Neuartiges Coronavirus: Entwicklungen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz: Aktuelle Fallzahlen / Fragen zum Thema Reiserückkehrer / Impfen in Hausarztpraxen / Luca-App / Anpassung der EV zu Schulen

(09.04.2021, 9 Uhr)

 

+++ Aktuelle Fallzahlen +++

 

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Landkreis OSL beträgt aktuell 125,3. OSL liegt damit weiterhin über der Grenzschwelle, ab der die in der aktuellen Brandenburger Eindämmungsverordnung vorgesehene Notbremse mit schärferen Coronaregeln greift.

 

Zudem zählt OSL weiter zu den stärksten vom Infektionsgeschehen betroffenen Landkreisen bzw. kreisfreien Städten im Land Brandenburg. Der landesweite Durchschnitt der 7-Tage-Inzidenz liegt bei 103,7. Am stärksten betroffen ist derzeit der Landkreis Elbe-Elster (180,7). Die verhältnismäßig geringsten Neuinfektionen verzeichnet der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 63,3 Fällen.

 

Im Vergleich zum Vortag wurden zum heutigen Freitag 37 Neuinfektionen registriert. Am Vortag wies die Statistik 40 neue Fälle aus, am Tag zuvor waren es +9, davor +1.

 

Die zu Wochenbeginn niedrigeren Infektionszahlen sind auf über die Osterfeiertage geschlossene Hausarztpraxen und Teststellen, und somit auf eine geringere Zahl an durchgeführten Tests, zurückzuführen. Es ist damit zu rechnen, dass die Zahlen wieder steigen.

 

Seit den ersten Ausbrüchen des neuartigen Corona-Virus im Landkreis OSL im März 2020 wurden in Summe 6.444 Infektionen labordiagnostisch nachgewiesen. Demnach haben sich bislang 5,89 % aller Einwohnerinnen und Einwohner in OSL nachweislich infiziert.

 

Aktuell sind 341 Personen infiziert. In amtlicher häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 782 Frauen, Männer und Kinder. Im Klinikum werden 21 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 254.

 

Derzeit sind in OSL 10 Kindertagesstätten und 5 Pflegeeinrichtungen von einzelnen oder mehreren Corona-Fällen betroffen. In der Zeit vom 29. März bis einschließlich 9. April sind in Brandenburg Schulferien. Zuletzt gab es Corona-Fälle an 8 Schulen.

 

+++ Fragen zum Thema Reiserückkehrer +++

 

Über die Feiertage mehrten sich die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern, die vom Besuch bei Verwandten aus dem Ausland zurückkehrten und sich nach den aktuell geltenden Verhaltensregeln erkundigten.

Die Kreisverwaltung weist darauf hin: Bei der Einreise nach Brandenburg gilt gemäß der aktuellen Quarantäneverordnung des Landes: Vor der Einreise aus Risiko-, Hochinzidenz- und Virusvariantengebieten gilt generell eine Anmeldepflicht über die digitale Einreiseanmeldung: www.einreiseanmeldung.de. Hinzu kommen Testpflicht und Quarantänepflichten, die durch die Einreisenden zu beachten sind.

 

Alle wichtigen Informationen hierzu werden auch auf der Internetseite www.osl-online.de/corona bereitgestellt.

 

+++ Impfen in Hausarztpraxen +++

Seit der Änderung der Coronavirus-Impfverordnung können nun auch Hausärztinnen und Hausärzte entsprechend der festgelegten Prioritäten-Reihenfolge die Corona-Schutzimpfungen in ihren Praxen anbieten. Landesweit beteiligen sich derzeit etwa 850 Praxen. Darunter befinden sich 16 Praxen im Landkreis OSL.

 

Seit März impfen zudem im Rahmen des Pilotprojektes der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg vier Hausarztpraxen in OSL, die über das Land in einem begrenzten Kontingent Impfstoffe beziehen können. Die Terminvereinbarung obliegt den Praxen selbst.

 

Die Zahl der beteiligten Hausarztpraxen soll in den nächsten Wochen landesweit und kontinuierlich ausgebaut werden.

 

Das Impfteam des Klinikums Niederlausitz in der Impfstelle des Landkreises OSL in der Calauer Straße 3 in Senftenberg hat im Monat März insgesamt rund 4.500 Menschen aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz gegen Corona geimpft.

 

Noch im April wird in OSL zudem ein Impfbus in Betrieb gehen, der die  Kommunen im Landkreis aufsucht. Impfberechtigten Menschen erhalten dadurch die Gelegenheit, sich direkt in ihrem Heimatort impfen zu lassen.

 

+++ Luca-App +++ 

Das Land Brandenburg informierte Ende März zum Abschluss eines Landesvertrages zur Nutzung der Luca-App. Mit diesem sollen bis ca. Ende April alle Landkreise und kreisfreien Städte die Anwendung nutzen können.

 

Das Land hat zudem in seiner letzten Anpassung der Eindämmungsverordnung Ende März die Voraussetzung geschaffen, dass wenn Personendaten in einem Kontaktnachweis zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung erfasst werden müssen, das nun auch in elektronischer Form per Smartphone-App möglich ist (z. B. Luca-App.).

 

Auch in OSL steht somit die Umsetzung bevor. Ein konkreter Termin für die Einführung steht jedoch noch aus. Nach dem erfolgten Vertragsabschluss zwischen dem Land und den Entwicklern des Luca-Systems, dem Unternehmen Culture4Life GmbH, werden die erforderlichen Datenbanken für die Gesundheitsämter eingerichtet. Hierfür erhalten die Gesundheitsämter jeweils ein Zertifikat der Bundesdruckerei. Liegen alle Voraussetzungen vor, steht die Kreisverwaltung für eine kurzfristige Umsetzung bereit und informiert entsprechend, sobald die Nutzung von Luca in OSL möglich ist.

 

Die Nutzung der App, die auf allen gängigen Smartphones läuft, ist für alle Bürgerinnen und Bürger sowie teilnehmende Einrichtungen und Betriebe kostenfrei.

 

+++ Anpassung der Eindämmungsverordnung zu Schulen und Teststrategie +++

Das Land Brandenburg plant mit Blick auf die beabsichtigten Neuregelungen für die Schulen nach den Osterferien eine Dritte Änderung der Siebten SARSCoV-2-Eindämmungsverordnung. Diese liegt bereits im Entwurf vor und soll zeitnah verabschiedet werden.

 

Vorgesehen ist, dass weiterführende Schulen – mit Ausnahme der Abschlussklassen - ab dem 12. April im Distanzunterricht unterrichtet werden. Der Unterricht für die Jahrgangsstufe 1 bis 6 der Primarstufe erfolgt auch nach den Ferien im Wechselmodell.

 

Tritt die Änderung in Kraft, geht damit zudem eine Änderung der Teststrategie an Schulen einher. Schülerinnen und Schüler sowie das Schulpersonal müssten dann ab dem 19. April an zwei Tagen pro Woche verpflichtend ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorweisen.

 

(Weitere Informationen siehe Pressemitteilung „Brandenburg zieht Notbremse weiter an: Distanzunterricht in weiterführenden Schulen und Ausweitung der Teststrategie“ der Staatskanzlei Brandenburg vom 06.04.2021)

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