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„Ich mag OSL.“ – Wanderausstellung erzählt 18 einzigartige Geschichten über Migranten im Landkreis

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Am Donnerstagabend (27.06.2019) wurde es international und persönlich im großen Sitzungssaal der Kreishauses in Senftenberg: Landrat Siegurd Heinze eröffnete die Ausstellung „Ich mag OSL.“ im Beisein der 18 Protagonisten aus verschiedenen Herkunftsländern, Altersklassen und Berufsgruppen. Sie stehen stellvertretend für die Menschen aus anderen Ländern, die im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ihre zweite Heimat gefunden haben.

 

Ob Mitschüler, Arbeitskollege, Lieblingsitaliener oder Arzt – wenngleich der Ausländeranteil in OSL mit 3,6 % vergleichsweise gering ausfällt, hatte jeder schon einmal Kontakt mit ausländischen Einwohnern im Landkreis. Um möglichen Berührungsängsten, Sprachbarrieren und Unsicherheiten entgegenzuwirken, hat der Landkreis OSL in den letzten Jahren intensiv an der Weiterentwicklung des kreislichen Integrationskonzeptes gearbeitet, welches u. a. durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Wettbewerbes „Zusammenleben Hand in Hand – Kommunen gestalten“ ausgezeichnet wurde. Beim engagierten Integrationsbeirat OSL entstand anschließend die Idee mit dem damit verbundenen Preisgeld  eine Wanderausstellung ins Leben zu rufen, die die kulturelle Vielfalt des Landkreises präsentiert.

 

„Mit der Ausstellung ‚Ich mag OSL.‘ bekommen die hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund ein Gesicht. Sie erzählen uns Ihre Geschichte, teilen Sehnsüchte, Sorgen und Wünsche für die Zukunft und tragen im besonderen Maße dazu bei, Hemmnisse und Vorurteile abzubauen.“, so Landrat Siegurd Heinze in seinem Grußwort.

 

Thaer Alnsour vom Integrationsbeirat des Landkreises führte durch die Veranstaltung am Donnerstagabend. Neben einer Eröffnung in Deutsch wurden die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur auch auf Russisch, Persisch, Englisch, Spanisch, Malaiisch und Arabisch begrüßt. Musikalisch sorgten die Stücke von Musikschulleiter Ulrich Stein gemeinsam mit dem „deutschen Griechen“ Sokrates Giapapas, der selbst einer der 18 Hauptdarsteller ist, für großes Augenmerk. Einen weiteren Höhepunkt bildete der Auftritt einer Schülerin mit Migrationshintergrund. Die Viertklässlerin verlas die emotionalen Zitate mit den Wünschen der Darsteller, die beim Publikum zum Nachdenken anregten. Integrationsbeauftragte Kathrin Tupaj, Kreistagsvorsitzende Martina Gregor-Ness und Landrat Siegurd Heinze bedankten sich mit einer kleinen Aufmerksamkeit noch einmal persönlich bei den Protagonisten für die Offenheit, ihre Geschichten im Rahmen der Wanderausstellung mit den Betrachtern zu teilen. „Aus ‚Ich mag OSL.‘ soll zukünftig ‚Wir sind OSL.‘ werden“, mit diesem Wunsch schloss Landrat Siegurd Heinze den offiziellen Teil der Eröffnungsveranstaltung. Im Anschluss daran bestand die Möglichkeit die Ausstellung zu besichtigen sowie mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.

 

Hintergrund

 

Die Wanderausstellung „Ich mag OSL.“ ist ein Projekt der Integrationsbeauftragten des Landkreises Kathrin Tupaj in Zusammenarbeit mit dem Integrationsbeirat sowie der Arbeitsgruppe Wanderausstellung, deren Mitglieder sich aus Sozialpädagogen und Verwaltungsmitarbeiter zusammensetzen. Insgesamt 18 Migranten aus dem Landkreis OSL, die zum Teil schon viele Jahre in Deutschland leben, stellen sich in Portraitform dem Betrachter vor und erzählen ihre Geschichte. Die authentischen Berichte verraten, wie diese Menschen ohne Aufgabe ihrer eigenen Identität einen neuen Lebensweg gefunden haben und welche Hürden sie dabei meistern mussten.

 

Um die Geschichten der Migranten möglichst vielen Einwohnern des Landkreises näherbringen zu können, wurden die Portraits in Form von Fotos und Geschichten auf Roll-Ups gefertigt, die zukünftig ausgeliehen werden können. Bisher gibt es bereits vier Interessenten für die Ausstellung. Weitere Anfragen dazu nimmt die Integrationsbeauftragte Kathrin Tupaj unter Telefon (03573) 870-1060 gern entgegen.

Weitere Informationen

Fotoserien

„Ich mag OSL.“ – Wanderausstellung erzählt 18 einzigartige Geschichten über Migranten im Landkreis (MO, 01. Juli 2019)