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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

MWFK: 5 Millionen Euro für Sicherung der Kulturvielfalt

Land ersetzt auch 2021 bis zu 100 Prozent Einnahmeausfälle bei Kultur-Einrichtungen / Ministerin Schüle: Solidarisch in der Krise

 

Das Land setzt seine im April 2020 gestartete Corona-Kulturhilfe fort. Kulturministerin Manja Schüle hat heute das Hilfsprogramm 2021 zur Kompensation von Einnahmeausfällen für Brandenburger Kultureinrichtungen vorgestellt. Für das Programm stehen bis Ende Juni 2021 insgesamt 5 Millionen Euro bereit. Im vergangenen Jahr wurden landesweit etwa 250 Kultur-Einrichtungen mit rund 4 Millionen Euro aus Mitteln der Kulturhilfe unterstützt, darunter unter anderen auch das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam e.V. und das Soziokulturzentrum Stechlin Institut gGmbH.

 

Kulturministerin Manja Schüle:Die Einschränkungen und Belastungen der Kultureinrichtungen im Land Brandenburg durch die Corona-Pandemie dauern noch immer an. Wir benötigen auch weiterhin verlässliche Unterstützungsinstrumente für die Kultur, für die in 30 Jahren gewachsene Kultur-Vielfalt in unserem Land. Deshalb setzen wir unsere 2020 eingeführte Corona-Kulturhilfe fort. Die Grundidee: Wenn Museen, Theater, Orchester oder Soziokultureinrichtungen in Existenznot geraten, weil ihnen die Einnahmen, etwa aus Kartenverkäufen wegbrechen, springen wir ein. Im vergangenen Jahr haben wir damit landesweit etwa 250 Kultur-Einrichtungen mit rund 4 Millionen Euro unterstützt, darunter viele kleine Einrichtungen. Kultur ist kein Luxus. Kultur ist lebensnotwendig. Das merken wir gerade jetzt in der Krise, wo die Kultur so schmerzlich fehlt. Mit der Corona-Kulturhilfe und den Mikro-Stipendien sichern wir die vielfältige Kulturlandschaft Brandenburgs. Und zeigen: Wir sind solidarisch in der Krise“, so Ministerin Schüle. „Ich freue mich, dass wir in den kommenden Wochen schrittweise wieder Kultur live erleben können. Unsere Museen, Galerien, Gedenkstätten, Kinos, Theater, Bibliotheken, Konzert- und Opernhäuser haben im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass sie Kultur ohne Ansteckung ermöglichen können. Und sie belegen mit dem gemeinsam im Januar verabredeten ‘Brandenburger Weg‘ eindrucksvoll, dass Kultur für Solidarität, Optimismus und Mut steht.“

 

Das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam e.V. erhielt im vergangenen Jahr 16.150 Euro aus der Corona-Kulturhilfe. Knut Andreas, Dirigent des Sinfonieorchesters: „Im vergangenen Jahr lief das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam aufgrund des Wegbrechens von Ticketeinnahmen Gefahr, den Konzertbetrieb und damit auch einen zielgerichteten Probenbetrieb einstellen zu müssen. Dank der Corona-Kulturhilfe des Landes Brandenburg ist es jedoch gelungen, dem entgegenzuwirken und unter den stark veränderten Voraussetzungen und eingegrenzten Möglichkeiten, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, Konzerte in eingeschränkter Form für ein stark reduziertes Publikum zu ermöglichen. Die Kompensation von Einnahmeausfällen durch das Kulturministerium bildete dabei die Schlüsselvoraussetzung. Für das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam als eine der traditionsreichsten Kultureinrichtungen der Landeshauptstadt Potsdam und eines der am umfangreichsten besetzten Orchester des Landes Brandenburg, das ehrenamtlich engagierte Amateur- und Profimusiker miteinander vereint, trug die Corona-Kulturhilfe dazu bei, weiterhin einen Beitrag zum kulturellen Leben leisten zu können und damit die Arbeit des Orchesters als soziales Gebilde sowie dessen Funktionieren als empfindlicher Organismus während der Pandemie und – so hoffen wir – über das Pandemie-Ende hinaus zu sichern. Daher begrüßen wir sehr die Fortsetzung dieses Hilfsprogramms für das Jahr 2021.“

 

Die Stechlin Institut gGmbH erhielt im vergangenen Jahr 52.000 Euro aus der Corona-Kulturhilfe. Romy und Stef Richter, Geschäftsführer der Soziokulturzentrums: „Das Stechlin-Institut wurde 2013 von Künstler*innen, Journalist*innen, Mediziner*innen mit dem Ziel gegründet, einen Ort im ländlichen Raum zu schaffen, an dem künstlerisches Denken und Handeln direkt auf ökologische Verantwortung und soziale Teilhabe bezogen werden. Seit sieben Jahren bereichern wir die Kulturlandschaft des Brandenburger Nordens mit einem sehr diversen Programm. Die Einschläge, die durch Corona verursacht wurden, sind in jeder Hinsicht existenzbedrohend. So kam die für uns so wichtige ehrenamtliche Arbeit fast ganz zum Erliegen und nur kurzfristig waren bescheidene Formate im Rahmen smarter Hygienekonzepte durchführbar. Dank der Neustart-Förderprogramme des Bundes können wir seit Oktober unsere Infrastruktur für zukünftige Herausforderungen ertüchtigen. Existenziell überstehen aber ließ uns die Corona-Kulturhilfe aus Landesmitteln. Durch weitere Programmausfälle sind wir auch 2021 auf die Unterstützung durch das Land angewiesen und sind erleichtert über die Fortsetzung der Corona-Kulturhilfe.“

 

Die Corona-Hilfe für Kultureinrichtungen richtet sich an kommunale Kultureinrichtungen und gemeinnützige kulturelle Vereine sowie Stiftungen und Gesellschaften. Das Land stellt zusätzlich 5 Millionen Euro bereit, um Einnahmeausfälle bei öffentlichen und privaten gemeinnützigen Kultureinrichtungen und Kulturträgern auszugleichen. Ab sofort können sich Einrichtungen aus dem Land Brandenburg oder Einrichtungen, die ihr überwiegendes Tätigkeitsfeld im Land Brandenburg haben, bis zu 100 Prozent ihrer Einnahmeausfälle, die zwischen dem 01. Januar und dem 30. Juni 2021 entstehen, ersetzen lassen. Anträge können bis zum 30. Juni 2021 gestellt werden. Erhöhte Personal- und Sachausgaben, die durch pandemiebedingte Vorkehrungen für den Veranstaltungsbetrieb erforderlich werden, können berücksichtigt werden. Investitionen und Ausstattungsmaßnahmen sind über dieses Programm nicht förderfähig. Die Corona-Hilfen ergänzen die bestehenden Hilfsprogramme des Landes und des Bundes. Die entsprechende Richtlinie, das Antragsformular sowie weitere Informationen sind ab sofort unter https://mwfk.brandenburg.de online abrufbar.

 

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