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Stadt, Landkreis und Universität erneuern ihre Partnerschaft für Wissens- und Technologietransfer

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch Stadt Senftenberg, BTU und Landkreis OSL (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch Stadt Senftenberg, BTU und Landkreis OSL

Unterstützungen für Ausgründungen aus der Universität, einfachere Verfahren und Beratung bei der Ansiedlung von Unternehmen, Technologieentwicklung und Nutzung von Innovationspotential beispielsweise in der Biotechnologie und der Medizintechnik – das sind einige der Themen, die die Universität, der Landkreis Oberspreewald-Lausitz und die Stadt Senftenberg mit der neuen Kooperationsvereinbarung verbinden.

 

Die Partner bekennen sich in der Vereinbarung zur Entwicklung des Innovationszentrums als einem wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Wissenschaftsstandortes Senftenberg. Zudem sollen die enge Verflechtung von universitärer Forschung und Wirtschaft gestärkt und gemeinsame Aktivitäten, wie beispielsweise die Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Symposien unterstützt werden.  

 

Landrat Siegurd Heinze, die stellvertretende Bürgermeisterin Teresa Melzer und Prof. Dr. Katrin Salchert, Vizepräsidentin für Wissens- und Technologietransfer und Struktur an der BTU Cottbus-Senftenberg, unterzeichneten die Vereinbarung am heutigen 22. Juli 2015 in dem vor wenigen Wochen eröffneten Innovationszentrum.

 

Nach dem Einzug des Unternehmen Be2pro, Beratung für Projektmanagement, und der GA Generic Assays GmbH, hießen die Kooperationspartner im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung die Attomol GmbH aus Bronkow, Ortsteil Lipten, als neue Mieterin im Innovationszentrum willkommen.

 

„Gern nutzen wir als Entwickler und Hersteller medizinischer Diagnostika die Möglichkeiten des neuen Innovationszentrums“, erklärte die Geschäftsführerin der Attomol GmbH, Bettina Lehmann. „Wir arbeiten seit Jahren eng mit Wissenschaftlern und Studierenden am Standort Senftenberg der BTU Cottbus–Senftenberg, unter anderem aus der Biotechnologie und der Informatik, zusammen. Nun können wir diese Zusammenarbeit unkompliziert in unmittelbarer Campusnähe realisieren und zum Beispiel gemeinsam mit Wissenschaftlern aus dem Maschinenbau ganz konkret ein neues Messsystem zur Auswertung von Multiparameter-Bead-Assays für die Infektions- und Autoimmundiagnostik entwickeln und zur Marktreife bringen.“

 

Die 1997 gegründete Attomol GmbH hat derzeit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Absolventen der BTU Cottbus–Senftenberg beziehungsweise der ehemaligen Hochschule Lausitz. Das Unternehmen ist biochemisch-molekularbiologisch orientiert. Für den Nachweis von Mutationen, Krankheitserregern und Autoimmunerkrankungen werden komplette Testbestecke für laborärztliche Praxen entwickelt und produziert. In der Forschung kooperiert das Unternehmen mit den Partnern des Forschungsverbundes Bioresponse e. V., zu denen auch die BTU Cottbus-Senftenberg, die GA Generic Assays GmbH und die Medipan GmbH gehören. Bereits 2012 wurde die Attomol GmbH mit dem Kooperationspreis der Hochschule Lausitz ausgezeichnet. Sie zählt zu den Stiftern der an der BTU Cottbus–Senftenberg eingerichteten Stiftungsprofessur Multiparameterdiagnostik.

 

Der Bau des Innovationszentrums ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Senftenberg und des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Seit der Inbetriebnahme am 22. Mai 2015 stehen in dem Komplex auf rund 2.100 Quadratmetern Fläche insbesondere Räume für Biotechnologie und Medizintechnik sowie für andere Bereiche zur Verfügung. Der Neubau des Innovationszentrums soll den Transfer von Produktideen aus der Universität, aber auch von solchen sich ansiedelnder Unternehmen, die mit Hilfe der Universität zur Produktionsreife weiterentwickelt werden, befördern. Damit wird es möglich, das starke Innovationspotenzial am Standort Senftenberg der BTU, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften und Naturwissenschaften, intensiv zu nutzen.

 

Neben den Ausgründungen von Wissenschaftlern und Absolventen ist die Ansiedlung universitätsexterner Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Kompetenzen sollen in dem Innovationszentrum gebündelt werden. Durch die unmittelbare Nähe zur Universität, den Austausch mit deren Know-how und die Nutzung der Forschungskapazitäten wird es möglich, Unternehmen optimal in ihren Innovationsprozessen zu unterstützen.

 

 

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