Euronotruf 112 wird 25 Jahre alt: Landkreis OSL gratuliert

Über die „112“ werden Menschen im Notfall wie mit einem „Sprungtuch“ aufgefangen. Hinter der 112 stehen europaweit Menschen und Dienste bereit, um anderen Menschen mit einem hohen persönlichen Einsatz zu helfen oder deren Leben zu retten. (Foto: Pressefot (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Über die „112“ werden Menschen im Notfall wie mit einem „Sprungtuch“ aufgefangen. Hinter der 112 stehen europaweit Menschen und Dienste bereit, um anderen Menschen mit einem hohen persönlichen Einsatz zu helfen oder deren Leben zu retten. (Foto: Pressefot

„Happy Birthday“ Notrufnummer 112: Ende Juli 2016 wurde der Lebensretter 25 Jahre alt, wie der Kreisbrandmeister des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Ingo Worreschk, mitteilt. Das Sachgebiet Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz gratuliert dem „Lebensretter 112“ zu diesem Jubiläum.

 

„Der Notruf 112 kann vorwahlfrei gewählt werden und ist in allen Staaten der EU kostenlos verfügbar. Er verbindet Hilfesuchende automatisch mit der örtlichen 112-Notrufzentrale, über die sie die Feuerwehr oder medizinische oder polizeiliche Hilfe erhalten“, erklärt Worreschk.

 

Wer die 112-Notrufzentralen betreut, ist in den Staaten der EU unterschiedlich geregelt. Dies können die Rettungsdienste, Feuerwehren oder auch die Polizei sein. In Cottbus gehen die 112-Notrufe in der integrierten Regionalleitstelle Lausitz ein, die rund um die Uhr von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Feuerwehr und des Rettungsdienstes besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet und die nach Einschätzung des Disponenten erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte zum Ort des Geschehens fahren, kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise an den Anrufenden weitergeben.

 

Wichtig sei laut Worreschk, dass die europaweite Gültigkeit des Notrufs 112 noch bekannter wird. Nach einer Studie der EU wisse nur jede fünfte Person in Deutschland, dass die 112 auch im Ausland funktioniert. Dabei gilt der europaweite Notruf in allen EU-Staaten, der Schweiz, Island und Norwegen sowie in weiteren EU-Nachbarstaaten wie Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, der Republik Moldau, Russland, Serbien, Türkei und der Ukraine. Da er in vielen weiteren Staaten der Welt gewählt werden kann, sollten sich Reisende am besten bereits im vorab informieren.

 

Hintergrund:

 

Am 29. Juli 1991 haben die damals 12 EU-Staaten entschieden, als gemeinsame europäische Notrufnummer die „112“ einzuführen. Deutschland wurde bei dieser Entscheidung durch Außenminister Genscher vertreten. Die Auswahl der 112 als Notrufnummer geht zurück auf eine Empfehlung der Europäischen Konferenz der Verwaltungen für Post- und Fernmeldewesen (CEPT) von 1976. In Deutschland wurde die 112 bereits 1954 als Feuerwehrnotruf in den ersten Großstädten eingeführt.

 

Der europaweite Notruf 112 ist europaweit ein Symbol für Hilfe. Er ist ein bürgernahes und lebensrettendes EU-Produkt mit einem hohen europäischen Mehrwert. Wenn es den Euronotruf nicht gäbe, müssten die Bürgerinnen und Bürger über 40 Notrufnummern bei einer Reise durch alle EU-Staaten kennen.

 

Sein wichtigstes Geburtstagsgeschenk hat der Euronotruf schon im Jahr 2009 erhalten: Seitdem ist ihm ein eigener Aktionstag im Kalender gewidmet. Der „Tag des europaweiten Notrufs 112“ wird jährlich am 11. Februar (11.2.) begangen, denn da steckt die 112 schon im Datum.

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