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Ostereiermesse im Museum Foto- Museum OSL- Gall
 

Senftenberger wollen Asylbewerber willkommen heißen

67 Personen nahmen an erstem Treffen teil/Nächster Termin bereits am 19.11.2014

 

Asylbewerber und Flüchtlinge willkommen heißen und ihnen den Start in der Region erleichtern, haben sich zahlreiche Senftenbergerinnen und Senftenberger auf die Fahne geschrieben. Das vergangene Woche auf facebook ins Leben gerufene Projekt „Refugees Welcome Senftenberg“ fand innerhalb kürzester Zeit mehrere hundert Befürworter. Dem Aufruf des Initiators Jan Unglaube zu einem ersten Arbeitstreffen folgten am Mittwochabend, den 12. November 2014, bereits knapp 70 Personen.

 

Neben vielen Senftenberger Jugendlichen fanden sich auch Vertreter der Kreisverwaltung, der Lauchhammeraner Jugendinitiative „Bunte Zora“, der Neuen Bühne Senftenberg, ortsansässigen Vereinen und Unternehmen sowie der langjährige Heimleiter der Asylbewerbereinrichtung in Sedlitz, André Schmidt, in der Einrichtung in der Senftenberger Güterbahnhofstraße ein. Moderiert wurde der Abend von Anne Heuberger von der Netzwerkstelle „Jugendarbeit und demokratische Kultur“ der Stiftung SPI in Senftenberg.

 

Den Auftakt machte die Integrationsbeauftragte der Kreisverwaltung, Kathrin Tupaj, welche von ihren Erfahrungen aus dem täglichen Kontakt mit Asylsuchenden und Flüchtlingen berichtete und auf die Hürden hinwies, die es für Menschen anderer Nationalitäten nach ihrer Ankunft in Deutschland zu nehmen gilt.

Auch die Lehrerin Viola Weinert, welche sich seit langem gemeinsam mit Lauchhammeraner Jugendlichen aktiv für Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Lauchhammer und Sedlitz einsetzt, wandte sich mit Ausführungen an die Anwesenden. Mit großem Interesse verfolgt wurden auch die Worte von André Schmidt, langjähriger Leiter der Asylbewerbereinrichtung in Sedlitz, welcher den Anwesenden für ihren Einsatz und die geplante Unterstützung dankte und gleichzeitig wichtige Handlungsfelder aufzeigte.

 

Im Anschluss an die Gespräche wurden bereits erste Ideen zusammengetragen, die es nunmehr gilt, nach und nach zu ordnen und zusammenzutragen. Um die vielen Vorschläge zügig in die Realität umsetzen zu können, wird man bereits in der kommenden Woche erneut zusammenkommen, um Ziele und Aufgaben zu formulieren und Zuständigkeiten festzulegen.

 

Besonders im Zusammenhang mit der vorübergehenden Notunterbringung von Asylbewerbern im Schullandheim am Alten Wehr in Senftenberg wurden in den vergangenen Wochen Stimmen laut, die sich gegen die Aufnahme von Personen aus fremden Ländern richteten. Zudem kam es vermehrt zu Vandalismusaktionen mit rechtsradikalem Hintergrund.

Nunmehr ein positives Zeichen zu setzen und aufzuzeigen, dass Menschen in Not gern und herzlich in der Region aufgenommen werden, ist den Initiatoren der Gruppe ein Anliegen: „Wir sind es leid, immer wieder negative Schlagzeilen über Senftenberg und die traurigen Meinungen mancher Senftenberger in den Medien zu hören, zu lesen und zu sehen. Wir möchten mit den Migranten leben und sie zu einem Teil der Gesellschaft werden lassen“ erklärten die Jugendlichen den Hintergrund des Projektes. Alle, die sich ebenfalls einbringen wollen, sind herzlich zum nächsten Treffen am Mittwoch, den 19. November 2014, um 18.30 Uhr in das Kultur- und Freizeitzentrum Pegasus eingeladen.

 

Des Weiteren gibt es ab dem 13.11.2014 die Möglichkeit, im Kultur- und Freizeitzentrum „Pegasus“ Sach- und Geldspenden abzugeben. Ansprechpartnerin dafür ist ebenso Anne Heuberger.

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