Europaweiter Wettbewerb für Fahrgastschifffahrt im Lausitzer Seenland startet

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Die Zweckverbände Lausitzer Seenland Sachsen und Brandenburg starten am Freitag, 26. Oktober 2012 das Ausschreibungsverfahren für die Fahrgastschifffahrt. Sie beabsichtigen die Vergabe einer 20jährigen Dienstleistungskonzession im Linien-, Sonder- und Charterverkehr im schiffbaren Verbund des Lausitzer Seenlandes. Beginnend 2013 im Bereich Senftenberger See, Geierswalder See und Partwitzer See soll die Fahrgastschifffahrt bis voraussichtlich 2016 auf den Großräschener See, Sedlitzer See, Blunoer See, Neuwieser See, Sabrodter See und Spreetaler See ausgeweitet werden.

 

Die Konzession beinhaltet den Transport von Passagieren einschließlich Bord-Catering sowie Pacht und Betrieb der Anlegestellen in Verantwortung des Konzessionsnehmers. Mit der langfristigen Konzession verfügt der Investor über eine wichtige Grundlage für die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens. Den Besuchern des Lausitzer Seenlandes soll mit dem mehrstufigen Vergabeverfahren ein attraktives und zudem nachhaltiges Angebot gesichert werden. Der Wettbewerb fordert innovative Ideen für die Schifffahrt auf Europas jüngsten Wasserstraßen und Seen heraus. Angesprochen sind Schifffahrtsunternehmen im In- und Ausland. Ziel ist es, im Sommer 2013 den regulären Fahrgastbetrieb aufzunehmen.

 

Zweistufiges Vergabeverfahren 

Die Zweckverbände orientieren mit ihrer Ausschreibung auf die Etablierung eines seenlandtypischen Angebots mit Fahrgastschiffen, die mit umweltfreundlicher Antriebstechnik ausgerüstet und barrierefrei gestaltet sein sollen. Mit dem Vergabeverfahren wurde das Büro KEM (Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH) beauftragt. Das zweistufige Verfahren sieht vor, in einem EU-weiten Teilnahmewettbewerb 3-5 Bewerber auszuwählen. Diese werden aufgefordert, ein Betreiberkonzept einzureichen und einer Jury zu präsentieren. Die Jury wird unter den eingereichten Konzepten das Beste auswählen.

 

Informationen zur Ausschreibung sowie die Ausschreibungsunterlagen stehen unter http://www.ke-mitteldeutschland.de/Ausschreibungsunterlagen.52.html zur Verfügung.

 

2013 Schlüsseljahr für Investitionen im Lausitzer Seenland

Die schiffbare Verbindung von Ausflugszielen zählt zu den Schlüsselinvestitionen bei der Entwicklung der Bergbaufolgelandschaft in der Lausitz. Im Juni 2013 wird mit dem Koschener Kanal die Verbindung zwischen den Ländern Brandenburg und Sachsen eröffnet. Durch die zeitgleiche Eröffnung des neuen Stadthafens Senftenberg sowie die vorgesehene Freigabe der Schifffahrt im Geierswalder und Partwitzer See wird die Attraktivität der entstehenden Urlaubsregion weiter steigen. Neben vielen bereits etablierten Angeboten am und auf dem Wasser kommt im nächsten Jahr die regelmäßige Ausflugsschifffahrt hinzu. Sie wird sowohl weitere Gäste als auch nachgelagerte Investitionen nach sich ziehen. 

 

Über das Lausitzer Seenland

Zwischen Berlin und Dresden entsteht durch die Flutung früherer Tagebaue eine spektakuläre Wasserwelt mit 23 künstlichen Seen, die eine Landschaft einmaligen Ausmaßes formen. In wenigen Jahren werden zehn Seen durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden sein.

Das Lausitzer Seenland ist eine Urlaubsregion im Entstehen, die sich immer erkennbarer vom Braunkohlerevier zur größten von Menschenhand geschaffenen Wasserlandschaft Europas entwickelt.

 

Text: Lausitzer Seenland

Foto: Der im Bau befindliche Stadthafen Senftenberg wird in der Sommersaison 2013 eröffnet (Foto: SpreePR/Steffen Rasche)