Erste Sponsorengelder des „WasserMarsch“-Laufes in OSL erreichen die Kinder im Tschad
Beim ersten „WasserMarsch“-Lauf im September sind 63 Teilnehmer im Alter von sechs bis 62 Jahren aus zehn Jugendeinrichtungen des Landkreises bei Wind und Wetter insgesamt über 1.500 Kilometer zugunsten der Kinder im Tschad gelaufen. Dank der Unterstützung von 30 Sponsoren konnten so 3.173,00 Euro „erlaufen“ werden. Dieses Geld erreichte mittlerweile die Schule „Saar-Goyen“ im Süden des Tschad, einer der ärmsten Regionen der Welt. Der Projektpartner vor Ort von „WasserMarsch“– die Organisation Diguna e. V. – setzt den Betrag für den grundhaften Ausbau sowie die Ausstattung der dortigen Schule ein.
Mittlerweile hat der Unterricht in Saar-Goyen für 35 Kinder begonnen. Dort werden vornehmlich Mädchen aufgenommen, da diese im Tschad besonders benachteiligt sind und nur selten eine Schule besuchen dürfen. Von den ersten eingegangenen Geldern wurden bereits Übungstafeln für jedes Kind, Schulhefte, Stifte, Kreide und eine große Schultafel gekauft. Der Haupterlös wird in ein festes Schulgebäude mit wetterfestem Dach und zwei Klassenräumen fließen, welches rund 3.000 Euro kosten wird. Diese Investition in die Bildungsinfrastruktur verbessert die Möglichkeit der Kinder auf ein späteres selbstständiges Leben enorm.
Für einfache Sanitäranlagen im neuen Gebäude werden zusätzlich noch einmal 750 Euro benötigt – ein denkbares Vorhaben für „WasserMarsch“ 2018. Das Projekt wird im kommenden Jahr vom 31. August bis zum 1. September stattfinden. Interessierte Jugendeinrichtungen und potentielle Sponsoren können ihre Fragen an Steffen Lachmann richten unter der Telefon-Nr.: 03573 870-4264.
Bilder zum „WasserMarsch“-Projekt finden Sie auch auf der Foto-Plattform Instagram unter „wassermarsch.osl“.
Hintergrund:
Das Projekt „WasserMarsch“ wurde durch die Träger der freien Jugendhilfe gemeinsam mit dem Jugendamt OSL entwickelt und soll in den kommenden Jahren als traditioneller Wettstreit im Landkreis etabliert werden, um langfristig am Standort im Tschad Grundlagen für eine weitgehend selbstverantwortliche Lebensführung der kommenden Generationen zu unterstützen. Vordergründig geht es um die Herstellung einer autarken Wasserversorgung sowie den Ausbau und der Ausstattung einer Schule gemeinsam mit dem Projektpartner Diguna e.V., der vor Ort im Süden des Tschad tätig ist. Fehlende Bildung ist dort immer noch eine Hauptursache für das andauernde Elend in der Region.
Für die teilnehmenden Jugendlichen hat das Projekt zum Ziel, ihnen allgemein gültige Werte zu vermitteln. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Neugier größtenteils stärker ausgeprägt als Vorurteile. An dieser Stelle soll das Projekt ansetzen, in dem es ein Verständnis für Fluchtursachen vermittelt und somit Stigmatisierung vermindert sowie den beiderseitigen Zugang zueinander erleichtern soll. Produktives für die Ärmsten der Armen zu leisten, Hilfe direkt vor Ort zu „erarbeiten“, Solidarität zu üben, Beziehungen herzustellen und Zusammenhänge zu erkennen sind nur einige der Werte, die den Jugendlichen vermittelt werden sollen. Nicht zuletzt geht es auch darum den Teamgeist zu stärken und Durchhaltevermögen zu zeigen.