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Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich wirbt für Investitionen im Lausitzer Seenland

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Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat auf einer Informationsreise durch das Lausitzer Seenland am Dienstag, 14. August 2012 für private Investitionen in die weitere touristische Entwicklung der Region geworben. Der Regierungschef hält einen guten Mix aus einheimischen und auswertigen Investoren für wünschenswert, um die 23 aus der Bergbausanierung entstehenden Seen zu einer länderübergreifenden Tourismus-Destination zu entwickeln. Auf seiner Tour konnte er sich vom Stand der Rekultivierung in der Bergbaufolgelandschaft überzeugen, die schon jetzt Europas größte künstliche Wasserlandschaft bildet. „Es geht um die wirtschaftliche Belebung einer Region, die von Monoindustrie betroffen war“, erklärte Tillich vor Medienvertretern. 

 

Im Mittelpunkt der Reise des Ministerpräsidenten mit Journalisten, dem Sanierungsträger LMBV und Vertretern des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Sachsen standen neben den Sanierungsprojekten aktuelle private Initiativen. Lokale Unternehmen setzen nach Einschätzung des Zweckverbandsvorsitzenden, Landrat Michael Harig (CDU) Zeichen für die kommende Entwicklung des Lausitzer Seenlandes. So wurde am Geierswalder See in der Gemeinde Elsterheide symbolisch die Bautafel für ein 4-Sterne-Hotel mit Ferienwohnungen enthüllt. Noch in diesem Jahr werden die Bauarbeiten für das Haus mit Leuchtturm, Gaststätte, 25 Zimmern und Ferienwohnungen beginnen, das auf Initiative der Hoyerswerdaer Unternehmerfamilie Struthoff entsteht. Ministerpräsident Stanislaw Tillich würdigte das lokale Interesse an der Entwicklung im Lausitzer Seenland: „Wir haben erreicht, dass die Bevölkerung hinter dem Projekt steht, dass es hier einen Einklang zwischen Ökonomie und Ökologie gibt“, sagte er. (Quelle dpa) 

 

Bergbausanierer kündigt weitere Fertigstellungen an

Der Bergbausanierer LMBV kündigte auf der Informationsreise die Fertigstellung von weiteren Schlüsselprojekten für das kommende Jahr an. Im Juni 2013 werden die Uferbereiche des Geierswalder und Partwitzer Sees in Sachsen übergeben, sagte Sanierungsleiter Manfred Kolba, Prokurist der LMBV. Am 1. Juni 2013 wird außerdem der Koschen-Kanal, der sogenannte Überleiter 12, die Länder Sachsen und Brandenburg schiffbar miteinander verbinden. Insgesamt werden im Lausitzer Seenland zehn Seen über Kanäle und Schleusen miteinander verbunden. Der Zweckverband Lausitzer Seenland schreibt noch im Herbst die Fahrgastschifffahrt für diese Seen aus. Gesucht wird der künftige Reeder im Lausitzer Seenland, für den der Zweckverband als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Konzession wird ein langfristiges und nachhaltiges privates Engagement ermöglichen. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für das Vergabeverfahren. 

 

Jährlich 1 Million Übernachtungen bis 2020

Mit der Eröffnung des Koschen-Kanals 2013 wird der sächsische Teil des Lausitzer Seenlandes an eine seit vier Jahrzehnten bestehende touristische Destination, den Senftenberger See in Brandenburg angeschlossen. Der Zweckverbandsvorsitzende, Landrat Michael Harig (CDU) sieht darin einen wichtigen Meilenstein. Dadurch erhöht sich die Attraktivität für private Investoren, deren Ideen in der Region willkommen sind. „Menschen mit Visionen, mit Mut und wirtschaftlichem Durchstehvermögen werden diese Region Schritt für Schritt entwickeln. Wir haben 23 Seen für Ihre Ideen“, sagte er. Der Vorsitzende des Zweckverbandes Lausitzer Seenland nannte ein ehrgeiziges Ziel für die touristische Vermarktung der neu entstandenen Urlaubsregion. Von derzeit 400.000 Übernachtungen jährlich wollen der länderübergreifende Tourismusverband und die kommunalen Zweckverbände in Sachsen und Brandenburg bis 2020 für ein Wachstum auf 1 Million Übernachtungen pro Jahr sorgen. Voraussetzung dafür sind Investitionen in neue Herbergsbetriebe, wie den heute erstmals öffentlich vorgestellten „LeuchtTurm“ am Geierswalder See. Unternehmerin Heike Struthoff und ihre Familie legten dafür symbolisch ihr Handtuch aus.

 

Über das Lausitzer Seenland

Zwischen Berlin und Dresden entsteht durch die Flutung früherer Tagebaue eine spektakuläre Wasserwelt mit 23 künstlichen Seen, die eine Landschaft einmaligen Ausmaßes formen. In wenigen Jahren werden zehn Seen durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden sein.

Das Lausitzer Seenland ist eine Urlaubsregion im Entstehen, die sich immer erkennbarer vom Braunkohlerevier zur größten von Menschenhand geschaffenen Wasserlandschaft Europas entwickelt.