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Klinikum Niederlausitz bündelt Personal am Standort Senftenberg

In den High-Care-Bereichen im Krankenhaus Senftenberg werden Patienten versorgt, die eine Beatmung oder eine permanente Überwachung der Vitalfunktionen benötigen. Mit den steigenden SARS-CoV-2-Neuinfektionen in der Region wächst der Bedarf an dieser Versorgungsstufe. Das Klinikum Niederlausitz reagiert darauf mit temporären Umstrukturierungen und der Bündelung von unter anderem internistischem und anästhesiologischem Fachpersonal am Standort Senftenberg. Am Morgen des 6. November sind im Klinikum Niederlausitz zwölf Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung, davon fünf beatmet auf der Intensivstation.

An den Krankenhausstandorten in Senftenberg und Lauchhammer finden seit Tagen umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen statt, um die Versorgung weiter zu gewährleisten. Durch die Bündelung von qualifiziertem Personal am Standort Senftenberg kann hier flexibler auf eine steigende Zahl von schwerkranken Patienten reagiert werden. Einzelne Stationen werden zudem in infektiöse und nicht-infektiöse Bereiche getrennt, um den Aufwand in der Versorgung infektiöser Patienten für Pflegepersonal und Ärzte zu reduzieren und um gleichzeitig Patienten, die nicht an Covid-19 erkrankt sind, keinem Ansteckungsrisiko auszusetzen.

Am Standort Lauchhammer befindet sich unter anderem die Klinik für Geriatrie mit 60 Betten. Hier werden ältere und häufig chronisch erkrankte Menschen behandelt. Für sie ist das Risiko eines schweren Verlaufs im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion besonders hoch. Auch um das Infektionsrisiko für diese Risikopatienten so gering wie möglich zu halten, konzentriert sich die Behandlung akutkranker und überwachungspflichtiger Patienten aktuell in Senftenberg.
„Die zweite COVID-19-Welle schwappt ins Klinikum. Wir versorgen jetzt mehr Covid-19-Patienten gleichzeitig als im gesamten Frühjahr 2020. Damit tritt unser Notfallplan wieder in Kraft. Wir schalten zurück in den Krisenmodus, um die medizinische Versorgung in der Region aufrechtzuerhalten“, äußert sich Tobias Vaasen, Geschäftsführer der Klinikum Niederlausitz GmbH, zu den ergriffenen Maßnahmen. In einigen Fällen werden geplante Behandlungen in Rücksprache mit den Patienten verschoben. So kann die Belegung von Intensiv- und Überwachungsbetten aktiv gesteuert werden. „Entscheidungen zur Verschiebung von geplanten Behandlungen werden immer sorgfältig medizinisch abgewogen, Gesundheitsrisiken nehmen wir nicht Kauf. Wenn wir Behandlungen absagen, wirkt sich das auch auf unsere wirtschaftliche Situation aus. Es braucht jetzt parallel zu den Verordnungen zu Kontaktbeschränkungen von der Politik Maßnahmen, um Krankenhäuser in dieser Situation zu unterstützen“, beschreibt Tobias Vaasen die Herausforderungen beim Freihalten von Betten.

Das Klinikum Niederlausitz baut zudem seine Teststrategie bei Mitarbeitern und Patienten aus. Bei Patienten wird unmittelbar vor der stationären Aufnahme ein Antigen-Schnelltest auf SARS-CoV-2 durchgeführt. Das Ergebnis liegt innerhalb von 15 Minuten vor, so dass sich der Patient im Falle eines positiven Ergebnisses umgehend isolieren kann. Auch die Teststrategie für Mitarbeiter wird in der kommenden Woche großteils auf diese Antigen-Schnelltests umgestellt. Positive Ergebnisse werden sowohl bei Patienten als auch bei Mitarbeitern mit einem PCR-Test validiert. Aktuell sind fünf Mitarbeiter des Klinikums Niederlausitz nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert und befinden sich in Quarantäne.

 

 

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