Courage statt Rassismus: Friedrich-Engels-Gymnasium Senftenberg geht mit gutem Beispiel voran

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Das Friedrich-Engels-Gymnasium in Senftenberg ziert ab sofort der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Am Freitagvormittag fand in der Aula der Schule die feierliche Auszeichnungsveranstaltung statt. Auf den Titel hat die Schule mehrere Monate lang fleißig hingearbeitet.

 

Neben Landrat Siegurd Heinze und der Integrationsbeauftragten der Kreisverwaltung, Kathrin Tupaj, nahmen unter anderem auch die Landtagsabgeordneten Kathrin Dannenberg, Wolfgang Roick und Projekt-Patin Gabriele Theiss sowie Viola Weinert von der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Cottbus teil.

 

Seit knapp einundeinhalb Jahren hatte die Initiativschülergruppe „Friedls“ Aktionen, Veranstaltungen und Projekte organisiert und in der Schule Unterschriften gesammelt, um ein Zeichen gegen Rassismus und für ein friedliches Miteinander zu setzen.

 

So nahmen die Jugendlichen an einem weltweiten Chatprogramm mit Flüchtlingen teil, führten einen Kennlerntag für Flüchtlingskinder und deutsche Kinder in Senftenberg durch, kochten im Schullandheim Am Alten Wehr mit Bewohnern, trafen sich zum Austausch mit afrikanischen Jugendlichen, sammelten Spenden und statteten damit ein Spielzimmer in der Asylunterkunft in Schipkau aus. Aktuell stehe ein Aufklärungsprojekt in den Startlöchern, bei dem die Friedls die Klassen besuchen und über das Thema Integration sprechen sowie Fragen beantworten, hieß es am Freitag.

 

Auslöser für die Gründung der Initiativgruppe war ein damaliger Besuch des „Krümelmonsters“ im Rahmen rechtsextremer Propaganda auf dem Schulhof, der für Unruhe unter den Schülern gesorgt hatte. Wenig später wurde auf dem Gelände zudem ein Grab ausgehoben. „Es war dringend notwendig, hiergegen Gesicht zu zeigen“, erklärte Schulleiter Eckhard Bethge in seiner Rede.

 

Das Gymnasium ist brandenburgweit die 57. „Schule ohne Rassismus“. In OSL wurde der Titel bislang fünf Mal verliehen. 

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