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Landkreis trennt sich von weiteren Unterbringungskapazitäten im Bereich Asyl

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Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz zieht sich auch in 2018 von Unterkünften im Bereich Asyl zurück und setzt damit seinen eingeschlagenen Kurs weiter konsequent fort. Grund ist der anhaltend starke Rückgang im Bereich der Zuweisungen asylsuchender Personen an den Landkreis, die für 2018 gen null tendieren. Darüber informierte die Kreisverwaltung im Rahmen der Kreistagssitzung am Donnerstag, dem 15. März 2018.

 

Konkret ist die Schließung des Wohnverbundes in der Schipkauer Rosa-Luxemburg-Straße mit knapp 180 Plätzen und die Herausnahme der ehemaligen Förderschule Kittlitz, die mit etwa 100 Plätzen weiter als Reserveunterkunft dienen sollte, vorgesehen. Die derzeit 50 Plätze im Wohnverbund der WEQUA GmbH in Lauchhammer werden reduziert, zudem sollen die Kapazitäten der übrigen kreisweit verteilten Wohnverbünde und Wohnungen unter Berücksichtigung des Betreuungsschlüssels nach und nach angepasst werden.

 

Im Ergebnis soll die Kapazität der Unterkünfte des Landkreises bis zum Jahresende 2018 auf ca. 700 Plätze reduziert werden. Zum Vergleich: Zu Beginn 2017 hielt der Landkreis noch etwas mehr als 1.600 Plätze vor. Ein gewisses Kontingent wird trotz ausstehender Zuweisungen weiterhin benötigt, um die derzeit noch im Leistungsbezug befindlichen asylsuchenden Personen weiterhin unterzubringen. Ein Teil der Plätze dient als Reserve. Auch über 2018 hinaus sollen die Kapazitäten weiter regelmäßig entsprechend der Entwicklungen korrigiert werden, stellt die Verwaltung in Aussicht.

 

Zuletzt verabschiedete sich der Landkreis 2017 nach kurzer Nutzung bereits vom Standort im ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Brieske (Senftenberg). Die Gemeinschaftsunterkunft in der alten Förderschule in Kittlitz (Lübbenau/Spreewald) wurde ebenfalls leergezogen. Bereits zu Jahresbeginn 2017 erfolgte der Rückzug aus der Gemeinschaftsunterkunft auf dem Grundstück von Spreewaldbauer Ricken in Vetschau/Spreewald.

 

Hat die Zentrale Ausländerbehörde des Landes Brandenburg (ZABH) dem Landkreis zu Hochzeiten im Jahr 2015 über 1.200 Personen zugewiesen, so waren es zuletzt in 2017 nur noch 134. Damit wurde selbst das Niveau vor Beginn des Flüchtlingszuzugs nach Deutschland unterschritten. Dieses lag 2013 bei 261 Personen. Für das aktuelle Jahr 2018 hat der Landkreis seine Aufnahmepflicht von gerade einmal sieben Personen bereits erfüllt und braucht somit keine Asylbewerber mehr aufzunehmen. Hier ist lediglich beispielweise im Rahmen von Familienzusammenführungen noch mit einzelnen Zuweisungen zu rechnen.

 

 

Der Landkreis trennt sich von weiteren Unterbringungskapazitäten im Bereich Asyl. Eines der Objekte, aus denen sich die Verwaltung in diesem Jahr zurückziehen wird, ist der Wohnverbund Schipkau. (Foto: Landkreis)

 

 

 

 

 

 

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