Grundsteinlegung für Heimatbahnhof der Spreewaldguste

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Am 10. August legten Lübbenaus Bürgermeister Helmut Wenzel, die Referentin für Museen, Denkmalschutz und -pflege im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Katrin Seitz und OSL-Landrat Siegurd Heinze (Foto: Stadt Lübbenau) den Grundstein für den endgültigen Heimatbahnhof der Spreewaldbahn in Lübbenau. 

 

Das neue Heim für die „Spreewaldguste“, wie sie mitunter liebevoll im Volksmund genannt wird, ist ein wichtiges Bauvorhaben der Museen des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und der Stadt Lübbenau. Dabei geht es einerseits darum, die innerstädtische und touristische Entwicklung der Stadt Lübbenau zu fördern und zum Anderen, das Angebot des Spreewald-Museums noch attraktiver zu machen.

 

Die Finanzierung des neuen Gebäudes für die „Spreewaldguste“ ist durch den Landkreis Oberspreewald-Lausitz, die Stadt Lübbenau und durch Fördermittel des Landes Brandenburg gesichert.

 

Zügig gehen die Bauarbeiten für die neue Bahnhalle am Topfmarkt voran. Fast täglich verändert die Baustelle ihr Gesicht, man kann förmlich zusehen, wie sie sich dem Ziel nähert und ab November der Spreewaldbahn ein neues Zuhause sein wird.

 

Neues Konzept im Spreewald-Museum

 

Dies ist aber nicht das einzige Ziel der Museumsleitung, denn mit dem Bau der Bahnhalle verändert sich auch das gesamte Konzept des Spreewald-Museums im Torhaus Lübbenau.

Auch hier finden bauliche Veränderungen statt. Das Torhaus erhält einen Fahrstuhl, es wird damit für ältere Museumsbesucher und Behinderte leichter in alle Etagen zu gelangen. Aber auch für die Mitarbeiter selbst wird es einfacher, Material und Exponate über die Etagen transportieren zu können. Diese Verbesserungen bedürfen jedoch auch eines neuen Raumkonzeptes und neuer Ideen.

 

Als das Spreewald-Museum 1999 sein Domizil im ehemaligen Rathaus, Gefängnis und Gericht der Stadt Lübbenau erhalten hat, wurde dem Ausstellungskonzept eine zeitchronologische Abfolge und regionale Einzelthemen zugrunde gelegt. 2009 wurde in einer neuen Museumskonzeption die Idee eines Museumskaufhauses entwickelt.

Neben der Neubewertung der Kunstsammlung Spreewald und der Notwendigkeit von Sonderausstellungen soll die gesamte zweite Etage des Torhauses als ein Kaufhaus mit verschiedenen Läden fungieren. Als regional typisches Handwerk und Verkaufsgut wurden die Leineweberei mit einem Konfektionsladen, das Schuhmacherhandwerk mit einer Werkstatt, die Kürschnerei in Verbindung mit der Hutmacherei, ein Kolonialwarenladen, ein Buchladen mit Bibliothek für Schulkinder der Mädchen- und Knabenschule sowie eine Kneipe mit Vereinswesen favorisiert. Alle Räume sollen mit authentischen Ladenbereichen ausgestattet werden, worin sich der Museumsbesucher frei bewegen kann.

 

Unterstützung durch die Bevölkerung gefragt

 

Eine Fülle von Exponaten soll die Zeitebene von 1850 bis 1945 reflektieren, aber auch eine Verbindung zu ortsansässigen Handwerkern und traditionsreichen Kaufläden der Gegenwart herstellen. Dazu benötigt das Spreewald-Museum allerdings noch wertvolle Hilfe und Unterstützung. Wer alte Fotos, Dokumente, Unterlagen, Gegenstände aus alten Läden oder sogar größere Exponate wie Ladentresen oder Regalsysteme besitzt, darf sich gern mit dem Museum unter der Telefonnummer 03542/ 2472 in Verbindung setzen. Auch Informationen über Familiengeschichten, Wappen und Innungszeichen ehemaliger Ladeninhaber oder alte Fotoalben sind den Museumsmitarbeitern wichtig. Das Spreewaldmuseum freut sich auf Ihre Unterstützung!