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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest weiter hoch – Landkreis OSL richtet Hotline ein / Finanzielle Unterstützung zur Reduzierung der Schwarzwildbestände wird gut angenommen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist weiter aus Richtung Osteuropa auf dem Vormarsch. Obwohl in Deutschland bislang kein Seuchenfall aufgetreten ist, kann es aufgrund der rasanten Verbreitung jederzeit zum Ausbruch kommen. Angesichts des akuten Seuchenverlaufes ist insbesondere die Jägerschaft aufgefordert, ein Auftreten von Totfunden bei Schwarzwild der Veterinärbehörde zu melden und geeignete Proben amtlich abklären zu lassen. Aber auch Bürger werden gebeten, die Augen offen zu halten. Um künftig noch schneller handeln zu können, hat der Landkreis Oberspreewald-Lausitz nunmehr eine ASP-Hotline eingerichtet. Indes wird die seit 1. April 2018 vom Landkreis gezahlte Aufwandsentschädigung für Wildschweinproben gut angenommen.

 

Wer im Wald ein totes Wildschwein findet, hat die Möglichkeit, täglich, sieben Tage pro Woche, von 7 bis 22 Uhr unter der Rufnummer (03573) 870 4400 das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Kreisverwaltung in Senftenberg zu kontaktieren und mit den fachkundigen Tierärzten umgehend das weitere Vorgehen zu besprechen.

 

Als geeignete Maßnahme, um den hohen Schwarzwildbestand und somit auch das Risiko für eine mögliche Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu reduzieren, wurde im OSL-Kreistag am 15. März 2018 eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 20 Euro je erlegtem Wildschwein beschlossen. Für jedes Schwarzwild, welches über die Jagdstrecke von 3900 Tieren pro Jagdjahr hinaus geschossen wird, erhält ein Jäger vom Land eine Abschussprämie in Höhe von 50 Euro je Tier. Zusätzlich kann Jagdberechtigten eine Aufwandsentschädigung für das Bereitstellen von Proben von Unfallwild oder Totfunden ausgezahlt werden. Auch hier hat der Landkreis eine eigene Prämie in Höhe von 30 Euro auf den Weg gebracht.

 

Amtstierarzt Jörg Wachtel ist mit der bisherigen Resonanz auf die Prämie zufrieden: „Die neue Aufwandsentschädigung wird seit dem Beginn des aktuellen Jagdjahres zum 1. April gut angenommen. Wir haben einen deutlichen Anstieg an eingereichten Schwarzwild-Proben zu verzeichnen, die in unserem Labor zusätzlich auch auf Trichinen und den Duncker’schen Muskelegel untersucht werden.“ Erst kürzlich wurden umfangreiche Bauarbeiten im Kellerbereich des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes im Dubinaweg 1 in Senftenberg abgeschlossen, bei denen unter anderem auch das Labor vergrößert und somit auf die stets wachsenden Anforderungen im Bereich der Fleischuntersuchungen reagiert wurde.

 

Die ASP befällt Haus- und Wildschweinbestände, ist für den Menschen und Haustierarten jedoch ungefährlich. Weitere Informationen zur Tierseuche erhalten Interessierte unter www.osl-online.de im Menüpunkt „Afrikanische Schweinepest“.

 

Die Afrikanische Schweinepest ist weiter auf dem Vormarsch in Richtung Deutschland. Damit ein möglicherweise infiziertes Tier umgehend untersucht werden kann, hat der Landkreis OSL eine Hotline eingerichtet. (Foto: Landkreis OSL)

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