Fachtagung zur Integration in den Arbeitsmarkt im Rahmen der interkulturellen Woche

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Wo stehen wir? Welche Erfahrungen konnten bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt gesammelt werden und wo zeigen sich Potenziale für die Zukunft? Mit diesen und noch mehr Fragen beschäftigen sich Akteure der Arbeitsmarktintegration des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Sie kamen am Freitag, den 28. September 2018 bereits zum zweiten Mal zu einer Fachtagung im Kulturhaus der BASF zusammen. Unter ihnen, neben Landrat Siegurd Heinze, auch die Landesintegrationsbeauftragte des Landes Brandenburg, Dr. Doris Lemmermeier.

 

Insgesamt 4.241 Menschen mit Migrationshintergrund leben aktuell im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, darunter 620 geflüchtete Menschen, die sich in der Betreuung bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter im Landkreis OSL befinden. „Von den insgesamt 620 in Betreuung befindlichen geflüchteten Menschen sind annähernd 43 Prozent unter 15 Jahren. Dies birgt große Potenziale für die Zukunft, junge Menschen in die Ausbildung zu bringen“, verdeutlicht Lars Albrecht, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit im Landkreis OSL und ergänzt: „Im Jahr 2018 ist uns hier bisher unter großen Anstrengungen gelungen, erst wenige Ausbildungsverhältnisse zu vermitteln. Wichtig ist es daher in der zukünftigen Arbeit, die jungen Menschen mit Migrationshintergrund einer Ausbildung gegenüber aufgeschlossener zu machen und auch potenzielle Ausbildungsbetriebe zu sensibilisieren.“

 

Positiver stellt sich die Situation in Bezug auf die Integration in den Arbeitsmarkt dar. „Konnten wir im Jahr 2017 insgesamt 128 Personen in den Arbeitsmarkt integrieren, so können wir für das Jahr 2018 bereits jetzt 108 Integrationen in den Arbeitsmarkt verzeichnen“, zog Christian Napp, Geschäftsführer des Jobcenters OSL, Bilanz. Darüber hinaus befinden sich 86 geflüchtete Menschen in Maßnahmen zur Vorbereitung der beruflichen Eingliederung in Ausbildung und Arbeit.

 

Um Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen Perspektiven für den Einstieg ins Berufsleben zu geben, hat beispielsweise die BASF ein eigenes Programm aufgelegt. Das Programm „Start Integration“ unterstützt die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt, indem die Teilnehmer je nach Qualifikationen zum Beispiel ein Praktikum oder ein Startprogramm beim Unternehmen absolvieren können. Bei der Vermittlung der Praktika setze BASF auf die Beteiligung der Mitarbeiter. In den Startprogrammen gehe es darum, die Teilnehmer für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, indem beispielweise Sprach-, Fach- und interkulturelle Trainings durchgeführt werden. So werden die Teilnehmer schrittweise auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet.

 

„Haben wir uns gemeinsam mit unseren Kommunen erfolgreich der Herausforderung der Unterbringung von geflüchteten Menschen in der Vergangenheit gestellt, so gilt es nun, die Herausforderungen der Integration in unserem Landkreis zu gestalten, zu denen auch eine Integration in den Arbeitsmarkt zählt“, betonte Landrat Siegurd Heinze im Rahmen der Fachtagung.

 

Foto: Kathrin Tupaj, Integrationsbeauftragte des Landkreises, bei der Fachtagung zur Integration in den Arbeitsmarkt im Rahmen der interkulturellen Woche (Foto: Landkreis)

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