OSL zeigt Schritte auf dem Weg zum inklusiven Bildungssystem auf

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Handlungsleitfaden kann auf der Internetseite eingesehen werden

 

Unter dem Titel „Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Bildungssystem im Landkreis Oberspreewald-Lausitz“ bestätigte der Kreistag im Oktober 2015 nach großem Zuspruch ein entsprechendes Konzept, welches mittel- und langfristig dazu beitragen soll, allen Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung oder von einer Behinderung bedroht und/ oder mit einem Förderbedarf zwischen Ortrand und Lübbenau Chancengleichheit im Bildungsbereich zu ermöglichen. Eingesehen und Heruntergeladen werden kann das Konzept, welches sich als Handlungsleitfaden für Kommunen, Schulen, Verwaltung und weitere Akteure versteht, auf der Internetseite der Kreisverwaltung.

 

Das über 100-seitige Gesamtwerk knüpft dabei an ein erstes Teil-Konzept aus dem Jahr 2013 an, welches der Kreistag beschlossen hatte. Während darin zunächst die Kindertagesstätten und Grundschulen im Fokus standen, finden in der jüngst veröffentlichten Weiterkonzipierung nun auch die Sekundarstufen I und II sowie der Sektor berufliche Bildung Beachtung. Ausgangspunkt für die Fortsetzung der Arbeit der Kreisverwaltung bildete im Juni 2013 ein weiterer dahingehender Auftrag des Kreistages an die Verwaltung. Dieser sah neben der Auswertung und Aktualisierung des vorliegenden Konzeptes insbesondere die Erarbeitung einer ganzheitlichen Gesamtkonzeption auch für die weiteren Schulformen vor.

 

Erarbeitet wurde das nunmehr vorliegende Werk unter Mitwirkung zahlreicher Akteure. So brachten sich in den drei Projektgruppen neben den einzelnen Fachbereichen der Kreisverwaltung auch Vertreter aus Kommunen sowie Kita- und Schulleiterinnen, Sonderpädagogen, Sozialarbeiter, Elternvertreter, Landesamt für Schule und Lehrerbildung und weitere Akteure ein. Die Koordinierung und Vernetzung der einzelnen Bildungsakteure in den Projektgruppen wurden in der ersten Konzeptphase von Frau Christine Paulan und nachfolgend von Frau Delia Schäfer übernommen.

 

Inhaltlich gliedert sich das Inklusionskonzept in vier Kapitel: Im ersten allgemeinen Teil finden sich Informationen zu Begrifflichkeiten, Zielen, rechtlichen Grundlagen, Aktivitäten auf Landes- und Kreisebene sowie die Benennung der langfristigen Anforderungen an inklusive Bildungseinrichtungen (Ideal-Zustand). Der zweite und dritte Teil beinhaltet den IST-Stand der Kinder- und Schülerzahlen, Ausführungen zu den personellen und baulichen Gegebenheiten in den Kitas, Grundschulen, Oberschulen, Gymnasien und dem Oberstufenzentrum. Darüber hinaus werden die kurz- und mittelfristigen Anforderungen für ein inklusives Bildungssystem aufgeführt, die teilweise als „Übergangschritte“ bis zur Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems anzusehen sind.

 

Die aufgeführten kurz-, mittel- und langfristigen Anforderungen verstehen sich dabei als Handlungsrahmen, Hilfestellung und Anregung für alle Akteure, welche für die Ausgestaltung der Bildung im Landkreis Oberspreewald-Lausitz verantwortlich sind. Darüber hinaus dient das Konzept auch als Grundlage für die Arbeit der Verwaltung. „Ziel ist, dass in OSL eines Tages jeder ohne Ausgrenzung leben und lernen kann. Inklusion und insbesondere inklusive Bildung sind langfristig angelegte Prozesse, die nicht von heute auf morgen gelingen können und auch von weiteren Entwicklungen, beispielsweise auf Bundes- und Landesebene, abhängen. Wichtig ist, dass das Thema noch stärker Beachtung findet“, erklärt Delia Schäfer.

 

Im  vierten Teil des Inklusionskonzeptes sind die Maßnahmepläne des Landkreises wiedergegeben, die der Landkreis, unter Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten, eigenverantwortlich umsetzen will.

Im nächsten Schritt soll das Konzept daher der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und in Gesprächsrunden allen Beteiligten vorgestellt werden. Die Kreisverwaltung wird an der Umsetzung der festgelegten Maßnahmen arbeiten und somit weitere Schritte in Richtung inklusives Bildungssystem im Landkreis Oberspreewald-Lausitz gehen.