Institut für Energieoptimierte Standorte an der Hochschule Lausitz gegründet

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Fachkompetenzen aus mehreren Fakultäten und Studiengängen der Hochschule Lausitz in Senftenberg und Cottbus werden im neu gegründeten Institut für Energieoptimierte Standorte (EOS) vereint.

 

Zur Gründungsveranstaltung konnte die Leiterin des Instituts, die Dekanin der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik der Hochschule Lausitz, Prof. Dr. Kathrin Lehmann, am 20. April 2012 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, darunter den Landrat des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Siegurd Heinze, im Senftenberger Bürgerhaus Wendische Kirche willkommen heißen.

 

In seinem Grußwort bezeichnete der Präsident der Hochschule Lausitz, Prof. Dr. Günter H. Schulz, das interdisziplinäre, fakultätsübergreifende Wirken des neuen Instituts als beispielhaft. Es bringe die Stärken der Hochschule zum Ausdruck und bearbeite wichtige Themen in einer Region, die sich als Energieregion versteht.

 

Energieoptimierte Standorte sind Stadtquartiere, Gewerbegebiete und Industrieansiedlungen, die unter Berücksichtigung besonders komplexer Strukturen ein Höchstmaß an Energieeffizienz aufweisen, gemessen an ganzheitlichen Kriterien, wie zum Beispiel: Wärmeverbrauch, Versorgungsstrukturen, Verkehrsinfrastruktur und Einsatz erneuerbarer Energien.

 

In ihrem Einführungsvortrag ließ die Leiterin des EOS, Prof. Dr. Kathrin Lehmann, unter der Überschrift „Der Weg zum (In)-Institut für Energieoptimierte Standorte“ die Entwicklung des Instituts Revue passieren und ging ebenso auf Ziele, Kompetenzen und Projekte ein.

 

Bereits seit November 2007 engagiert sich ein Team von Professoren, Mitarbeitern und Studierenden der Hochschule Lausitzaus unterschiedlichen Fakultäten in der Projektgruppe „Energieoptimierter Standort“. Dieses interdisziplinäre Team arbeitet seit August 2008 mit Städten und Gemeinden der Energieregion Lausitz-Spreewald und darüber hinaus, die sich engagiert den Herausforderungen vielfältiger Umstrukturierungen, Bevölkerungsrückgang oder Umsiedlung stellen und innovative Konzepte erwarten, zusammen - so zum Beispiel mit der Stadt Welzow und der Gemeinde Rietschen. Förderung erfährt es dabei unter anderem seitens der Vattenfall Europe Mining & Generation AG.

 

Fachkompetenz für die Region

 

Nun hat dieses Projektteam seine Fachkompetenzen im neu gegründeten Institut für Energieoptimierte Standorte an der Hochschule Lausitz etabliert, um diese der Region zur Verfügung zu stellen. Das EOS hilft Kommunen, Unternehmen und auch privaten Verbrauchern, die individuell richtigen und zukunftssicheren Entscheidungen zu treffen. Ziel ist es, interdisziplinäre, langfristig wirksame energetische Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen, die die zukünftigen Anforderungen an die Energieeffizienz von Versorgungsgebieten mit ihren variablen Bestandteilen erfüllen. Das EOS forscht und berät in den Themenbereichen Architektur, Wohn- und Sozialbau, Energie- und Versorgungstechnik, Verkehrswesen sowie Energiemanagement, Energie- und Umweltökonomie. Dabei orientiert es sich an den Grundsätzen Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit.

 

Dem Projektteam, das nun das Institut für Energieoptimierte Standorte gründete, gehören an: Prof. Dr.-Ing. Kathrin Lehmann, Prof.-Dr.-Ing. Eberhard Brandt, Prof. Dr.-Ing. Detlev Dähnert, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Gallas, Prof. Dr. phil. Bernd Hirschl, Prof. Dr.-Ing. Frank Höfler, Prof. Dr.-Ing. Günter Mügge, M. Eng. Martin Schneider, Prof. Dr.-Ing. Ralf-Rüdiger Sommer, Prof. Dr. rer. pol. Stefan Zundel.

 

 

Unterstützung von der Energieregion Lausitz

 

Das Institut für Energieoptimierte Standorte wird seitens der Energieregion Lausitz mit Projektfinanzierungsmitteln in Höhe von 15.000 Euro unterstützt.

 

Weitere Höhepunkte im Programm der Gründungsveranstaltung des EOS waren zwei Vorträge. Dipl.-Ing. (FH) Michael Pritzke, der an der Hochschule Lausitz Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat und nun Promovend bei der BMW Group München ist, sprach in seinem Praxisbericht zum Thema „Ökologisch nachhaltige Auswahl potenzieller Produktionsstandorte – Eine Methodik zur präventiven CO2-Emissionsreduzierung“.

 

Prof. Dr. Bernd Hirschl, Stiftungsprofessor „Management regionaler Energieversorgungsstrukturen“ an der Hochschule Lausitz, hielt seinen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema „EOS: Herausforderungen, Chancen und innovative Entwicklungen - Impulse von der neuen Stiftungsprofessur“. Insbesondere ging der vom Berliner Institut für ökologische Wirtschaftsforschung kommende Experte darin auch auf die Herausforderungen der Energiewende ein.

 

Die Studierenden der Instrumental- und Gesangspädagogik, Hannes Genscher (Gitarre) und Max Ender (Saxophon) sorgten für den gelungenen musikalischen Rahmen der Gründungsveranstaltung des EOS.

 

Text & Foto: Hochschule Lausitz