Aktuelles zum 31. Dezember 2015
Zum Jahresende 2015 ist das Bundesprogramm „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ nach 10 erfolgreichen Jahren der Umsetzung in den Landkreisen OSL und Spree-Neiße sowie der kreisfreien Stadt Cottbus zu Ende gegangen.
So sollten im letzten Jahr im Bereich OSL 170, in SPN 86 und in Cottbus 85 – gesamt 341 Langzeitarbeitslose wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden. Das ist in unserer strukturschwachen Region ein anspruchsvolles Ziel gewesen. Erreicht wurden in 2015 ca. 380 Integrationen – wiederum mindestens zu 50% in unbefristeten Arbeits-verhältnissen.
Auch im letzten Jahr wurde nochmals eine Konzeptergänzung vorgenommen und es kamen neben den bisherigen Arbeitsvermittler/innen im Bereich Lübbenau und Cottbus 2 zusätzliche bewerberorienterte Stellenvermittler/innen zum Einsatz, die in Zusammenarbeit mit dem regionalen Arbeitgeberservice die integrationsfähigen Kunden der bisherigen AV 50plus intensiv und passgenau betreuten und so eine Intensivierung der bewerberorientierten Stellenakquise bei Unternehmen beförderten.
Infolge des Programmendes und der befristeteten Arbeitsverhältniisse orientierten sich einige Vermittlungskräfte jedoch bereits neu, so dass weniger AV 50plus zur Verfügung gestanden haben als vorgesehen waren. So arbeitete das JC SPN noch mit 3 statt 4 eigenen Fachberater/-innen und dem Träger FAW Cottbus - ebenso 3 AV 50plus im JC Cottbus und noch 4 Vermittler/innen in OSL mit den Standorten Senftenberg, Lauchhammer und Lübbenau/Spreewald.
In allen 3 Grundsicherungsstellen kamen im Pakt selbst entwickelte, sogenannte Aktivierungsfragebogen sowie Veranstaltungskalender bei der Arbeit mit den Teilnehmenden zum Einsatz.
So wurden die Langzeitarbeitslosen aktiv dazu angeregt, ihre individuellen Wünsche auf freiwilliger Basis in den Aktivierungsprozess einzubeziehen. Von diesen insgesamt 17 Angeboten wurden in der Regel 5 Angebote pro TN entwickelt und in Einzelcoachings, Gruppenveranstaltungen / -coachings, Maßnahmen beim Träger und Maßnahmen beim Arbeitgeber umgesetzt.
Als ganz besonders erfolgreich gestalteten sich seit 2011 die Maßnahmen zur Aktivierung mittels Gesundheitsförderung bei den Langzeitarbeitslosen durch Nordic-Walking und Rückenschule. In Zusammenarbeit mit der BTU Cottbus/Senftenberg konnten schon seit 2011 an allen 3 JC-Standorten Personen zum Mitmachen in Sachen Nordic Walking und Rückenschule gewonnen werden.
So nahmen 2011 90 Personen, in 2012 199, in 2013 123 Personen, in 2014 148 und in 2015 132 Personen an den Gesundheitsaktivierungen teil. Auch nach Abschluss der Kurse begeisterten sich die Teilnehmenden weiterhin regelmäßig für diese Präventions- und Aktivierungsmaßnahmen und es wurde herausgestellt, welch wichtige Instrumente Gesundheitsaktivierungsmaßnahmen bei der Aktivierung von Langzeitarbeitslosen sind.
Der Beschäftigungspakt 50plus „ALTERnativen in der Lausitz" führte am 19.05.2015 im
Landratsamt Senftenberg eine finale öffentlichkeitswirksame Veranstaltung im Beisein der Landräte, des OB Cottbus, der JC-GF, der Agentur für Arbeit Cottbus, den Kammern, der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung Berlin, dem Botschafter des Beschäftigungspaktes, der Presse und vor allem den Beteiligten der Programmumsetzung durch.
Ein Fazit hat ergeben, dass das Projekt zur Integration von älteren Menschen in den Arbeitsmarkt im Beschäftigungspakt der Jobcenter OSL, SPN und Cottbus sehr erfolgreich gewesen ist. Bisher wurden seit 2005 11.200 langzeitarbeitslose Ältere einbezogen und etwa 2.250 Personen erfolgreich am 1. Arbeitsmarkt integriert.
Knapp 800 Personen konnten zumindest einen Minijob aufnehmen.
Die Arbeit erfolgte auf freiwilliger Basis mit einem geringeren Betreuungsschlüssel, zusätzlichen Betreuungsangeboten in Einzel- und Gruppenaktivierung bis hin zu den Maßnahmen der Gesundheitsförderung.
Am 19.05.2015 wurden wie auch schon in Vorjahren 5 Unternehmen mit Weitblick 2015 durch die Geschäftsführer der Jobcenter und die Landräte bzw. den Oberbürgermeister prämiert und stellvertretend für viele andere regionale Unternehmen ausgezeichnet, die sich der Philosophie der Beschäftigungspakte verbunden gefühlt und sich der Einstellung von Älteren, entgegen der gesamtgesellschaftlichen Tendenz, geöffnet haben.
Es wurde ebenso ein Rückblick auf die erfolgreiche Projektumsetzung in den vergangenen 10 Jahren vorgenommen sowie die Nachhaltigkeit der Integrationen ausgewertet. Im Ergebnis war mehr als jede 2. Integration auf dem 1. Arbeitsmarkt auf Dauer beständig.
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