Sammeln für den guten Zweck: Sternsinger besuchten das Jugendamt des Landkreises in Senftenberg (15. 01. 2020)

Er zählt ohne Frage zu einem der schönsten Termine zu Beginn eines neuen Jahres: Der Besuch der Sternsinger der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Peter und Paul in der Kreisverwaltung in Senftenberg. Traditionell machen die Jungen und Mädchen in der Behörde Halt, um ihren Segen „20*C+M+B+20 – Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Haus im Jahr 2020“ an der Tür zum Landratsamt anzubringen und Geld für einen guten Zweck zu sammeln.

 

18 Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis 15 Jahren in Begleitung von Pfarrer Roland Elsner und Gemeindereferent Thomas Lamm fanden sich am Dienstagnachmittag (14.01.) im Foyer des Jugendamtes ein. Neben der Vorsitzenden des Kreistages, Martina Gregor-Ness, Landrat Siegurd Heinze und Vertretern seines Büros hatten sich einige Mitarbeiter des Jugendamtes und anderer Fachbereiche versammelt, um gemeinsam mit den Gästen zu singen. Als Dankeschön überreichte der Verwaltungschef neben einer Spende einen Korb voll Süßigkeiten. Dieser gab den Jungen und Mädchen Energie für den nächsten Auftritt, denn im Anschluss führte der Weg in das Rathaus der Stadt Senftenberg.

 

In den vergangenen Tagen waren die Sternsinger in drei Gruppen unterteilt in den Orten der Pfarrgemeinde Senftenberg mit den Kirchorten Klettwitz, Ruhland und Schwarzheide unterwegs. Erstmals fuhren sie in diesem Jahr nach Potsdam und segneten den Landtag. Am Sonntag (12.01.) fand in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Senftenberg ein Dankesgottesdienst statt, an dem 60 Sternsinger und Helfer aus dem katholischen Bistum Görlitz teilnahmen. Im Anschluss besuchten sie gemeinsam die Stationen im Klinikum Niederlausitz und sangen dort für Patienten und Mitarbeiter.

 

Bereits in den Wochen vor Weihnachten beginnen für die Sternsinger der Pfarrgemeinde die Vorbereitungen für das Sternsingen, erklärt Gemeindereferent Thomas Lamm. So befassen sich die Kinder und Jugendlichen unter anderem im Religionsunterricht mit dem jeweiligen Motto des Sternsingens, sehen sich gemeinsam den Begleitfilm des Kinderwerkes an, backen oder spielen Spiele. Aber auch das Basteln von Kronen, Sternen und natürlich das Einstudieren der Lieder stehen auf dem Programm.

 

„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ lautet der Leitgedanke der aktuellen 62. Aktion Dreikönigssingen in Deutschland. Das Thema ist aktueller denn je, denn seit Jahren nimmt die Zahl der Menschen zu, die durch bewaffnete Konflikte aus ihrer Heimat fliehen müssen oder gar ums Leben kommen.

 

„Die Aktion Dreikönigssingen zeigt den Sternsingern, wie wichtig es ist, friedlich und unvoreingenommen miteinander umzugehen. Sie zeigt auch, dass Kinder und Jugendliche selbst aktiv zu einem friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion beitragen können“, heißt es seitens der Träger der Aktion, dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend.

 

Die erste Aktion Dreikönigssingen wurde 1959 organisiert. 2004 wurden die Sternsinger in Münster mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet. 2015 erfolgte die Aufnahme des „Sternsingens“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes. 2019 wurden bundesweit 50.235.623,62 Euro gesammelt. Seit 1959 konnten rund 1,14 Milliarden Euro erzielt werden. Unterstützt wurden damit mehr als 74.400 gemeinnützige Projekte weltweit. Der Erlös des diesjährigen Dreikönigssingens soll dem Bau von Schulen und Krankenhäusern im Libanon und anderen Ländern zu Gute kommen. 



 

[Alle Fotos zur Rubrik Schnappschüsse anzeigen]