Rund 100 Einsatzkräfte starten am Donnerstag von OSL aus in Hochwassergebiete

Brandenburg entsendet auf eine Hilfsanfrage aus Rheinland-Pfalz vom Montag hin erneut ein Kontingent an Helferinnen und Helfern zur Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe in die Hochwassergebiete im Westen Deutschlands. 250 Einsatzkräfte aus dem Land sollen am Donnerstag ausrücken, darunter knapp 100 Helferinnen und Helfer aus dem Leitstellenbereich der Leitstelle Lausitz. Diese starten am frühen Donnerstagmorgen, 5. August, vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz aus in die Hochwasserregion um Bad Neuenahr.

 

Startpunkt für den Teilverband Lausitz aus dem Süden des Landes ist ein zentraler Sammelpunkt in Schwarzheide (Parkplatz nahe der Hauptverwaltung der BASF Schwarzheide GmbH).

 

Von hier aus macht sich der Verband, der rund 30 Fahrzeuge umfasst, ab 7 Uhr in zwei bis drei Marschgruppen unterteilt auf den Weg in das Einsatzgebiet.

 

Eine kurze Verabschiedung der Einsatzkräfte ist für ca. 6.45 Uhr angesetzt. Hieran nehmen seitens des Landkreises OSL unter anderem Landrat Siegurd Heinze und Kreisbrandmeister Tobias Pelzer teil. Auch weitere offizielle Vertreter haben ihr Kommen angekündigt, darunter Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger und -Kreisbrandmeister Stefan Grothe und der Chef der Berufsfeuerwehr der kreisfreien Stadt Cottbus, Jörg Specht. Seitens Elbe-Elster werden der Kreisbrandmeister Steffen Ludewig und der Dezernent für Ordnung, Recht und Sicherheit, Dirk Gebhardt, erwartet.

 

Bei den Helferinnen und Helfern aus der Lausitz handelt es sich u.a. um Mitglieder der Berufsfeuerwehr Cottbus und Freiwilliger Feuerwehren aus den Landkreisen, aus dem Bereich Katastrophenschutz sowie Notfallseelsorger. Die Einsatzkräfte stammen aus den Landkreisen Spree-Neiße, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz und der kreisfreien Stadt Cottbus. Einheitsführer des Teilverbandes Lausitz im Hochwassergebiet ist André Dreßler, Mitarbeiter der Regionalleitstelle Lausitz und der Berufsfeuerwehr Cottbus sowie stellv. Kreisbrandmeister im Landkreis OSL.

 

Aufgaben der Einsatzkräfte vor Ort bestehen unter anderem im Abpumpen von verschmutztem bzw. ölhaltigem Wasser, dem Materialtransport, Räumarbeiten bzw. der einfachen Technischen Hilfeleistung und Logistik. 

 

Das Ende des Hilfseinsatzes ist für den 15. August avisiert, die Rückfahrt erfolgt am 16. August. Bei Bedarf veranlasst die Einheitsführung innerhalb des Einsatzes einen Tausch der Einsatzkräfte.

 

Unter den Einsatzkräften befinden sich 14 Frauen und Männer aus dem Landkreis OSL, darunter 2 ehrenamtliche Notfallseelsorger und jeweils 4 Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehren der Städte Vetschau/Spreewald, Lauchhammer und Senftenberg.

 

Die Marschpakete für die ausrückenden Einsatzkräfte bereitet die Katastrophenschutzeinheit „Schnelleinsatzgruppe Verpflegung“ unter Regie des ASB Ortsverband Spreewald e.V. vor und stellt diese am Donnerstagmorgen vor Ort bereit.

 

Abgestimmtes Hilfeleistungsangebot wurde erarbeitet

In Brandenburg erfolgt die Koordinierung der verfügbaren Hilfsleistungsangebote aus den Landkreisen und kreisfreien Städten zentral über das Land. Brandenburg hatte den vom den Hochwasser betroffenen Bundesländern zurückliegend umgehend Unterstützungsangebote unterbreitet und zwischenzeitlich bereits erste Helferinnen und Helfer entsendet. 

 

Das Ministerium des Inneren und für Kommunales des Landes Brandenburg steht im engen Kontakt mit den Regionalleitstellen und Kreisbrandmeistern der Landkreise und kreisfreien Städte. Diese haben innerhalb der Leitstellenbereiche entsprechende Hilfeleistungsangebote koordiniert und zusammengetragen und dem Koordinierungszentrum Krisenmanagement des Landes übermittelt.

 

OSL-Kreisbrandmeister Tobias Pelzer: „Die Landkreise im Süden mit ihren Kommunen und die kreisfreie Stadt Cottbus standen von Anfang an bereit, um kurzfristig ein entsprechendes Kontingent an verfügbaren Einsatzkräften und –Mitteln für mögliche Hilfseinsätze zur Verfügung zu stellen. Auf diese hohe Hilfsbereitschaft aus dem Süden können wir sehr stolz sein.“

 

Spendenaktionen unterstützen

Im Sachgebiet Brand- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung gehen derweil weiterhin Nachfragen von Privatpersonen ein, die gern helfen wollen. Pelzer: „Bürgerinnen und Bürger, die einen Beitrag leisten wollen, können dies tun, indem sie die offiziellen Geldspendenaktionen für die Opfer der Fluthilfe unterstützen. Die Situation in den betroffenen Gebieten ist teils dramatisch. Menschen haben zum Teil alles persönliches Hab und Gut verloren. Wir können nur alle ermutigen, einen entsprechenden Beitrag zu leisten.“

 

Weiterführende Informationen zum bevorstehenden Helfereinsatz:

Siehe aktuelle Pressemitteilung „Brandenburg entsendet weitere Unterstützungskräfte nach Rheinland-Pfalz“ des Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg vom 04.08.2021.

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