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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

Zusammenleben mit Fledermäusen/Quartierplätze werden benötigt

Vielleicht werden einige sie in diesem Frühjahr schon bemerkt  haben, die tierischen Mitbewohner auf unseren Dachböden, in Scheunen oder in Baumhöhlen im Garten. Fledermäuse haben ihre Sommerquartiere bezogen und fliegen nach Einbruch der Dunkelheit aus. Sie  jagen nach Mücken, Käfern und Nachtfaltern, die es in der Dunkelheit in unserem Wohnumfeld bei dieser warmen Witterung reichlich gibt.

 

Dabei sind die Quartieransprüche der Fledermäuse an ihre Hangplätze gering.

Dachspalten, Fensterläden, Verschalungen oder Asthöhlen reichen ihnen aus, um den Tag sicher zu verbringen. Lediglich die sogenannten Wochenstuben, in denen die Fledermausweibchen gemeinsam ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen, können eine größere Anzahl von Fledermäusen beherbergen.

Dann verraten meist die dem Mäusekot ähnelnden und nun einmal anfallenden Hinterlassenschaften die Anwesenheit der Tiere.

 

Das Quartierangebot ist dennoch nicht so optimal, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Akkurat gestaltete Fassaden und spaltenlose Dächer minimieren dieses ebenso wie ausgebaute Dachböden und kaum noch vorhandene Altbauten.

Deshalb kommt der Rücksichtnahme auf unsere Sommergäste aber auch der Schaffung von neuen Quartiermöglichkeiten eine immer größer werdende  Bedeutung zu.

 

Nur durch die Kenntnis von Quartieren und Hangplätzen der Fledermäuse, die Nachts den Garten bevölkern, kann man besser zu ihrem Schutz beitragen. Notwendige Reparaturarbeiten am Haus lassen sich dann mit den Fledermausquartieren meist in Einklang bringen und müssen nur in den seltensten Fällen verschoben werden.

Wer als Hausbesitzer aktiv für den Quartierschutz werden möchte, kann dies mit dem Anbringen von Fledermauskästen oder dem Einbau von Fledermaussteinen tun.

Die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Oberspreewald-Lausitz kann dabei beratend unterstützen.

 

Wer Fledermausquartiere in seinem Wohnumfeld vermutet, kann sich in diesem Sommer Expertenrat direkt vor Ort holen. In Calau findet in diesem Sommer an einem Wochenende  im Juli die Jahrestagung des Landesfachausschusses für Säugetierkunde statt.

Hier treffen sich Experten aus ganz Brandenburg, die sich unter anderem mit dem Thema Fledermäuse befassen und gern ihre Erfahrungen zum Thema Fledermaussommerquartier bis hin zur Artbestimmung zur Verfügung stellen.

Insbesonders für den Raum Calau sind Auskünfte auch vor Ort möglich. Interessierte Hausbesitzer sollten sich an die untere Naturschutzbehörde, Jürgen Jentsch (03541 8703485) wenden.