge sind vor Erschöpfung gestorben, umgekommen bei weiteren Bombenangriffen auf das Werk, wurden willkürlich und erbarmungslos von der SS niedergeschossen oder kamen bei den Todesmärschen ums Leben.  Es ist wichtig, das Wissen um die damaligen Gräueltaten am Leben zu erhalten. Die Geschichte muss als Mahnung für nachkommende Generationen in Erinnerung bleiben.“

 

 

 

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